Lehre (Duales System)
Unter der dualen Ausbildung versteht man die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung für eine Berufsausbildung im dualen System ist in Deutschland ein Berufsausbildungsvertrag und in Österreich, der Schweiz und Südtirol ein Lehrvertrag mit einem Betrieb. Die zu besuchende Berufsschule ist abhängig vom Ort bzw. von der regionalen Zugehörigkeit des Betriebes. Der praktische Teil der Ausbildung wird den Auszubildenden in den Betrieben vermittelt, den theoretischen Teil übernimmt die Berufsschule.
Abschluss: Elektroniker, -in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik
Worum geht es?
Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren elektrotechnische Anlagen der Energieversorgung und Infrastruktur von Gebäuden. Diese montieren sie, nehmen sie in Betrieb und warten oder reparieren sie.
Von der Steckdose bis zur Solaranlage
Die elektrotechnische Ausstattung von Gebäuden geht weit über Steckdosen, Lichtschalter und Sicherungen hinaus. Sie umfasst zunehmend auch steuerungs- und regelungstechnisch anspruchsvolle Einrichtungen, wie automatische Klima- und Sonnenschutzanlagen, Zugangskontrollsysteme oder kommunikations- und datentechnische Anlagen. Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik installieren solche Anlagen und nehmen sie in Betrieb. Wird z.B. ein ehemaliges Fabrikgebäude zu modernen Lofts umgebaut, muss in der Regel die komplette Energieversorgung neu aufgebaut werden. Das reicht bis hin zu den einzelnen Steckdosen, Telefonanschlüssen, Antennen- und Datenkabeln für alle Wohneinheiten und Räume. Darüber hinaus setzen Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik spezielle Kundenwünsche um, z.B. den Einbau von Türkontrollsystemen oder einer elektronischen Berechtigungskontrolle an der Tiefgaragenzufahrt. Immer häufiger installieren sie auch umweltverträgliche Energieanlagen, z.B. binden sie Solaranlagen zur Warmwasserbereitung steuerungs- und regelungstechnisch in das Heizsystem ein oder montieren Photovoltaikanlagen. Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik analysieren die Wünsche des Kunden, lesen bzw. zeichnen Schaltpläne und informieren sich bei Herstellern über die Preise einzelner Bauteile. Zudem projektieren sie die gewünschte Anlage und beschaffen die dafür notwendigen Materialien zur Herstellung. Anschließend dokumentieren sie die zu erbringenden Arbeitsleistungen in Protokollen oder einer Kundenkartei.
Leitungen verlegen und Steuerungen konfigurieren
Wenn sie z.B. Leitungen verlegen oder Anschlussdosen setzen, benötigen sie handwerkliches Geschick. Für Arbeiten an der elektrischen Verschaltung, bei der Montage elektronischer Geräte und beim Konfigurieren komplexer elektronischer Steuerungen greifen sie auf ihr technisches Vorstellungsvermögen zurück. Teilweise sind die Herstellerangaben und Betriebsanleitungen, nach denen sie sich richten, in englischer Sprache verfasst. Nach dem Einbau testen sie die Systeme, führen Messungen durch und weisen den Kunden in die Handhabung ein. Kommt es zu einer Betriebsstörung, diagnostizieren sie die Ursache meist mithilfe elektronischer Prüfgeräte oder spezieller Software am Laptop. Anschließend beheben sie den Fehler durch Programmänderungen oder den Austausch von Verschleißteilen bzw. defekten Elektronikkomponenten. Dabei sind oft Geduld und Spürsinn erforderlich. Dringende Reparaturfälle bedeuten ggf. auch den Einsatz außerhalb der üblichen Arbeitszeiten.
Die neuesten Techniktrends kennen
Immer häufiger installieren Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik auch sogenannte Smart-Home-Systeme, bei denen z.B. Systeme der Haustechnik (v.a. Heizung, Klima, Licht), Sicherheitstechnik (Alarm- u. Überwachungsanlagen, Zutrittskontrolle u.ä.) und Kommunikationstechnik (Internet, Telefonie, Sprechanlagen etc.) zu einer integrierten Haussteuerung vernetzt werden. Alle Funktionen sind dann z.B. über berührungsempfindliche Monitore, sogenannte Touchpanels, einfach und intuitiv zu bedienen. Solche Systeme können sowohl für mehr Komfort im Haushalt sorgen als auch den Alltag von alten oder pflegebedürftigen Menschen erleichtern.
Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik haben hauptsächlich folgende Aufgaben
- elektrotechnische Systeme für die Energieversorgung und Gebäudetechnik nach Kundenanforderungen konzipieren und planen
- Anlagen und Komponenten installieren und in Betrieb nehmen
- elektrische Anlagen, Geräte und Sicherheitseinrichtungen prüfen und warten
- Störungen analysieren, Fehler beseitigen
- Kunden in den Gebrauch von Anlagen einweisen, beraten und betreuen, Serviceleistungen durchführen
- durchgeführte Arbeiten dokumentieren und bei der Abrechnung mitwirken
Quelle: Agentur für Arbeit, BERUFENET
Der deutsche Beruf Elektroniker/in - Energie- und Gebäudetechnik (DE)
ist teilweise vergleichbar mit den polnischen Berufen:
Außerdem werden diese Berufe in der Berufsschule (Technikum) angeboten.
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es im polnischen Berufsbildungssystem keine Spezialisierung innerhalb der Elektronikberufe.
Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.
Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.
Konrad-Wachsmann OberstufenzentrumZugangsvoraussetzungen für die Ausbildung
Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen überwiegend angehende Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik mit einem mittleren Bildungsabschluss ein.
Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet die betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ).
Informationen zu den Qualifizierungsbausteinen für den Beruf Elektroniker/in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik findet man unter: Qualifizierungsbausteine im Handwerk
Schulische Vorbildung - rechtlich
Nach dem Berufsbildungsgesetz ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.
Schulische Vorbildung - praktiziert
Im Jahr 2008 begannen 9.327 zukünftige Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik ihre Ausbildung. 52 Prozent von ihnen besaßen einen mittleren Bildungsabschluss , 41 Prozent den Hauptschulabschluss . Fünf Prozent verfügten über die Hochschulreife , während zwei Prozent keinen Schulabschluss vorweisen konnten. Fünf Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten ein Berufsgrundbildungsjahr absolviert.
Weitere Ausbildungsvoraussetzungen
Jugendliche (Personen unter 18 Jahren), die in das Berufsleben eintreten, dürfen nach § 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes nur dann beschäftigt werden, wenn sie dem Arbeitgeber eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.
Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre.
Verkürzung der Ausbildungszeit
- Die zuständige Stelle hat auf gemeinsamen Antrag von Auszubildenden und Ausbildenden die Ausbildungszeit zu kürzen, wenn zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird. Die Verkürzungsdauer ist unterschiedlich und hängt von der Vorbildung ab. Bei berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch auf die Verkürzung der täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit beziehen (Teilzeitberufsausbildung).
- Die Landesregierungen können über die Anrechnung von Bildungsgängen berufsbildender Schulen oder einer Berufsausbildung in sonstigen Einrichtungen bestimmen. Voraussetzung ist ein gemeinsamer Antrag der Auszubildenden und Ausbildenden an die zuständige Stelle.
- Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Gesellenprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.
- Ggf. ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer für Auszubildende möglich, die eine betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ) erfolgreich abgeschlossen haben.
Verlängerung der Ausbildungszeit
- In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.
Während der Ausbildung im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:
in der beruflichen Grundbildung:
- wie Stromkreise und Schutzmaßnahmen festgelegt werden
- wie man Einschübe, Gehäuse und Schaltgerätekombinationen zusammenbaut
- wie man Betriebssysteme und ihre Komponenten auswählt, Hardwarevoraussetzungen beurteilt, Betriebssysteme installiert und konfiguriert
- wie elektrische Größen gemessen, bewertet und berechnet werden
- welche Bestimmungen und Sicherheitsregeln beim Arbeiten an elektrischen Betriebsmitteln zu beachten sind
- wie Wartungs- und Inspektionsmaßnahmen geplant, durchgeführt und dokumentiert werden
- was beim Aufstellen und Anschließen von Geräten wichtig ist
- wie die Arbeitsschritte festgelegt, die erforderlichen Abwicklungszeiten geschätzt und Arbeitsabläufe geplant werden
- wie Gespräche situationsgerecht geführt werden
in der gemeinsamen Fachbildung:
- wie man Baugruppen einstellt, anpasst und in Betrieb nimmt
- wie Geräte instand gesetzt werden
- wie Energie-, Kommunikations- und Hochfrequenzleitungen und -kabel ausgewählt und verlegt werden
- was bei der Prüfung von Sensoren und Aktoren beachtet werden muss
- wie Störungsmeldungen aufgenommen werden
- wie man Ferndiagnose und -wartung durchführt
- wie Dokumentationen in englischer und deutscher Sprache ausgewertet werden und wie man Systemdokumentationen und Bedienungsanleitungen zusammenstellt und modifiziert
