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Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung findet in der Regel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Abschluss: Kaufmann für audiovisuelle Medien/ Kauffrau für audiovisuelle Medien

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Sie planen und organisieren z.B. für Filmproduktionen den Einsatz von Material und technischer Ausstattung wie Kameras und Mikrofone und koordinieren die zeitliche und personelle Besetzung des Teams. Daneben prüfen Kaufleute für audiovisuelle Medien Finanzierungsmöglichkeiten, erstellen Kalkulationen und wirken bei der Vor- bzw. Nachkalkulation von Produktionen mit. Sie kaufen und sichern Rechte und Lizenzen, um z.B. Musikstücke auf CD oder auf anderen Wegen zu vermarkten. Im Bereich Marketing und Vertrieb beschaffen sie Informationen über Markt und Mitbewerber, werten diese aus und beteiligen sich an Marketingkonzeptionen. In den Bereichen Rechnungswesen und Controlling arbeiten sie in der Buchführung: Sie führen Konten, überwachen Zahlungstermine, werten statistische Daten aus und bereiten sie zu Controllingzwecken auf. Zu ihren Aufgaben gehören auch die Honorarabrechnung und vorbereitende Arbeiten für Liquiditäts- und Kreditsicherungsmaßnahmen.

Quelle: BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien hat kein direktes Pendant unter den polnischen Ausbildungsberufen, ist aber teilweise vergleichbar mit polnischen Berufen:

  • Assistent der Produktionsleitung im Bereich Film und Fernsehen (poln. asystent kierownika produkcji filmowej i telewizyjnej), Technische Sekundarschule(polnische Bezeichnung: technikum)
  • Techniker für Tonaufnahmenproduktion (poln. technik realizacji nagrań), Ausbildungsniveau – fünfjährige technische Sekundarschule (polnische Bezeichnung: technikum).

und im rein kaufmännischen Bereich:

  • Techniker – Kaufmann (poln. technik handlowiec), Ausbildungsart – vierjährige technische Sekundarschule (poln. technikum)*.

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum” zu finden.

*) Die Ausbildung im Beruf Techniker – Kaufmann wird in Polen ohne Spezialisierung nach Branchen bzw. Wirtschaftszweigen realisiert.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Oberstufenzentrum Werder
Altenkirch-Weg 6-8
14542 Werder
Deutschland
Tel.: +493327 6687-0
Tel.: +493327 6687-60
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Kaufleute für audiovisuelle Medien mit Hochschulreife ein.

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden in den ersten beiden Ausbildungsjahren beispielsweise:

  • welche Arbeitsgänge bei der Repertoire- und Rechtebeschaffung erforderlich sind
  • wie man vertragliche und gesetzliche Ansprüche von natürlichen und juristischen Personen sowie Verwertungsgesellschaften in Bezug auf Honorar- und Lizenzrechte prüft
  • worauf bei der Datenpflege und Datensicherung geachtet werden muss
  • wie man Informationen über Herstellungsverfahren sowie Produkte und Dienstleistungen der Medienbranche für Planungszwecke auswertet
  • wie Team- und Projektarbeit sinnvoll zum Einsatz kommen
  • wie die gesetzlichen und betrieblichen Regelungen zur Buchführung anzuwenden sind
  • worauf bei der Erfassung von Belegen und der Vorbereitung von Buchungen zu achten ist und wie man diese Arbeiten mit modernen Informations- und Kommunikationssystemen umsetzt
  • was bei Kassen- und Kontenführung wichtig ist
  • wie man Material und technische Ausrüstungen beschafft
  • worauf bei der Kommunikation mit Kollegen und Kunden zu achten ist und wie man Gespräche situationsgerecht führt

Im dritten Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden schließlich:

