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Metallbildner/-in in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Metallbildner/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung (HwO).

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden Fachrichtungen angeboten:

  • Gürtlertechnik
  • Metalldrücktechnik
  • Ziseliertechnik

Abschluss: Metallbildner

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Metallbildner/-innen der Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik fertigen Gebrauchs-, Kunst- und Sakralgegenstände sowie technische Apparaturen aus Metall. Hierfür drücken oder treiben sie Metallrohlinge oder verarbeiten Guss- und Formteile.

Metallbildner/-innen der Fachrichtung Gürtler- und Metalldrücktechnik sind hauptsächlich in Metalldrückereien, in Buntmetallgießereien und in handwerklichen Schmiedewerkstätten tätig. Darüber hinaus arbeiten sie bei Gold- und Silberschmieden und bei Herstellern von metallischen Gebrauchsgegenständen.

Quelle: BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Metallbildner/-in hat kein direktes Pendant unter den polnischen Ausbildungsberufen. Ähnlichkeiten sind bei dem Beruf Goldschmied – Juwelier (poln. złotnik-jubiler) und Berufen aus dem Bereich Metallbearbeitung zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hauptschulabschluss ein.

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Im 1. Ausbildungsjahr lernen Auszubildende im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • wie man Werkstücke prüft und misst
  • wie man Werkstücke manuell und maschinell bearbeitet
  • wie man Skizzen, Zeichnungen und Modelle anfertigt
  • was bei der Planung von Arbeitsabläufen wichtig ist
  • wie man Arbeitsunterlagen anwendet und erstellt
  • was bei der Handhabung von Werk- und Hilfsstoffen zu beachten ist

 

Im 2. Ausbildungsjahr wird den Auszubildenden u. a. vermittelt:

  • was bei der Umsetzung von Entwürfen und Vorlagen zu beachten ist
  • wie man Metalle schmilzt, legiert und gießt
  • wie man Bleche zurichtet und verformt und Reliefs und Blechkörper anfertigt
  • was bei der Anfertigung und Bearbeitung von Guss- und Formteilen wichtig ist
  • wie man metallische Oberflächen gestaltend bearbeitet

 

Im fachrichtungsspezifischen 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden schließlich:

  • was man bei der Anfertigung von Hohlkörpern beachten muss
  • wie man Guss- und Formteile sowie Halbzeuge und Konstruktionsteile verbindet und montiert
  • wie Metalldrücken und Verformen funktionieren (manuelle und maschinelle Drückverfahren)
  • wie man Werkstücke schmiedet
  • was beim Einrichten und der Bedienung von Drückmaschinen und Hydraulikanlagen wichtig ist
  • wie man dreht und fräst
  • wie man Werkstücke maschinell bearbeitet, z.B. Bleche und Profile sägt, bohrt oder stanzt

Quelle: BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf Metallbildner:

  1. Produktorientierte Fertigungstechniken zielgerichtet einsetzen: 60 h
  2. Prüftechniken anwenden: 20 h
  3. Werk- und Hilfsstoffe berufsbezogen auswählen: 40 h
  4. Maschinen und Geräte funktionsgerecht einsetzen: 40 h
  5. Grundlagen zeichnerischer Darstellung erarbeiten: 80 h
  6. Technische Zeichnungen anfertigen und anwenden: 40 h
  7. Entwürfe und Vorlagen anfertigen und übertragen:60h
  8. Handwerkzeuge und Schmiedeteile herstellen: 40 h
  9. Bleche und metallische Halbzeuge zurichten und umformen: 40 h
  10. Güsse vorbereiten, ausführen und bearbeiten: 20 h
  11. Gußstücke und Konstruktionsteile fügen: 60 h
  12. Metallische Oberflächen gestaltend bearbeiten: 60 h
  13. Blechkörper herstellen: 60 h
  14. Entwürfe und Modelle anfertigen und umsetzen: 60 h
  15. Bauteile bearbeiten und montieren: 40 h
  16. Dreh- und Fräsarbeiten ausführen: 20 h
  17. Bleche und Schlaggut umformen: 80 h
  18. Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten ausführen: 20 h

Gesamtstunden: 840 h

Stundenpensum (Praxis)

Während einer dualen Ausbildung werden Metallbildner im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.

Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Ausbildungsvergütung

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 500 bis 700 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Metallbe- und -verarbeitung – allgemein
  • Gold- und Silberschmiedetechniken, Schmuck- und Edelsteinbearbeitung
  • Lötverfahren, Löten für bestimmte Arbeitsbereiche
  • Waren-, Produkt- und Verkaufskunde – Uhren, Schmuck, Edelsteine
  • Waren-, Produkt- und Verkaufskunde – Bauwesen, Holz, Kunststoffe, Metall
  • Computer Aided Design – CAD-Anwendungen
  • Design (ohne CAD)
  • EDV-Anwendungen im Handwerk / in sonstigen Gewerken
  • Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz
  • Sachverständigen-/Gutachtertätigkeit
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Qualitätsmethoden, Werkstofftechnik

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/-innen:

  • Metallbildnermeister/Metallbildnermeister
  • Industriemeister/Industriemeisterin Fachrichtung Metall

- Techniker/-innen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Maschinentechnik Schwerpunkt Fertigungstechnik

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Fachkaufmann/Fachkauffrau in der Handwerkswirtschaft
  • Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Staatlich geprüfter Gestalter/Staatlich geprüfte Gestalterin Fachrichtung Metallgestaltung
  • Betriebsassistent/Betriebsassistentin im Handwerk
  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer:

  • Konservierung, Restaurierung (Bachelor)
  • Produkt-, Industriedesign (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.

Interessante Links

Das Forum für die Metallindustrie:

http://www.industrie-forum.net/

Faszination Technik vermitteln:

http://www.me-vermitteln.de/

Bundesverband Metall - Vereinigung Deutscher Metallhandwerke

www.metallhandwerk.de

Verlag für Schweißen und verwandte Verfahren

www.dvs-verlag.de

Informationen, unabhängige Beratung und Erfahrungsberichte zum staatlich geprüften Techniker

www.techniker-forum.de

Job- und Bewerberdatenbanken

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe. 

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

IG Metall Ostbrandenburg
Peter Ernsdorf
Zehmeplatz 11
D-15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335-554990
Tel.: +49 (0)335 - 5549734
E-mail: ostbrandenburg@igmetall.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
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