- wie man Produkte und Dienstleistungen verkauft
- was bei der Durchführung qualitätssichernder Maßnahmen zu beachten ist
- wie man die Einhaltung von Terminen verfolgt
- wann Kunden auf Gefahren durch die Stromversorgung hingewiesen und über Änderungen beraten werden sollten
in der fachrichtungsspezifischen Ausbildung in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik:
- wie man energie- und gebäudetechnische Anlagen des Kunden ermittelt
- wie man Blitzschutzanlagen plant
- was bei der Installation von Beleuchtungssystemen und Kompensationsanlagen zu beachten ist
- wie man Telekommunikationsendgeräte und -anlagen anschließt
- wie Bussysteme und Fernwirkkomponenten installiert werden
- wie Steuerprogramme eingegeben und geändert werden können
- wie man Konzepte für analoge und digitale Empfangsanlagen bewertet
- was bei der Installation von Breitbandkommunikationsanlagen beachtet werden muss
- wie man Brandschottungen und Leitungseinführungen inspiziert
- wann welche Wartungsarbeiten durchgeführt werden
Während der gesamten Ausbildungszeit wird den Auszubildenden z. B. vermittelt:
- welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen
- wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist und wie Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung funktionieren
- wie die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften angewendet werden
- wie Umweltschutzmaßnahmen beachtet und angewendet werden
In der Berufsschule sind folgende Lernfelder Gegenstand des theoretischen Unterrichts:
- elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen
- elektrische Installationen planen und ausführen
- Steuerungen analysieren und anpassen
- informationstechnische Systeme bereitstellen
- Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
- Anlagen und Geräte analysieren und prüfen
- Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren
- Antriebssysteme auswählen und integrieren
- Kommunikationssysteme in Wohn- und Zweckbauten planen und realisieren
- elektrische Anlagen der Haustechnik in Betrieb nehmen und instand halten
- energietechnische Anlagen errichten, in Betrieb nehmen und instand setzen
- energie- und gebäudetechnische Anlagen planen und realisieren
- energie- und gebäudetechnische Anlagen instand halten und ändern
Quelle: Agentur für Arbeit, BERUFENET
Unterrichtsstunden bezogen auf die 3,5 jährige Berufsausbildung:
Berufsbezogene Lernbereiche
Systementwurf und Energie-/Gebäudetechnik: 560
Funktions- und Systemanalyse: 460
Wahlpflichtbereich: 120
Berufsübergreifende Lernbereiche
Wirtschaft/Politik: 280
Kommunikation: 100
Englisch: 80
Sport: 80
Religionsgespräch: Nach den Bestimmungen der Rahmenstundentafel
Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf Elektroniker,-in für Energie- und Gebäudetechnik
Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen: 80
Elektrische Installationen planen und ausführen: 80
Steuerungen analysieren und anpassen: 80
Informationstechnische Systeme bereitstellen: 80
Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten: 80
Geräte und Baugruppen in Anlagen analysieren und prüfen: 60
Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren: 80
Antriebssysteme auswählen und integrieren: 60
Gebäudetechnische Anlagen ausführen und in Betrieb nehmen: 80
Energietechnische Anlagen errichten und in Stand halten: 100
Automatisierte Anlagen in Betrieb nehmen und in Stand halten: 100
Elektrotechnische Anlagen planen und realisieren (im 4. Jahr): 80
Elektrotechnische Anlagen in Stand halten und ändern (im 4. Jahr): 60
Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.
Förderungsmöglichkeiten
Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten. Informationen hierzu erteilen die örtlichen Agenturen für Arbeit. Über Voraussetzungen und Höhe einer möglichen Beihilfe informieren das entsprechende Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit sowie der BAB-Rechner.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.
Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Die Auszubildenden können monatlich ca. 950 bis 1200 € Ausbildungsvergütung erhalten.
Quelle:
Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.
Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.
Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:
Es gilt in der Regel der aktuelle Tarifvertrag, der zwischen den zuständigen Arbeitgeberverbänden und der IG Metall im jeweiligen deutschen Bundesland zeitlich befristet und branchenspezifisch vereinbart wurde. Zur Tarifdatenbank.
Der erfolgreiche Einstieg in den Beruf ist erst der Anfang: Eine Voraussetzung für den beruflichen Erfolg ist es, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben und das eigene Fachwissen durch Weiterbildung kontinuierlich zu ergänzen, zu vertiefen und an neue Entwicklungen anzupassen. Andere Perspektiven im Berufsleben können sein, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.
Wer internationale Erfahrungen sammeln und im Ausland arbeiten möchte, kann seine Fremdsprachenkenntnisse ausbauen und internationale Qualifikationen erwerben.
