Lehre (Duales System)
Gärtner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in der Regel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Sie erfolgt in einer der sieben Fachrichtungen:
Abschluss: Gärtner der Fachrichtung Obstbau / Gärtnerin der Fachrichtung Obstbau
Im heimischen Obstanbau produzieren Gärtner/-innen der Fachrichtung Obstbau vor allem Kern-, Stein- und Beerenobst wie Äpfel, Kirschen, Erdbeeren, Pflaumen und Birnen sowie Himbeeren oder Johannisbeeren. Zur Erzeugung von qualitativ hochwertigem Obst wählen sie geeignete Pflanzflächen, Sorten und Anbausysteme sorgfältig aus. Sie bearbeiten den Boden, ziehen die Pflanzen heran und ernten das reife Obst zum jeweiligen sorten- und artenspezifischen Zeitpunkt. Qualität und Ertrag hängen auch vom richtigen Schnitt ab, den die Gärtner/-innen an ihren Obstgehölzen fachgerecht ausführen. Sofern sie nicht biologische Anbaumethoden anwenden, achten sie bei Pflanzenschutz- und Düngungsmaßnahmen darauf, Boden, Wasser und Natur zu schonen und so wenig chemische Mittel wie möglich einzusetzen. Viel Wert legen die Gärtner/innen auch auf gesundes Saatgut, schonende Bodenbearbeitung, optimale Standortwahl und Nutzung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit. Sie sortieren das Obst, packen es ab und lagern es, wobei sie die Lagerbedingungen genau überwachen und steuern. Dann verkaufen die Gärtner/-innen ihre Erzeugnisse, zu denen auch Bäume oder Setzlinge zählen können, an Großmärkte, den Einzelhandel oder direkt an die Verbraucher.
Quelle:
Der deutsche Beruf Gärtner/-in der Fachrichtung Obstbau ist teilweise vergleichbar mit folgenden polnischen Berufen:
Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.
Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.
Konrad-Wachsmann OberstufenzentrumDuale Ausbildung
Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen überwiegend angehende Gärtner/-innen mit Hauptschulabschluss ein.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.
Im 1. Ausbildungsjahr lernen Auszubildende im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:
Im 2. Ausbildungsjahr wird den Auszubildenden u.a. vermittelt:
Im fachrichtungsspezifischen 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden schließlich:
Quelle:
Übersicht der einzelnen Lernfelder mit Zeitrichtwerten:
Gesamtstunden: 880 Stunden
Den vollständigen Rahmenlehrplan finden Sie unter:
http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/Bildung/BeruflicheBildung/rlp/Gaertner95-12-08.pdf
Während einer dualen Ausbildung werden angehende Gärtner/-innen im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.
Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.
Duale Ausbildung
Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.
Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.
Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Die Auszubildenden können monatlich ca. 800 bis 1000 € Ausbildungsvergütung erhalten.
Quelle:
Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.
Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:
Über tarifliche Regulierungen im Garten- und Landschaftsbau informiert die IG Bauen-Agrar-Umwelt sowie der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V..
Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.
Qualifizierungslehrgänge:
Aufstiegsweiterbildungen:
- Meister/-innen:
- Techniker/-innen:
- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:
- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:
Studienfächer:
Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.
Gärtner – Alles im Grünen!
https://www.bildungsserveragrar.de/
Bildungsserver Agrar
http://www.gruen-ist-leben.de/
Baumschulen schaffen Leben
http://www.deutsches-garten-forum.de/
Deutsches Garten-Forum
Botanik: Blumen- und Gartenforum
Der grüne Stellenmarkt
http://www.gruener-stellenmarkt.de/
Das Jobportal für die grüne Branche
http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert
http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion
http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen
Große Jobbörse. Die Vielzahl von Angeboten lässt sich durch regionale und branchenbezogene Filterung eingrenzen, außerdem sind Volltextsuche und Zustellung interessierender Stellenausschreibungen per "Jobagent" möglich.