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Drogist/-in in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (duales System)

Beim Ausbildungsberuf Drogist/in Fachangestellte handelt es sich um eine duale Ausbildung, die im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule stattfindet. Der Monoberuf wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten in Industrie und Handel ausgebildet.

Abschluss: Drogist / Drogistin

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Sie beraten ihre Kunden z.B. über die Inhaltsstoffe von Kosmetika, bestimmten Lebensmitteln, Körperpflege- oder Waschmitteln oder über die Anwendung von Heil- und Hilfsmitteln sowie von freiverkäuflichen Arzneimitteln, über Einsatzgebiete und umweltfreundliche Entsorgung von Pflanzenschutzmitteln oder Insektengiften. Drogisten und Drogistinnen empfehlen geeignete Produkte, nehmen Filme für die Entwicklung im Labor entgegen, unterstützen Kunden bei der Bedienung von Digitalfototerminals und bedienen die Kasse. Da sie aus der Kundenbetreuung die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden kennen, wirken sie auch bei der Sortimentsauswahl mit. Sie bestellen Waren, nehmen diese an und lagern sie. Um die Waren ansprechend zur Geltung zu bringen, gestalten und dekorieren sie Schaufenster und Verkaufsräume. Darüber hinaus planen und realisieren sie verkaufsfördernde Maßnahmen und übernehmen organisatorische und kaufmännische Tätigkeiten im Personal- und Rechnungswesen.

Quelle: BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Drogist/-in hatkein direktes Pendant im polnischen Berufsbildungssystem, ist allerdings in manchen Bereichen teilweise mit folgenden polnischen Berufen vergleichbar:

  • Verkäufer (poln. sprzedawca), Ausbildungsart – dreijährige Branchenschule 1.Grades (poln. Szkoła branżowa I stopnia)
  • Techniker – Pharmazeut (poln. technik farmaceutyczny), Ausbildungsart –postsekundäre berufliche Schule (poln. szkoła policealna).

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte“ und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Konrad-Wachsmann Oberstufenzentrum
Campus für berufliche Bildung
Potsdamer Straße 4
15234 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335 606970
Tel.: +49 (0)335 6069719
E-mail: kwosz@schulen-ff.de
Homepage

Oberstufenzentrum Oder-Spree, Standort Palmnicken Fürstenwalde
Europaschule
Palmnicken 1
15517 Fürstenwalde
Deutschland
Tel.: +49 (0)3361 3762101
Tel.: +49 (0)3361 3762201
E-mail: sekretariat@osz-oder-spree.de
E-mail: E-Mail: sekretariat-eh@osz-oder-spree.de
Homepage

OSZ Handel 1 Berlin
Wrangelstraße 98
10997 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 611 296 - 0
Tel.: +4930 611 296 - 15
E-mail: leitung@oszhandel1.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Drogist(inn)en mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Weitere Ausbildungsvoraussetzungen:

 

Jugendliche (Personen unter 18 Jahren), die in das Berufsleben eintreten, dürfen nach § 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes nur dann beschäftigt werden, wenn sie dem Arbeitgeber eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Verkürzung der Ausbildungszeit:

  • Die zuständige Stelle hat auf gemeinsamen Antrag von Auszubildenden und Ausbildenden die Ausbildungszeit zu kürzen, wenn zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird. Die Verkürzungsdauer ist unterschiedlich und hängt von der Vorbildung ab. Bei berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch auf die Verkürzung der täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit beziehen (Teilzeitberufsausbildung).
  • Die Landesregierungen können über die Anrechnung von Bildungsgängen berufsbildender Schulen oder einer Berufsausbildung in sonstigen Einrichtungen bestimmen. Voraussetzung ist ein gemeinsamer Antrag der Auszubildenden und Ausbildenden an die zuständige Stelle.
  • Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Verlängerung der Ausbildungszeit:

  • In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Ausbildungsinhalte

Im 1. und 2. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • welche verschiedenen Arten der Warenauszeichnung es gibt und was die Angaben auf dem Auszeichnungsetikett bedeuten
  • wie man die Verkaufsfähigkeit der Ware prüft, wie man nicht verkaufsfähige Ware retourniert oder sachgerecht entsorgt
  • was beim Warenabfluss zu beachten ist, wie man Sortimentslücken und Trendartikel feststellt und die gewonnenen Informationen weiterleitet
  • welche Arten von Körperpflegemitteln es gibt, wie diese zusammengesetzt sind, wie man sie anwendet und wie sie wirken
  • wie Arzneimittel angewendet werden, wie sie wirken und wie man sie dosieren muss, welche Neben- und Wechselwirkungen, Gegenanzeigen oder Gewöhnungen dabei zu beachten sind
  • wie man mit brennbaren Flüssigkeiten umgehen muss, wie man diese einteilt, was dabei angezeigt werden muss und was erlaubt ist, wie und in welchen Mengen man brennbare Flüssigkeiten lagert
  • wie man Grund- und Wirkstoffe von Kosmetika unterscheidet, welche Arten von Kosmetika es gibt, welche Eigenschaften sie haben und welche Bedeutung Zusatzstoffe darin haben können
  • wie man Waren sachgerecht lagert und pflegt
  • was bei Gehaltsabrechnungen zu beachten ist und wie man den Nettoverdienst errechnet
  • welche Schadursachen es bei Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen gibt
  • wie man Fotoarbeiten annimmt, Fotoaufträge abwickelt und was bei der Zusammenarbeit mit dem Fotolabor wichtig ist
  • welche Regeln es für die Schaufenstergestaltung gibt
  • wie Verkaufsgespräche geführt werden

