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Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO).

Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.

Abschluss: Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik/ Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Sie montieren Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen sowie Sanitäreinrichtungen. Anhand von Arbeitsanweisungen und technischen Unterlagen planen Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ihre Arbeitsschritte. Sie installieren Wasser- und Luftversorgungssysteme, bauen Badewannen, Duschkabinen und sonstige Sanitäranlagen ein und schließen diese an. Sie montieren Heizungssysteme, stellen Heizkessel auf und nehmen sie in Betrieb. Bei ihren Tätigkeiten bearbeiten sie Rohre, Bleche und Profile aus Metall oder Kunststoff mit Maschinen oder manuell.

Vor allem bei der Inbetriebnahme von Heizungsanlagen richten sie elektrische Baugruppen und Komponenten für Steuerungs- und Regelungsvorgänge ein. Sie achten auf optimale Einstellwerte, um eine angemessene Wärmeleistung bei möglichst geringem Brennstoffverbrauch zu erreichen. Auch planen und installieren sie Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und binden sie in bestehende Anlagen ein. Nach der Montage prüfen sie, ob die Anlagen einwandfrei funktionieren. Sie beraten Kunden und weisen sie in die Bedienung der Geräte bzw. Systeme ein. Darüber hinaus warten sie Anlagen und Systeme und setzen sie instand.

Quelle:

BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist teilweise vergleichbar mit folgenden polnischen Berufen:

  • Monteur für Sanitärtechnik  (Monter sieci i instalacji sanitarnych): Ausbildungsart: Branchenschule 1. Grades (polnische Bezeichnung: szkoła branżowa I stopnia)
  • Techniker für Sanitärtechnik (poln. technik urządzeń sanitarnych), Ausbildungsart: Branchenschule 2. Grades (polnische Bezeichnung: szkoła branżowa II stopnia)

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik mit Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss ein.

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre.

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

In der beruflichen Grundbildung lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb z.B.:

  • wie kundenspezifische Anforderungen und Informationen entgegengenommen, im Betrieb weitergeleitet und entsprechend berücksichtigt werden
  • wie man Arbeitsabläufe plant, festlegt und die Ergebnisse beurteilt und protokolliert
  • wie man das Qualitätsmanagementsystem des Betriebes anwendet
  • wie man Informationen beschafft und bewertet, innerbetriebliche Informationsflüsse nutzt und bei betrieblichen Entscheidungsprozessen mitarbeiten kann
  • welche Prüf- und Messmethoden zur Anwendung kommen und wie sie gehandhabt werden

Während der darauffolgenden beruflichen Fachbildung im Ausbildungsbetrieb lernen angehende Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik z.B.:

  • wie Fachaufgaben im jeweiligen Handlungsfeld durchgeführt werden und man
    • Anlagen- und Systemtechnik anwendet und versorgungstechnische Anlagen und Systeme in Betrieb nimmt
    • eine kundenorientierte Auftragsbearbeitung durchführt
    • bauphysikalische, bauökologische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtigt
    • Funktionskontrollen vornimmt und die Instandhaltung versorgungstechnischer Anlagen und Systeme gewährleistet
  • was beim Herstellen elektrischer Anschlüsse von Komponenten versorgungstechnischer Anlagen und Systeme zu beachten ist und wie man Baugruppen und Komponenten installiert
  • welche Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung im eigenen Arbeitsbereich angewendet werden können
  • versorgungstechnische Anlagen und Systeme, Rohrleitungen und Kanäle zu montieren und demontieren
  • versorgungstechnische Anlagen und Systeme instand zu halten
  • wie Mess-, Steuerungs-, Regelungs- und Sicherheitseinrichtungen versorgungstechnischer Anlagen und Systeme zu montieren sind
  • wie Dämm-, Dichtungs- und Schutzmaßnahmen durchgeführt werden
  • manuelles Spanen und Umformen und wann eine maschinelle Bearbeitung sinnvoll ist
  • was beim Transport von Bauteilen und Baugruppen zu berücksichtigen ist

Quelle: BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf:

  1. Bearbeiten von Kundenaufträgen in SHK-Betrieben: 40 h
  2. Warten technischer Systeme: 80 h
  3. Instandhalten von versorgungstechnischen Anlagen und Systemen: 80 h
  4. Integrieren ressourcenschonender Anlagen in Systeme der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: 60 h
  5. Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen: 80 h
  6. Bearbeiten von Anlagenteilen mit Maschinen: 40 h
  7. Herstellen von einfachen Baugruppen: 80 h
  8. Installieren von Trinkwasseranlagen: 60 h
  9. Installieren von Entwässerungsanlagen: 60 h
  10. Installieren von Wärmeverteilungsanlagen: 80 h
  11. Ausstatten von Sanitärräumen: 80 h
  12. Einbinden und Einstellen von Komponenten der Heizungsregelung: 40 h
  13. Installieren von Anlagen zur Trinkwassererwärmung: 80 h
  14. Installieren von Brennstoffversorgungsanlagen: 40 h
  15. Installieren einer raumlufttechnischen Anlage: 40 h

 

Gesamtstunden: 1020 Stunden

Genaue Infos dazu auf den Seiten der Kultusministerkonferenz:

www.kmk.org (Suchbegriff: “Rahmenlehrplan”)

Stundenpensum (Praxis)

Während einer dualen Ausbildung werden Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.

Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 500 bis 700 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

 

Qualifizierungslehrgänge:

  • Versorgung, Installation
  • Metallbe- und -verarbeitung – allgemein
  • Wartung, Instandhaltung, Instandsetzung
  • Schweißtechnik
  • Schneid- und Richtverfahren
  • Lötverfahren, Löten für bestimmte Arbeitsbereiche
  • Planung und Steuerung, Arbeitsvorbereitung
  • Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz – Metall, Maschinen und Anlagen
  • Qualitätssicherung, -management, -prüfung – Metall, Maschinenbau, Schweißtechnik

 

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/-innen:

  • Installateur- und Heizungsbauermeister/Installateur- und Heizungsbauermeisterin
  • Industriemeister/Industriemeisterin Fachrichtung Metall

- Techniker/-innen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnik
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Sanitärtechnik
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Maschinentechnik (ohne Schwerpunkt)

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Staatlich geprüfter Betriebsmanager/Staatlich geprüfte Betriebsmanagerin Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik
  • Fachkaufmann/Fachkauffrau in der Handwerkswirtschaft
  • Fachwirt/Fachwirtin für Solartechnik
  • Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)
  • Betriebsassistent/Betriebsassistentin im Handwerk
  • Geprüfter Konstrukteur/Geprüfte Konstrukteurin

 

Studienfächer:

  • Versorgungstechnik (Bachelor)
  • Facility-Management, Technisches Gebäudemanagement (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.

Interessante Links

Kurzbeschreibungen und Informationen von der Arbeitsagentur zu allen Berufen:
http://berufenet.Arbeitsagentur.de

Dreh auf und geh ab:

http://www.vollesrohrzukunft.de

Haustechnik dialog:

http://www.heizungsjournal.de

Job- und Bewerberdatenbanken

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert


http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion


http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen


http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe. Die Vielzahl von Angeboten lässt sich durch regionale und branchenbezogene Filterung eingrenzen, außerdem sind Volltextsuche und Zustellung interessierender Stellenausschreibungen per "Jobagent" möglich

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

IG Metall Ostbrandenburg
Peter Ernsdorf
Zehmeplatz 11
D-15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335-554990
Tel.: +49 (0)335 - 5549734
E-mail: ostbrandenburg@igmetall.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
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Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
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