  • welche Instrumente zur Beobachtung und Erforschung des Marktes zum Einsatz kommen
  • was bei der Berechnung von Investitionen und Finanzierungen beachtet werden muss
  • wie Kosten- und Leistungsrechnungen durchgeführt und dabei u.a. auch statistische Daten ermittelt, aufbereitet und ausgewertet werden
  • welche rechtlichen Regelungen bei Werbemaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit berücksichtigt werden müssen
  • wie man die Vermarktung eines Produktes gestaltet
  • wie man Produkte und Dienstleistungen vertreibt
  • wie Honorare und Lizenzen abgerechnet werden
  • wie man in einer Fremdsprache Auskünfte erteilt
  • wie man Personaleinsatz, Sachmittelbedarf, Termine und Kosten plant

Quelle: BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf Kaufmann/ Kauffrau für audiovisuelle Medien

  1. Den Eintritt in das Berufsleben aktiv mitgestalten sowie den Ausbildungsbetrieb und seine Produkte/Dienstleistungen erschließen: 80 h
  2. An Planungsmaßnahmen mitarbeiten: 100 h
  3. Betriebliche Werte und ihre Veränderungen dokumentieren sowie Erfolge ermitteln: 40 h
  4. Bei der Beschaffung von Equipment, Rechten und Dienstleistungen mitwirken: 100 h
  5. Bei Personalmaßnahmen mitwirken und die eigene berufliche Entwicklung gestalten:80 h
  6. Den Prozess der Leistungserstellung gestalten und seinen Ablauf kontrollieren: 100 h
  7. Die Endfertigung planen und kontrollieren: 100 h
  8. Bei der Konzeption und Durchführung von Marketingmaßnahmen mitwirken: 60 h
  9. Die Verwertungsmöglichkeiten beurteilen:60 h
  10. Bei der Vorbereitung von Finanzierungsentscheidungen mitwirken:80 h
  11. Den betrieblichen Erfolg kontrollieren sowie Daten zur betrieblichen Steuerung aufbereiten und auswerten:80 h

Gesamt: 880 h

Eine Übersicht über die Inhalte einzelner Lernfelder befindet sich in der Verordnung über die Berufsausbildung:

http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/Bildung/BeruflicheBildung/rlp/KfmAudiovisuell.pdf

Stundenpensum (Praxis)

Während einer dualen Ausbildung werden Kaufleute für audiovisuelle Medien im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.

Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

 Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 500 bis 700 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

https://www.ausbildung.de

Berufs- und Verdienstaussichten

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt

Weiterbildungsmöglichkeiten

Qualifizierungslehrgänge:

  • Medien
  • Film, Fernsehen, Video
  • Marketing, internationales Marketing - branchenübergreifend
  • Public Relations (PR), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Werbung, Verkaufsförderung
  • Vertrieb, Verkauf
  • Kaufmännisches Grundwissen/Kaufmännische Qualifizierungen
  • Medienrecht
  • Marktforschung, Marktbeobachtung
  • Finanz- und Rechnungswesen, Buchführung und Bilanz, Controlling und Revision
  • Betriebswirtschaftslehre
  • EDV-Anwendungen im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich

Aufstiegsweiterbildungen:

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Betriebswirt/ Betriebswirtin (Fachschule) für Medien
  • Geprüfter Medienfachwirt Digital/ Geprüfte Medienfachwirtin Digital
  • Musikfachwirt/ Musikfachwirtin

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Ausbilder/ Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe

Studienfächer:

  • Betriebswirtschaftslehre, Business Administration (Bachelor)
  • Buchhandel, Verlagswirtschaft (Bachelor)
  • Marketing, Vertrieb (Bachelor)
  • Medienwirtschaft, -management (Bachelor)
  • Medienwissenschaft (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.

Interessante Links

http://www.bvv-medien.de/

Bundesverband audiovisuelle Medien e.V.

http://www.medienwiki.org/index.php/Hauptseite

Infos über Wege in die Medien

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.mediajobs.de/home.asp

4 Media People Only

http://www.medienjobs-aktuell.de/

Jobs in den Medien

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe. 

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0) 0335/60677-0
Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
E-mail: bz.nob@verdi.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
Homepage

IHK Ostbrandenburg
Puschkinstraße 12b
15236 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 5621-1111
Tel.: +49335 5621-1119
E-mail: info@ihk-ostbrandenburg.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage