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Bodenleger/-in in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)


Bodenleger/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten.

Abschluss: Bodenleger/ Bodenlegerin

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Sie verlegen Teppich-, Linoleum-, PVC- und Korkböden oder Beläge aus anderem Material, zum Beispiel Laminat oder Fertigparkett. Dazu berechnen Bodenleger/-innen den Materialbedarf und transportieren Platten oder Rollen zum Verlegeort. Vor dem Auslegen prüfen sie den Untergrund, glätten ihn, gleichen ihn aus und stellen ggf. Unterbodenkonstruktionen her. Dann schneiden sie Beläge zu und kleben sie auf den Untergrund. Elastische Beläge, beispielsweise Kunststoffplatten, verschweißen sie thermisch oder chemisch oder fugen sie aus. Abschließend reinigen sie die Böden und versiegeln sie, falls es nötig ist. Ggf. sanieren Bodenleger/-innen auch ältere Bodenbeläge.

Quelle:  BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Bodenleger/-in ist teilweise vergleichbar mit dem polnischen Beruf:

  • Ausbau- und Trockenbaumonteur im Bauwesen (poln. monter zabudowy i robót wykończeniowych w budownictwie), Ausbildungsniveau – Branchenschule 1. Grades (polnische Bezeichnung: Branżowa Szkoła I Stopnia.)

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Bodenleger/-innen mit Hauptschulabschluss ein.

Quelle:  BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Während der ersten 18 Monate lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb zum Beispiel:

  • wie Bau- und Werkzeichnungen zur Einteilung von textilen und elastischen Bodenbelägen sowie Fertigparkett und Schichtwerkstoffen gelesen und angewendet werden
  • wie man Messungen des Raumklimas sowie der Zustände von Estrichen, Holz und Holzwerkstoffen durchführt, Ergebnisse protokolliert und berücksichtigt
  • wie man Untergründe auf Belegreife prüft und vorbereitet
  • wie man Oberflächen behandelt
  • wie Werkstoffe, insbesondere Holz, Holzwerkstoffe, Kunststoffe und Metalle, auf Fehler und Einsetzbarkeit geprüft und Maße übertragen werden
  • welche Werkzeuge, Geräte, Werk- und Hilfsstoffe und technische Einrichtungen zur Verfügung stehen und wie sie eingesetzt, gepflegt und vorbereitet werden
  • wie man seinen Arbeitsplatz unter Berücksichtigung ergonomischer Gesichtspunkte einrichtet, sichert, unterhält und auflöst
  • wie man mit Informations- und Kommunikationssystemen umgeht

In den folgenden 18 Monaten wird den Auszubildenden beispielsweise vermittelt:

  • wie Zeitaufwand und personelle Unterstützung abgeschätzt und dokumentiert werden
  • wie man Trenn- und Dämmschichten sowie Unterlagen zuschneidet und einbaut
  • nach welchen Gesichtspunkten man Fertigparkett und Schichtwerkstoffe nach Anforderungen und Gestaltungsmerkmalen auswählt
  • wie dem Kunden Gebrauchs- und Pflegeanleitungen erläutert werden sollten
  • wie Profile für Treppen angebracht werden

Quelle:

BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Unterrichtsstunden bezogen auf die 3-jährige Berufsausbildung:

  1. Einrichten einer Baustelle: 40 h
  2. Prüfen und Vorbereiten eines Baustellenestrichs: 80 h
  3. Verlegen eines Kunststoffbelages: 80 h
  4. Verkleben eines textilen Bodenbelages: 80 h
  5. Verlegen eines Linoleumbelages: 40 h
  6. Verlegen eines Korkbelages: 40 h
  7. Verlegen eines textilen Bodenbelages: 60 h
  8. Verlegen eines Mehrschichtparketts: 80 h
  9. Verlegen von Mehrschichtelementen: 60 h
  10. Verlegen eines Fertigteilestrichs: 80 h
  11. Herstellen einer Sonderkonstruktion: 80 h
  12. Gestalten eines Fußbodens: 60 h
  13. Instandhalten und Instandsetzen eines Fußbodens: 60 h

Gesamtstunden: 840 Stunden

Genaue Infos dazu auf den Seiten der Kultusministerkonferenz:

 (Stichwort: “Rahmenlehrplan”)

Stundenpensum (Praxis)

Während einer dualen Ausbildung werden angehende Bedenleger/-innen im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.

Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 650 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Verdienst/Einkommen

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Estrich-, Bodenlegerei
  • Klebstoffe, Klebtechniken
  • Ausbau, Trockenbau
  • Holzbe- und -verarbeitung
  • Isolierung, Wärme-, Kälte-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz
  • Teppich-, Bodenbelagsreinigung
  • Raumausstattung
  • EDV-Anwendungen im Bauwesen und Handwerk
  • Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/-innen:

  • Parkettlegermeister/Parkettlegermeisterin
  • Estrichlegermeister/Estrichlegermeisterin

- Techniker/-innen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik Schwerpunkt Ausbau
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik Schwerpunkt Baubetrieb

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Fachkaufmann/Fachkauffrau in der Handwerkswirtschaft

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer:

  • Innenarchitektur (Bachelor)
  • Bauingenieurwesen (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.

Interessante Links

http://www.boden-wand-decke.de/

„boden wand decke“

http://www.zv-parkett.de/

Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.handwerkerstellen.de/

Deutschlands Stellenmarkt für Handwerk und Technik

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert


http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion


http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen


http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe.

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

IG Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Oderland
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 54 97 25
Tel.: +49335 54 42 28
E-mail: eberswalde@igbau.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage