Menu

Holz- und Bautenschützer/-in der Fachrichtung Holzschutz in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

 

Holz- und Bautenschützer/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO).

 

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk in den folgenden Fachrichtungen angeboten:

  • Holzschutz
  • Bautenschutz

Abschluss: Holz- und Bautenschützer der Fachrichtung Holzschutz / Holz- und Bautenschützerin der Fachrichtung Holzschutz

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Zunächst prüfen Holz- und Bautenschützer/-innen der Fachrichtung Holzschutz Art, Umfang und Ursache der Schäden. Sie identifizieren die tierischen oder pflanzlichen Holzschädlinge, z.B. Insekten, Schwämme oder Pilze, und entscheiden in Absprache mit den Auftraggebern über die Art des Bekämpfungsverfahrens. Dann planen sie den Arbeitsauftrag, richten den Arbeitsplatz ein und sichern ihn. Zur Schädlingsbekämpfung setzen sie z.B. thermische, chemische oder umweltschonende Verfahren ein. Nach Abschluss der Arbeiten räumen sie den Arbeitsplatz und übergeben die fertiggestellte Arbeit an den Kunden. Um zukünftigen Schäden entgegenzuwirken, führen sie auch vorbeugende Maßnahmen durch. Die ausgeführten Arbeiten dokumentieren sie ebenso wie die eingesetzten Materialien und Verfahren.

Quelle: BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Holz- und Bautenschützer/-in der Fachrichtung Holzschutz hat kein direktes Pendant unter den polnischen Ausbildungsberufen, ist aber teilweise vergleichbar mit folgenden polnischen Berufen:

  • Techniker für Renovierung von architektonischen Details (poln. technik renowacji elementów architektury), Ausbildungsart – fünfjährige technische Sekundarschule (poln. technikum).
  • Tischler (poln. stolarz), Ausbildungsart – dreijährige Branchenschule ersten Grades (polnische Bezeichnung: Branżowa Szkoła I Stopnia).
  • Techniker für Holzverarbeitungstechnologie (poln. technik technologii drewna), Ausbildungsart – fünfjährige technische Sekundarschule (poln. technikum).

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Konrad-Wachsmann Oberstufenzentrum
Campus für berufliche Bildung
Potsdamer Straße 4
15234 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335 606970
Tel.: +49 (0)335 6069719
E-mail: kwosz@schulen-ff.de
Homepage

Oberstufenzentrum Oder-Spree, Standort Palmnicken Fürstenwalde
Europaschule
Palmnicken 1
15517 Fürstenwalde
Deutschland
Tel.: +49 (0)3361 3762101
Tel.: +49 (0)3361 3762201
E-mail: sekretariat@osz-oder-spree.de
E-mail: E-Mail: sekretariat-eh@osz-oder-spree.de
Homepage

Oberstufenzentrum Oder Spree, Standort Eisenhüttenstadt
Gottfried Wilhelm Leibniz
Waldstraße 10
15890 Eisenhüttenstadt
Deutschland
Tel.: +49 (0)3364 414257
Tel.: +49 (0)3364 2800217
E-mail: sekretariat-eh@osz-oder-spree.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Holz- und Bautenschützer/-innen mit Hauptschulabschluss oder mittleren Bildungsabschluss ein.

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Im ersten Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • welche Holzarten und Holzschädlinge, z.B. Pilze und Schwämme, es gibt und wie man die Bauteile für die Bearbeitung vorbereitet
  • wie man mit verschiedenen chemischen Verfahren, z.B. Streich-, Spritz- oder Schaumverfahren, dem Insekten- und Pilzbefall vorbeugen kann
  • von Pilzen befallene Bauteile zu behandeln
  • wie die zu behandelnden Untergründe vorbereitet und die entsprechenden Außenabdichtungsarbeiten durchgeführt werden
  • wie durchfeuchtete Bauwerke ausgetrocknet werden können
  • was man bei der Arbeitsplanung beachten muss und wie man die Werkzeuge und Maschinen handhabt
  • wie man sachgemäß mit den Werkstoffen, insbesondere chemischen Gefahrstoffen, umgeht

Im zweiten Ausbildungsjahr wird den Auszubildenden u.a. vermittelt:

  • welche holzschädigenden Insekten, z.B. Käfer und Ameisen, es gibt, wie man sie erkennt und den Schädlingsbefall dokumentiert
  • wie man holzzerstörende Insekten durch verschiedene Verfahren, z.B. chemische Behandlungen, Heißluft oder Begasung, bekämpft und dabei die passenden Holzschutzmittel einsetzt
  • was bei Innenabdichtungsarbeiten zu beachten ist
  • welche Injektionstechniken eingesetzt werden können und wie man Mauerwerk mit Injektionen behandelt
  • wie man Untergründe für das Aufbringen von Sanierputz vorbereitet und die Sanierung durchführt
  • wie nicht befallene Bauteile gesichert und geschädigte Bauteile ausgewechselt werden
  • wie man Leitern und Arbeitsgerüste auf- und abbaut
  • wie man zur Qualitätssicherung beitragen kann

