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Immobilienkaufmann/-frau in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

 

Immobilienkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft angeboten.

Abschluss: Immobilienkaufmann/ Immobilienkauffrau

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Sie erledigen zahlreiche Aufgaben in der Bewirtschaftung von Immobilien wie Grundstücken, Wohnhäusern jeder Größe, Wohnungen oder Bürogebäuden. Für die Veräußerung oder Vermittlung von Objekten führen sie Objektbesichtigungen, Beratungsgespräche sowie Kauf- oder Verkaufsverhandlungen durch. Außerdem planen und betreuen Immobilienkaufleute Neubau-, Sanierungs- oder Modernisierungsvorhaben. Wenn sie in der Wohnungseigentumsverwaltung tätig sind, führen sie z.B. Eigentümerversammlungen durch, erstellen Betriebskostenabrechnungen oder erledigen Wohnungsübernahmen und -abgaben. Auch das technische Gebäudemanagement organisieren sie, z.B. bearbeiten sie Schadensmeldungen oder erteilen Instandsetzungsaufträge. Darüber hinaus setzen sie Marketingmaßnahmen um oder erledigen Aufgaben in der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle.

Quelle: BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Immobilienkaufmann/-frau hat kein direktes Pendant unter den polnischen Ausbildungsberufen, ist aber teilweise vergleichbar mit den polnischen Berufen:

  • Immobilienagent (poln. agent nieruchomości), Ausbildungsart – Qualifizierungskurs(ca. 80 Std.).
  • Immobilienverwalter (poln. zarządca nieruchomości), Ausbildungsart – Qualifizierungskurs(ca. 60 Std.).

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte“ und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Konrad-Wachsmann Oberstufenzentrum
Campus für berufliche Bildung
Potsdamer Straße 4
15234 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335 606970
Tel.: +49 (0)335 6069719
E-mail: kwosz@schulen-ff.de
Homepage

Oberstufenzentrum Werder
Altenkirch-Weg 6-8
14542 Werder
Deutschland
Tel.: +493327 6687-0
Tel.: +493327 6687-60
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Immobilienkaufleute mit Hochschulreife ein.

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Die zuständige Stelle hat auf gemeinsamen Antrag von Auszubildenden und Ausbildenden die Ausbildungszeit zu kürzen, wenn zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird. Die Verkürzungsdauer ist unterschiedlich und hängt von der Vorbildung ab. Bei berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch auf die Verkürzung der täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit beziehen (Teilzeitberufsausbildung).

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsinhalte

Im 1. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • was bei der Planung und Durchführung von Kundengesprächen und Wohnungsbesichtigungen zu berücksichtigen ist
  • wie man Mietverträge unterschriftsreif vorbereitet
  • auf welche Weise man Mietpreise kalkuliert, Mietpreisveränderungen plant und umsetzt
  • wie man Heiz- und Betriebskosten abrechnet
  • wie man Rechnungen erstellt und prüft, Zahlungen vorbereitet und veranlasst, wie man Zahlungseingänge kontrolliert und Zahlungsrückstände anmahnt
  • auf welche Weise Veränderungen von Angebot und Nachfrage festgestellt werden können, wie man deren Ursachen und Auswirkungen bewertet und wie daraufhin Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden können
  • wie Werbeaktionen unter Beachtung rechtlicher Bestimmungen umgesetzt werden
  • welche Schritte beim Erstellen und Auswerten von Exposés zu berücksichtigen sind
  • was bei der Pflege und Sicherung von Daten zu beachten ist
  • weshalb es notwendig ist, die Wirtschaftlichkeit von betrieblichen Leistungen laufend zu kontrollieren

Während des 2. Ausbildungsjahres wird den Auszubildenden u.a. vermittelt:

  • wie man Immobilien nach Lage, Beschaffenheit und Nutzungsmöglichkeiten beurteilt
  • was beim Erstellen von Soll-Ist-Vergleichen und bei der Vorbereitung von Budgets zu beachten ist
  • auf welche Weise Grundstücksrechte und -belastungen innerhalb und außerhalb des Grundbuchs festgestellt und Risiken geprüft werden
  • wie Kaufpreise ermittelt und Erwerbsnebenkosten festgestellt werden
  • welche rechtlichen Bedingungen und Verfahren der Begründung von Wohnungs- und Teileigentum es gibt
  • wie man Wohnungseigentümerversammlungen vor- und nachbereitet
  • welche Gesprächsführungstechniken bei Informations-, Beratungs- und Verkaufsgesprächen angewendet werden
  • wie man Produkte und Maßnahmen unter dem Gesichtspunkt des nachhaltigen Wirtschaftens beurteilt und deren Einsatzmöglichkeiten prüft
  • welche Rechte und Pflichten die Wohnungseigentümer und die Verwaltung haben
  • wie die Objektbuchhaltung durchgeführt wird

Im 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden:

  • wie man Steuern und Abschreibungen berechnet
  • wie bei Planungen baurechtliche Anforderungen einschließlich Erschließung und städtebaulicher Vorgaben berücksichtigt werden
  • wie man Bauteile, Materialien und Produkte und ihre Anwendungsbereiche unterscheidet
  • wie man Investitions- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchführt
  • wie Liquiditäts- und Belastungspläne aufzustellen sind
  • Finanzierungsinstrumente und Sicherungsmöglichkeiten hinsichtlich ihrer Bedeutung einzuschätzen

Quelle: BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Unterrichtsstunden bezogen auf die 3-jährige Berufsausbildung:

  1. Die Berufsausbildung selbstständig mitgestalten: 60 h
  2. Das Immobilienunternehmen repräsentieren: 60 h
  3. Werteströme und Werte erfassen und dokumentieren: 40 h
  4. Wohnräume vermieten: 60 h
  5. Wohnräume verwalten und Bestände pflegen: 100 h
  6. Gewerbliche Objekte bewirtschaften: 40 h
  7. Grundstücke erwerben und entwickeln: 60 h
  8. Bauprojekte entwickeln und begleiten: 100 h
  9. Wohnungseigentum begründen und verwalten: 80 h
  10. Immobilien vermitteln und mit Immobilien handeln: 80 h
  11. Immobilien finanzieren: 60 h
  12. Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei immobilienwirtschaftlichen Entscheidungen berücksichtigen: 60 h
  13. Jahresabschlussarbeiten vornehmen und Informationen zur Unternehmenssteuerung bereitstellen: 80 h

Gesamtstunden: 880 h

Stundenpensum (Praxis)

Während einer dualen Ausbildung werden Immobilienkaufleute im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.

Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 900 bis 1150 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

 Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Aktuelle Tarifinformationen finden Sie bei ver.di.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Qualifizierungslehrgänge:

  • Immobilien – Maklergeschäft
  • Mietrecht
  • Buchführung und Bilanz – Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Immobilien
  • Controlling – Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Immobilien
  • Büro, Sekretariat, Verwaltung
  • Betriebliche Organisation
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Kaufmännisches Grundwissen/Kaufmännische Qualifizierungen
  • EDV-Anwendungen im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich
  • Persönliche Arbeitstechniken, Arbeitsorganisation in Büro, Sekretariat und Verwaltung

Aufstiegsweiterbildungen:

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Immobilien
  • Geprüfter Fachkaufmann/Geprüfte Fachkauffrau für die Verwaltung von Wohnungseigentum
  • Geprüfter Immobilienfachwirt/Geprüfte Immobilienfachwirtin
  • Fachberater/Fachberaterin für Finanzdienstleistungen
  • Fachwirt/Fachwirtin für Finanzberatung
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Controlling

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer:

 

  • Immobilienwirtschaft (Bachelor)
  • Bank, Finanzdienstleistungen (Bachelor)
  • Betriebswirtschaftslehre, Business Administration (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.

Interessante Links

Kurzbeschreibungen und Informationen von der Arbeitsagentur zu allen Berufen:

http://berufenet.Arbeitsagentur.de

Azubi-Kampagne des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen:

http://www.immokaufleute.de

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.iz-jobs.de
Jobportal für die Immobilienbranche

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen

http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert


http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion


http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen


http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0) 0335/60677-0
Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
E-mail: bz.nob@verdi.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

IHK Ostbrandenburg
Puschkinstraße 12b
15236 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 5621-1111
Tel.: +49335 5621-1119
E-mail: info@ihk-ostbrandenburg.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
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