Qualifizierung und Spezialisierung
Weiterentwicklungen in Energienetzen, Energieverteilungsanlagen, Produktionsanlagen, Schalt- und Steuereinrichtungen sind Herausforderungen, denen sich Elektroniker/innen für Betriebstechnik immer wieder neu stellen müssen.
Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist breit und reicht von SPS-Technik (speicherprogrammierbare Steuerungstechnik) über Hydraulik bis zur elektrischen Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. Auch wenn sich Elektroniker/innen auf Einsatzgebiete spezialisieren möchten, finden sie in Bereichen wie Instandhaltung, Montage oder Kundendienst entsprechende Angebote.
Aufstieg und Studium
Wer sich das Ziel gesetzt hat, beruflich voranzukommen, kann ebenso aus einer Palette an Angeboten zur Aufstiegsweiterbildung auswählen. Naheliegend ist es, die Prüfung zum Industriemeister bzw. zur Industriemeisterin der Fachrichtung Elektrotechnik abzulegen. Auf Leitungs- und Spezialfunktionen, z.B. auf der mittleren Führungsebene, bereiten auch andere Weiterbildungen vor, wie beispielsweise Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik.
Teilweise werden Vorbereitungslehrgänge auf Weiterbildungsprüfungen auch in Form von E-Learning/Blended Learning angeboten. Hier lernen die Teilnehmer/innen jedoch nicht ausschließlich alleine am Computer. Während des Lehrgangs stehen sie in der Regel in Kontakt mit einem Dozenten, der für inhaltliche und technische Fragen zur Verfügung steht.
Elektroniker/innen, die eine schulische Hochschulzugangsberechtigung besitzen, können studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Bereich Elektrotechnik oder Mechatronik erwerben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist übrigens auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich.
Hinweis zu Fördermöglichkeiten
Für besonders begabte junge Fachkräfte besteht die Möglichkeit, ein Stipendium zu erhalten und bei Anpassungs- bzw. Aufstiegsweiterbildungen sowie bei einem Studium gefördert zu werden.
Weitere Informationen: Begabtenförderung berufliche Bildung
Aufstiegsweiterbildungen (Auswahl)
Meister/innen
- Elektrotechnikermeister/Elektrotechnikermeisterin
- Elektromaschinenbauermeister/Elektromaschinenbauermeisterin
- Industriemeister/Industriemeisterin Fachrichtung Elektrotechnik
- Geprüfter Netzmeister/Geprüfte Netzmeisterin
Techniker/innen
- Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Elektrotechnik Schwerpunkt Energietechnik
- Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Elektrotechnik Schwerpunkt Automatisierungstechnik
- Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Elektrotechnik Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik
- Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Elektrotechnik (ohne Schwerpunkt)
- Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Windenergietechnik
Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute
- Fachkaufmann/Fachkauffrau in der Handwerkswirtschaft
- Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin
Sonstige Aufstiegsweiterbildungen
- Geprüfter Prozessmanager/Geprüfte Prozessmanagerin - Elektrotechnik
- Geprüfter Schließ- und Sicherungstechniker/Geprüfte Schließ- und Sicherungstechnikerin
- Geprüfter Netzmonteur/Geprüfte Netzmonteurin
- Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe
Eine Übersicht über das Angebot an beruflichen Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank KURSNET.
Ein Informationsportal über Berufe aus der Metall- und Elektroindustrie, herausgegeben vom Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V.
www.meberufe.info
Webseite über Elektronik, Computertechnik, Kommunikationstechnik und Netzwerktechnik für Schüler, Azubis und Studenten:
www.elektronik-kompendium.de
ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. - Fachbereich Automation
www.zvei.org
VDE - Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.
www.vde.com
Gesamtmetall - Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie
www.gesamtmetall.de
Privates Online-Karriereportal:
www.monster.de
Stellen- und Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit:
www.joboerse.arbeitsagentur.de
Stellenangebote für qualifizierte Fach- und Führungskräfte:
www.jobscout24.de
Fachportal für Maschinenbau mit umfangreichem Jobmarkt
www.maschinenbau.de/maschinenbau-jobs-kategorien.aspx
Elektronikbranche.de
Stellenmarkt für Berufe der Elektro- und Elektronikbranche. Die Angebote reichen von Jobs für Servicetechniker bis zu solchen für Systementwickler oder Firmwareprogrammierer
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In Zusammenarbeit mit Jobware präsentiert das Fachmagazin für Elektronik auf seinen Seiten einen Stellenmarkt für Elektronik- und IT-Fachleute aus Fertigung und Entwicklung
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