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Tourismuskaufmann/-frau in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Während einer dualen Berufsausbildung werden Tourismuskaufleute (Kaufleute für Privat- und Geschäftsreisen) im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule ausgebildet.

Abschluss:

Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) / Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen)

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Einsatzgebiete:

Tourismuskaufleute (Kaufleute für Privat- und Geschäftsreisen) sind insbesondere in Unternehmen der Tourismusbranche wie in Reisebüros, bei Reiseveranstaltern und im Geschäftsreise-Management tätig. Weiterhin werden Tourismuskaufleute (Kaufleute für Privat- und Geschäftsreisen) bei Leistungsträgern der Tourismusbranche beschäftigt.

Tätigkeitsschwerpunkte:

  • Beratung und Vermittlung oder Verkauf von Veranstalterreisen, individuellen Reisen und Gruppenreisen unter Anwendung der Kenntnisse über Zielgebiete und Leistungsträger im Tourismus
  • Planen und Durchführen von Veranstalterreisen, individuellen Reisen und Gruppenreisen oder Organisation und Management von Geschäftsreisen
  • Ermittlung und Kalkulation von Preisen
  • Bearbeitung von Zahlungs- und Abrechnungsvorgängen
  • Vermarktung und Verkauf von Produkten, Dienstleistungen und Zusatzleistungen
  • Kooperation mit internen und externen Partnern
  • Kommunikation auch in einer Fremdsprache
  • Koordination der Zusammenarbeit innerhalb der touristischen Wertschöpfungskette
  • Entwicklung, Planung und Durchführung von Marketingmaßnahmen
  • Ermittlung, Auswertung und Nutzung von Kennzahlen
  • Nutzung von Informations-, Kommunikations- und Buchungssystemen
  • Berücksichtigung von rechtlichen Rahmenbedingungen und Umweltgesichtspunkten

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Tourismuskaufmann/-frau (Kaufmann/-frau für Privat- und Geschäftsreisen) ist teilweise vergleichbar mit dem polnischen Beruf:

- Techniker – Kaufmann für Tourismus (poln. technik obsługi turystycznej), Ausbildungsart – vierjährige technische Sekundarschule (poln. technikum).

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Konrad-Wachsmann Oberstufenzentrum
Campus für berufliche Bildung
Potsdamer Straße 4
15234 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335 606970
Tel.: +49 (0)335 6069719
E-mail: kwosz@schulen-ff.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Duale Ausbildung

Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Tourismuskaufleute für Privat- und Geschäftsreisen mit Hochschulreife ein.

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Verkürzung der Ausbildung:

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Im 1. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • Individual-, Veranstalter- und Geschäftsreisen zu unterscheiden
  • wie man branchenspezifische Informations-, Produktions- und Buchungssysteme nutzt und Buchungen durchführt
  • wie man Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden Ressourcenverwendung bei der Reiseorganisation berücksichtigt
  • Informations-, Beratungs- und Verkaufsgespräche mit Kunden zu planen, durchzuführen und nachzubereiten
  • wie allgemeines Vertragsrecht angewendet wird
  • Beförderungs- und Beherbergungsbestimmungen zu beachten
  • wie man Rechnungen erstellt und Belege für die Finanzbuchhaltung erfasst

Während des 2. Ausbildungsjahres wird den Auszubildenden u.a. vermittelt:

  • wie Destinationen zielgruppenorientiert geprüft und ausgewählt werden
  • wie individuelle Reisen ausgearbeitet werden und deren Ablauf organisiert wird
  • wie Marketingmaßnahmen ausgewählt, Marketinginstrumente eingesetzt und Budgetvorgaben berücksichtigt werden
  • wie unterschiedliche Daten zur Qualitätsmessung aufbereitet, analysiert und die Ergebnisse zielgerichtet angewendet werden
  • wie man Beschwerden und Reklamationen entgegennimmt und bearbeitet
  • wie man Kosten erbrachter Leistungen ermittelt, erfasst und bewertet

Im 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden:

  • wie man Werbeaktionen plant, kalkuliert und durchführt sowie zielgruppenspezifische Medien einsetzt
  • wie man Vertriebs- und Absatzkanäle recherchiert, vergleicht und an der Zielgruppe ausrichtet
  • an Maßnahmen des Ausbildungsbetriebes zur Öffentlichkeitsarbeit mitzuwirken
  • wie man betriebliche Planungs-, Steuerungs- und Kontrollinstrumente anwendet
  • Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken unternehmerischen Handelns aufzuzeigen

Wahlweise:

  • wie man Kundentypen unterscheidet und auf spezifische Kundenwünsche eingeht
  • wie man Produktions- und Reservierungssysteme unterscheidet und anwendet
  • wie man Ziele einer Reiserichtlinie erläutert, diese bei der Reiseplanung anwendet und wie man Firmenkunden bei Erstellung und Pflege der Reiserichtlinie unterstützt

Stundenpensum (Theorie)

Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf Tourismuskaufleute:

  1. Die eigene Rolle im Unternehmen selbstverantwortlich mitgestalten (80 h)
  2. Arbeitsplatz einrichten und Abläufe organisieren (40 h)
  3. Rahmenbedingungen touristischer Dienstleistungen analysieren (100 h)
  4. Verkaufsgespräche zielorientiert führen (60 h)
  5. Geschäftsprozesse erfassen und analysieren (40 h)
  6. Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern (40 h)
  7. Veranstalterreisen vermitteln (80 h)
  8. Reiseleistungen für Privat- und Geschäftsreisende vermitteln und organisieren (80 h)
  9. Eigenveranstaltungen entwickeln (80 h)
  10. Eigenveranstaltungen vermarkten und auswerten (80 h)
  11. Den Jahresabschluss vorbereiten und auswerten (40 h)
  12. Unternehmerisches Handeln mitgestalten (80 h)
  13. Projekte planen, durchführen und auswerten (80 h)

Gesamtstunden: 880 Stunden

Stundenpensum (Praxis)

Im 1. und 2. Ausbildungsjahr:

- Pflichtqualifikationseinheiten:

  • Gestaltung von Produkten und Leistungen
  • Touristisches Marketing
  • Service und Qualität
  • Kommunikation, Kundenberatung und Verkauf
  • Rechtliche Grundlagen des Tourismus
  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle

Im 3. Ausbildungsjahr:

- Pflichtqualifikationseinheiten: Vertiefung der Kenntnisse aus dem 1. und 2. Ausbildungsjahr


- Wahlqualifikationseinheiten:
entsprechend Ausbildungsrahmenplan, von denen eine zu wählen ist

Kosten der Ausbildung

Duale Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Die Auszubildenden können monatlich z.B. folgende Ausbildungsvergütungen erhalten:

  • 1. Ausbildungsjahr: € 535
  • 2. Ausbildungsjahr: € 635
  • 3. Ausbildungsjahr: € 766

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen der Datenbank Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) - Stand: Oktober 2012

Berufs- und Verdienstaussichten

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede auf.

Bei dieser Tätigkeit kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise € 1.540 (unterste Gruppe) bis € 3.139 (oberste Gruppe) im Monat betragen.

Quelle: WSI-Tarifarchiv

Tarifliche Regelungen

Für Tourismuskaufleute kommt überwiegend der DRV-T-Tarifvertrag in Frage.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist breit und reicht von Produkt- und Verkaufskunde über Fremdsprachen bis hin zu Rechnungswesen. Auch wenn sich Tourismuskaufleute für Privat- und Geschäftsreisen auf Einsatzgebiete spezialisieren möchten, finden sie in Bereichen wie Reiseveranstaltung, Reisevermittlung, Geschäftsreisemanagement oder Marketing entsprechende Angebote.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Touristik, Fremdenverkehr
  • Waren-, Produkt- und Verkaufskunde – Hotel, Gaststätten, Tourismus
  • Marketing, internationales Marketing – Hotel, Gaststätten, Tourismus
  • EDV-Anwendungen im Fremdenverkehrswesen, Tourismus
  • Management, Unternehmensplanung, Projektmanagement – Hotel, Gaststätten, Tourismus
  • Finanz- und Rechnungswesen, Buchführung und Bilanz, Controlling und Revision
  • Kaufmännisches Grundwissen/Kaufmännische Qualifizierungen
  • Englisch im Beruf – Hotellerie, Gastronomie, Tourismus
  • Französisch im Beruf
  • Vertragsrecht und Recht der allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)

Aufstiegsweiterbildungen:

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute

  • Geprüfter Tourismusfachwirt/Geprüfte Tourismusfachwirtin
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Touristik/Reiseverkehr
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Verkehr

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen

  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer:

  • Hotel-, Tourismusmanagement (Bachelor)
  • Betriebswirtschaftslehre, Business Administration (Bachelor)
  • Verkehrsbetriebswirtschaft (Bachelor)

Interessante Links

http://www.planet-beruf.de/Tagesablauf-Tourismu.14997.0.html

Tagesablauf einer Tourismuskauffrau

http://www.bmwi.de/DE/Themen/tourismus.html

Tourismus auf den Seiten des BMWi

http://www.tourismus-azubi.de/

Dein Click zum Traumjob

http://www.zukunft-buchen.de/

Die Ausbildungsoffensive der Reisebranche

http://www.deutschertourismusverband.de/

Deutscher Toruismusverband e.V.

http://www.drv.de/

Deutscher Reiseverband

http://www.ltv-brandenburg.de/

Landestourismusverband Brandenburg

http://www.reiseland-brandenburg.de/

Brandenburg – Das Weite liegt so nah

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.touristikcareer.de/

Karriere im Tourismus

http://www.deutschertourismusverband.de/service/dtvservicegmbh00.html

Stellenbörse des DTV

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

Jobbörse für Bereiche

http://www.joborama.de/

http://www.jobpilot.de

allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

http://www.stepstone.de

Große Jobbörse für verschiedene Berufe. Die Vielzahl von Angeboten lässt sich durch regionale und branchenbezogene Filterung eingrenzen, außerdem sind Volltextsuche und Zustellung interessierender Stellenausschreibungen per "Jobagent" möglich.

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0) 0335/60677-0
Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
E-mail: bz.nob@verdi.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

IHK Ostbrandenburg
Puschkinstraße 12b
15236 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 5621-1111
Tel.: +49335 5621-1119
E-mail: info@ihk-ostbrandenburg.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
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