Im 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden:

  • wie man unterschiedliche Werbemittel und Werbeträger unterscheidet und wie man diese für die Werbung des Ausbildungsbetriebes einsetzen kann
  • was verkaufsfördernde Maßnahmen im Betrieb sind, insbesondere Informationen der Mitarbeiter, Verkaufsraumgestaltung, Warenplatzierung, Warenpräsentation, Produktinformation, Verpackung und Aktionen
  • welche Bedeutung Sonderaktionen haben und wie man diese vorbereitet
  • wie man mithilfe des Rechnungswesens kaufmännisch plant, steuert und kontrolliert
  • welche Zahlungs- und Kreditmöglichkeiten es gibt und wie man den Zahlungsverkehr mit Kreditinstituten, Lieferanten und Kunden abwickelt
  • welche Gesichtspunkte bei der Einstellung und Beurteilung von Mitarbeitern bzw. Mitarbeiterinnen eine Rolle spielen
  • wie Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel wirken, wie man sie anwendet und wie man mit Pflanzenschutzgeräten umgeht
  • wie Kameras und Wiedergabegeräte funktionieren, wie man sie handhabt und welches Zubehör es gibt
  • wie man Kennzeichnungsvorschriften für Arzneimittel unterscheidet und selbst abgepackte Arzneimittel kennzeichnet

Quelle: BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Der theoretische Unterricht gliedert sich in folgende Lernfelder:

1. Allgemeine Wirtschaftslehre: 240 h

2. Rechnungswesen: 200 h

    2.1. Datenverarbeitung: 40 h

3. Fachrecht: 80 h

4. Drogistische Waren- und Verkaufskunde: 360 h

    4.1. Foto: 40 h

    4.2. Gesundheit/Ernährung/Drogen: 80 h

    4.3. Verkaufskunde: 80 h

    4.4. Kosmetik: 80 h

    4.5. Chemisch-technische Waren, Pflanzen- und Umweltschutz: 80 h

Summe: insgesamt 880 Stunden

Stundenpensum (Praxis)

Die wöchentliche Arbeitszeit ist abhängig vom Ausbildungsjahr und bewegt sich im Rahmen von 26 bis 32 Wochenarbeitsstunden (3 Tage pro Woche), neben der Berufsschule (2 Tage pro Woche).

Summe: ca. 4000 Stunden – Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Förderungsmöglichkeiten:

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten. Informationen hierzu erteilen die örtlichen Agenturen für Arbeit. Über Voraussetzungen und Höhe einer möglichen Beihilfe informieren das entsprechende Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit sowie der BAB-Rechner.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Ausbildungsvergütung

 

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 800 bis 1000 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

 Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Der Tarifvertrag gilt für Mitglieder der Gewerkschaft Ver.di und Mitglieder des Handelsverbandes Land Brandenburg e.V.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Waren-, Produkt- und Verkaufskunde – Drogerie, Parfümerie, Kosmetik, Körperpflege
  • Vertrieb, Verkauf
  • Handel (Groß- und Einzelhandel)
  • Marketing, internationales Marketing – Handel
  • Finanz- und Rechnungswesen, Kostenwesen und Kalkulation – Handel
  • Betriebswirtschaftliche Fachfortbildung – Handel
  • Kaufmännische Qualifizierung – Handel
  • Einkauf, Lager- und Materialwirtschaft, Logistik, Versand
  • EDV-Anwendungen im Handel
  • Handels- und Gesellschaftsrecht

Aufstiegsweiterbildungen:

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Absatz/Marketing
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Handel
  • Geprüfter Fachkaufmann/Geprüfte Fachkauffrau für Marketing
  • Geprüfter Handelsfachwirt/Geprüfte Handelsfachwirtin

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Geprüfter Pharmareferent/Geprüfte Pharmareferentin (Weiterbildung)
  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer:

  • Handelsbetriebswirtschaft (Bachelor)
  • Betriebswirtschaftslehre, Business Administration (Bachelor)
  • Pharmazie (Bachelor)
  • Pharmazie (Staatsexamen)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de

Interessante Links

http://www.drogistenverband.de

Verband deutscher Drogisten

http://www.beauty-forum.com/

Beauty Forum – Hautnah erleben!

http://www.kosmetik-pflege.eu/

Kosmetik und Pflege – Online Zeitschrift

Job- und Bewerberdatenbanken

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de

allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

http://www.stepstone.de

Große Jobbörse für Gesundheitsberufe

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0) 0335/60677-0
Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
E-mail: bz.nob@verdi.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

IHK Ostbrandenburg
Puschkinstraße 12b
15236 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 5621-1111
Tel.: +49335 5621-1119
E-mail: info@ihk-ostbrandenburg.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage