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Gerüstbauer/-in in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Gerüstbauer/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). 

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.

Abschluss: Gerüstbauer/ Gerüstbauerin

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Arbeits- und Schutzgerüste sind ihr Fachgebiet: Gerüstbauer/-innen montieren Gerüstteile und rüsten Fassaden ein. Sie wählen die erforderlichen Gerüstteile aus, verladen diese mithilfe von Hebegeräten und transportieren sie zur Baustelle. Vor dem Aufbau ebnen sie, wenn nötig, den Untergrund ein oder bringen lasttragende Unterlagen an. Sie montieren Systembauteile und verankern das Gerüst am Bauwerk. Im Spezialgerüstbau stellen sie nicht nur die üblichen Gerüste an Häusern auf, sondern errichten auch spezielle Konstruktionen wie Traggerüste als Unterkonstruktion für Betonschalungen, z.B. beim Brückenbau, oder fahrbare Arbeitsbühnen, z.B. an Hochhäusern. Wenn die Gerüste nicht mehr benötigt werden, bauen sie diese fachgerecht ab. Sie lagern die Gerüstteile und halten sie instand.

Quelle: BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Gerüstbauer/-in hat kein direktes Pendant unter den polnischen Ausbildungsberufen, ist aber teilweise vergleichbar mit dem polnischen Beruf:

  • Gerüstbauer (poln. monter rusztowań), Ausbildungsart – beruflicher Qualifizierungskurs (ca. 80 Stunden Theorie- und Praxisunterricht).

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Konrad-Wachsmann Oberstufenzentrum
Campus für berufliche Bildung
Potsdamer Straße 4
15234 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335 606970
Tel.: +49 (0)335 6069719
E-mail: kwosz@schulen-ff.de
Homepage

Oberstufenzentrum Oder-Spree, Standort Palmnicken Fürstenwalde
Europaschule
Palmnicken 1
15517 Fürstenwalde
Deutschland
Tel.: +49 (0)3361 3762101
Tel.: +49 (0)3361 3762201
E-mail: sekretariat@osz-oder-spree.de
E-mail: E-Mail: sekretariat-eh@osz-oder-spree.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Gerüstbauer/-innen mit Hauptschulabschluss ein.

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Im 1. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • wie Werkstoffe bearbeitet werden, vor allem künstliche Steine und Beton, Bauhölzer, Stahl und Aluminium
  • wie man Werkzeuge handhabt sowie Geräte und Maschinen auswählt
  • wie man Gerüstbauteile entsprechend den Anforderungen auswählt und beim Aufbau, Umbau und Abbau von Arbeits- und Schutzgerüsten einsetzt
  • wie Zugänge und Treppen auf-, um- und abgebaut werden
  • wie Skizzen, Zeichnungen und Pläne gelesen und angewendet werden
  • wie Gerüstbaumaterial gelagert, verladen und auf der Baustelle verteilt wird
  • was beim Verankern von Gerüsten zu beachten ist
  • wie sich Umweltbelastungen möglichst vermeiden lassen

Im 2. Ausbildungsjahr wird den Auszubildenden unter anderem vermittelt:

  • die Belastungsfähigkeit von Traggründen für Gerüste zu beurteilen und geeignete Unterkonstruktionen herzustellen
  • wie Leitergerüste, Schutzwände, Hängegerüste, Wetterschutzhallen und Einhausungen hergestellt werden
  • wie Rohrkopplungsgerüste und Systemgerüste außerhalb der Regelausführung errichtet werden
  • wie man Gerüste für besondere Anforderungen baut, beispielsweise Bühnen und Tribünen oder Verkehrsgerüste
  • was beim Einsatz von beweglichen Arbeitsplattformen und -bühnen wichtig ist (zum Beispiel Anhängepunkte prüfen)
  • wie man Geräte, Maschinen und technische Einrichtungen bedient und instand hält
  • worauf beim Bauen von Traggerüsten mit Unterkonstruktion und Rüsttürmen zu achten ist
  • wie Hubarbeitsbühnen aufgestellt und bedient werden
  • wie technische Vorgaben umgesetzt und Verankerungspläne erstellt werden

Im 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden zum Beispiel:

  • wie beim Brennschneiden und Schweißen von Profilstahl vorzugehen ist
  • wie Messgeräte und -instrumente justiert und eingesetzt werden
  • wie Traggerüste abgesenkt, verschoben und verfahren werden können
  • wie Gerüste entsprechend den Vorgaben abzuspannen sind
  • wie Gerüste unterschiedlichster Bauart und Wetterschutzhallen nach statischen Berechnungen, Zeichnungen oder Plänen aufgebaut werden
  • was bei der Kontrolle von Gerüsten auf Arbeitssicherheit wichtig ist
  • was beim Aufbau von Rüststützen und Trägern zu beachten ist
  • mit den am Bau Beteiligten Abstimmungen zu treffen und Gespräche situationsgerecht zu führen

Quelle: BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Unterrichtsstunden bezogen auf die 3-jährige Berufsausbildung:

 

  1. Einrichten einer Baustelle: 40 h
  2. Einrüsten eines Wohnhauses: 80 h
  3. Einrüsten eines Mehrfamilienhauses: 100 h
  4. Bauen eines Reklamegerüstturmes: 40 h
  5. Einrüsten eines Umspannwerkes: 20 h
  6. Einrüsten einer Werkhalle: 60 h
  7. Herstellen eines Traggerüstes: 60 h
  8. Einrüsten einer Hallendecke: 40 h
  9. Bauen eines Hängegerüstes: 40 h
  10. Einrüsten eines Turmes: 40 h
  11. Bauen einer Tribüne: 40 h
  12. Bauen einer Wetterschutzhalle: 20 h
  13. Herstellen eines Lehrgerüstes: 80 h
  14. Einrüsten eines gegliederten Bauwerks: 60 h
  15. Einrüsten eines Fachwerkhauses: 40 h
  16. Bauen einer Fußgängerbehelfsbrücke: 80 h

Gesamtstunden: 840 Stunden

 

Genaue Infos dazu auf den Seiten der Kultusministerkonferenz:

 (Stichwort: “Rahmenlehrplan”)

Stundenpensum (Praxis)

Während einer dualen Ausbildung werden angehende Gerüstbauer/-innen im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.

Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Ausbildungsvergütung

 

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet. Auch der räumliche Geltungsbereich des entsprechenden Tarifvertrages kann Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben. Frei vereinbarte Ausbildungsvergütungen sind möglich, wenn z.B. der Ausbildungsbetrieb nicht tarifgebunden ist.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 800 bis 1000 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Verdienst/Einkommen

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Gerüstbau
  • Fassadenbau
  • Bautechnik
  • Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz – Bauwesen
  • EDV-Anwendungen im Bauwesen und Handwerk

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/-innen:

  • Gerüstbauermeister/Gerüstbauermeisterin

- Techniker/-innen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik Schwerpunkt Baubetrieb
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik Schwerpunkt Hochbau

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin
  • Fachkaufmann/Fachkauffrau in der Handwerkswirtschaft

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Betriebsassistent/Betriebsassistentin im Handwerk
  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer:

  • Bauingenieurwesen (Bachelor)
  • Baubetriebswirtschaft, Baumanagement (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.

Interessante Links

http://www.handwerk-kompakt.de

Das deutsche Handwerk kompakt

http://www.baulinks.de

baulinks.de – Das unabhängige Bauportal

http://www.geruestbauportal.de

Das Gerüstbauportal

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.handwerkerstellen.de/

Deutschlands Stellenmarkt für Handwerk und Technik

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert


http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion


http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen


http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe.

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

IG Metall Ostbrandenburg
Peter Ernsdorf
Zehmeplatz 11
D-15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335-554990
Tel.: +49 (0)335 - 5549734
E-mail: ostbrandenburg@igmetall.de
Homepage

IG Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Oderland
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 54 97 25
Tel.: +49335 54 42 28
E-mail: eberswalde@igbau.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
Homepage

Handwerkskammer Cottbus
Altmarkt 17
03046 Cottbus
Deutschland
Tel.: +49355 7835-444
Tel.: +49355 7835-280
E-mail: hwk@hwk-cottbus.de
Homepage

Arbeitsvermittler

Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder)
Besucheradresse
Heilbronner Str. 24
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: 01801 555111
E-mail: 1234@agentur.de
Homepage

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage