Altenpflegehelfer/-in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung, deren schulischer Teil an Berufsfachschulen für Altenpflege und deren praktischer Teil in Altenpflegeeinrichtungen durchgeführt wird.
Das erfolgreiche Bestehen der Ausbildung berechtigt zum Führen des gesetzlich geschützten Titels:
Abschluss: Altenpflegehelfer/ Altenpflegehelferin
Altenpflegehelfer/innen unterstützen Altenpfleger/-innen bei allen Tätigkeiten rund um die Betreuung und Pflege älterer Menschen.
Altenpflegehelfer/-innen arbeiten hauptsächlich in geriatrischen und gerontopsychiatrischen Abteilungen von Krankenhäusern und in Pflege- und Rehabilitationskliniken. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich in Altenwohn- und -pflegeheimen, in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung, in Seniorenberatungsstellen und im ambulanten Dienst, z.B. bei paritätischen Verbänden mit angeschlossenem Pflegedienst. Darüber hinaus sind ihre Dienste auch in privaten Haushalten, z.B. bei der Betreuung von Seniorenwohngemeinschaften oder pflegebedürftigen Familienangehörigen, gefragt.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit,www.berufenet.arbeitsagentur.de
Der deutsche Beruf Altenpflegehelfer/-in ist teilweise vergleichbar mit polnischen Berufen:
Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte“ und „Stundenpensum“ zu finden.
Voraussetzungen für den Zugang zur Ausbildung sind grundsätzlich:
Die Ausbildung dauert in der Regel 1 Jahr (bei Vollzeitausbildung).
Verkürzung der Ausbildungszeit
Ausbildungsverkürzungen sind in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Bundesländer geregelt.
In Brandenburg sieht es folgendermaßen aus:
Verlängerung der Ausbildungszeit
Teilweise kann in Ausnahmefällen die Ausbildungszeit um bis zu ein Jahr verlängert werden, wenn die Verlängerung erforderlich ist, um das Ausbildungsziel zu erreichen.
Die Ausbildung kann auch in Teilzeitform durchgeführt werden und in diesem Fall bis zu drei Jahre dauern.
Während des theoretischen und praktischen Unterrichts lernt man beispielsweise:
Praktika
Während der praktischen Ausbildung werden die im Unterricht erworbenen Kenntnisse vertieft und in den verschiedenen stationären und ambulanten Einrichtungen der Altenpflege angewendet, z.B. in ambulanten Pflegediensten, Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen, Altentagesstätten der Altenclubs, Altenwohn- oder -pflegeheimen, Krankenhäusern oder gerontopsychiatrischen Einrichtungen.
Theoretischer und praktischer Unterricht (750 Stunden)
Lernbereich 1: Aufgaben und Konzepte in der Altenpflegehilfe
Lernfeld 1.1: Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen
Lernfeld 1.2: Mithilfe bei der Planung, Durchführung, Dokumentation und Evaluation der Pflege alter Menschen
Lernfeld 1.3: Mithilfe bei der personen- und situationsbezogenen Pflege alter Menschen
Lernfeld 1.4: Grundlagen der Kommunikation und Gesprächsführung
Lernfeld 1.5: Mithilfe bei der medizinischen Diagnostik und Therapie
Lernbereich 2: Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung
Lernfeld 2.1: Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen
Lernfeld 2.2: Mithilfe bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung und bei der Haushaltsführung
Lernfeld 2.3: Mithilfe bei der Tagesgestaltung und bei selbst organisierten Aktivitäten
Lernbereich 3 Rechtliche Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit kennen und berücksichtigen
Lernbereich 4: Berufe in der Altenpflege
Lernfeld 4.1: Berufliches Selbstverständnis entwickeln
Lernfeld 4.2: Lernen lernen
Lernfeld 4.3: Berufstypische Probleme erkennen und bewältigen
Lernfeld 4.4: Persönliche Gesundheitsförderung
Verfügungsstunden: 50
Praktische Ausbildung (900 Stunden)
Besteht ein Ausbildungsverhältnis mit einer stationären Pflegeeinrichtung, sind von den 900 Stunden der praktischen Ausbildung mindestens 700 in der stationären und bis zu 200 in der ambulanten Pflegeeinrichtung abzuleisten. Sofern ein Ausbildungsverhältnis mit einer ambulanten Pflegeeinrichtung im oben genannten Sinne besteht, sind von den 900 Stunden der praktischen Ausbildung mindestens 700 in der ambulanten und bis zu 200 in der stationären Pflegeeinrichtung abzuleisten.
Die praktische Ausbildung umfasst alle Lernbereiche und Lernfelder des theoretischen und praktischen Unterrichts. Die unter der Informationskategorie Stundenpensum (Theorie) für den theoretischen und praktischen Unterricht aufgeführten Inhalte und Ziele sind also auch in der praktischen Ausbildung zu berücksichtigen.
Ausbildungskosten
Für die Ausbildung können Kosten anfallen, insbesondere Lehrgangsgebühren bzw. Schulgeld (v. a. an privaten Bildungseinrichtungen) sowie Aufnahme- und Prüfungsgebühren. Für den theoretischen Unterricht entstehen Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur). Für die praktische Ausbildung wird Berufskleidung benötigt. Auch Fahrtkosten und Kosten für die auswärtige Unterbringung können anfallen.
Auszubildende erhalten während der Ausbildung vom Träger der praktischen Ausbildung eine Vergütung.
Die Schüler/innen, die an einer berufsbildenden Ausbildung teilnehmen, können unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) in Anspruch nehmen. Weitere Informationen hier: www.bafoeg.de
Verdienst/Einkommen
Die Zuordnung zu den tariflichen Vergütungsgruppen hängt beispielsweise davon ab, welche Ausbildung vorliegt, ob Weiterbildungen absolviert wurden, wie komplex die Aufgaben sind, wie groß die Verantwortung ist und welche beruflichen Erfahrungen vorliegen. Auch regionale und branchenspezifische Faktoren spielen eine Rolle bei der Einkommenshöhe.
Die hier genannten beispielhaften Grundvergütungen sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
Bei einer Eingruppierung in die Entgeltgruppe 6, Stufe 1 bis Stufe 6, erhalten Beschäftigte in medizinischen Berufen bei den Kommunen ein Monatsbruttoentgelt von € 2.022 bis € 2.599.
Quelle: Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)
Informationen zu den aktuellen Tarifregelungen im Bereich Pflege/Soziales findet man bei der Gewerkschaft Verdi unter https://gesundheit-soziales.verdi.de/.
Aufbauend auf die Ausbildung eröffnen sich bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen verschiedene Studienmöglichkeiten und Weiterbildungen
Qualifizierung und Spezialisierung
Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist breit und reicht von Altenarbeit über Themen der medizinischen Pflege bis hin zu Seniorensport und Freizeitgestaltung. Auch wenn sich Altenpflegehelfer/innen auf Einsatzgebiete spezialisieren möchten, finden sie in Bereichen wie Ambulante Altenhilfe, Kurzzeitpflege, Gerontopsychiatrische Pflege sowie Pflege von alten Menschen mit Behinderung entsprechende Angebote.
Aufstieg
Wer sich das Ziel gesetzt hat, beruflich voranzukommen, kann ebenso aus einer Palette an Angeboten zur Aufstiegsweiterbildung auswählen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Altenpfleger/in abzulegen. Auf Leitungs- und Spezialfunktionen, z.B. auf der mittleren Führungsebene, bereiten andere Weiterbildungen vor, wie beispielsweise Fachwirt/in in der Alten- und Krankenpflege.
Studium
Altenpflegehelfer/innen mit Hochschulzugangsberechtigung können studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Gerontologie erwerben.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich.
Existenzgründung
Wer sich selbstständig machen möchte, kann z.B. als freiberufliche Pflegekraft tätig werden.
Qualifizierungslehrgänge:
Anpassungsweiterbildungen - Fortsetzung der Ausbildung:
Aufstiegsweiterbildungen:
- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:
Studienfächer:
Das Expertenportal in der Pflege
http://www.altenpflege-online.net/
Altenpflege- Vorsprung durch Wissen
PRO Pflege Management – Pflege braucht Wissen
http://forum-altenpflege-lb.de
Altenpflegeberufe – Ausbildung in Berufen mit Zukunft
Stellenangebote im Gesundheitswesen
http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert
http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion
http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen
Große Jobbörse für Gesundheitsberufe.