Im fachrichtungsspezifischen 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden schließlich:

  • tierische und pflanzliche Holzschädlinge zu identifizieren und verschiedene Prüfmethoden und Prüfgeräte anzuwenden
  • was man über Alternativen zu den chemischen Verfahren, z.B. thermische Verfahren und Sonderverfahren, bei der Bekämpfung von holzzerstörenden Insekten und Pilzbefall wissen muss und wie man diese Verfahren einsetzt
  • welche Risiken und Haftungsregeln zu beachten sind und wie der gerätetechnische und finanzielle Aufwand für verschiedene Verfahren einzuschätzen ist
  • was bei der Lagerung und Entsorgung der Gefahrstoffe zu beachten ist
  • wie man die Baustellen einrichtet, die eingesetzten Maschinen wartet und die fertiggestellten Arbeiten an den Kunden übergibt

Quelle: BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Unterrichtsstunden bezogen auf die 3-jährige Berufsausbildung:

1. Einrichten eines Arbeitsplatzes: 40 h

2. Freilegen einer Kelleraußenwand: 60 h

3. Teilerneuern eines Bauteiles aus Mauerwerk: 60 h

4. Teilerneuern eines Bauteiles aus Stahlbeton: 60 h

5. Erneuern eines Holzbauteiles: 60 h

6. Bekämpfen von Holzschädlingen: 80 h

7. Abdichten einer Kelleraußenwand: 60 h

8. Sanieren eines Putzschadens: 60 h

9. Ermitteln und Behandeln von Pilzbefall: 80 h

Fachrichtung Bautenschutz:

10. Prüfen von Schäden an Holzbauteilen: 60 h

11. Bekämpfen von Holz zerstörenden Insekten und Pilzen: 80 h

12. Sanieren eines historischen Holzbauteiles: 60 h

13. Teilsanieren einer Holzkonstruktion: 80 h

Gesamtstunden: 840 Stunden

 

Genaue Infos dazu auf den Seiten der Kultusministerkonferenz:

 (Stichwort: “Rahmenlehrplan”)

Stundenpensum (Praxis)

Während einer dualen Ausbildung werden angehende Holz- und Bautenschützer/-innen im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.

Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Ausbildungsvergütung

 

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet. Auch der räumliche Geltungsbereich des entsprechenden Tarifvertrages kann Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben. Frei vereinbarte Ausbildungsvergütungen sind möglich, wenn z.B. der Ausbildungsbetrieb nicht tarifgebunden ist.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 800 bis 1100 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Verdienst/Einkommen

 

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

 

Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Holzschutz
  • Holzbe- und -verarbeitung
  • Bauwerksabdichtung
  • Isolierung, Wärme-, Kälte-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz
  • Ausbau, Trockenbau
  • Dachdeckerei
  • Schädlingsbekämpfung
  • Bau-/Altbausanierung, -modernisierung
  • Umweltschutz/Ökologie, Umwelttechnik
  • Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz – Bauwesen
  • EDV-Anwendungen im Bauwesen und Handwerk

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/-innen:

  • Meister im Holz- und Bautenschutzgewerbe/Meisterin im Holz- und Bautenschutzgewerbe

- Techniker/-innen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik Schwerpunkt Bauerneuerung/Bausanierung
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik (ohne Schwerpunkt)
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik Schwerpunkt Baubetrieb

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer:

  • Bauingenieurwesen (Bachelor)
  • Holztechnik (Bachelor)
  • Baubetriebswirtschaft, Baumanagement (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.

Interessante Links

http://www.dhbv.de

Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e.V.

http://www.bauenmitholz.de

Bauen mit Holz

http://www.hnee.de/de/Fachbereiche/Holztechnik

HNE Eberswalde Fachbereich Holztechnik

http://www.handwerk-kompakt.de

Das deutsche Handwerk kompakt

http://www.baulinks.de

Das unabhängige Bauportal

http://www.woodworker.de

Woodworker

http://www.netzwerkholzforum.de

Willkommen im Erlebnisraum für Holz

http://www.holzwerken.net

Wissen.Planen.Machen.

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.handwerkerstellen.de

Deutschlands Stellenmarkt für Handwerk und Technik

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert


http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion


http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen


http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe.

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

IG Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Oderland
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 54 97 25
Tel.: +49335 54 42 28
E-mail: eberswalde@igbau.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
Homepage

Handwerkskammer Cottbus
Altmarkt 17
03046 Cottbus
Deutschland
Tel.: +49355 7835-444
Tel.: +49355 7835-280
E-mail: hwk@hwk-cottbus.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage