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Gärtner/-in der Fachrichtung Baumschule in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Gärtner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet in der Regel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Sie erfolgt in einer der sieben Fachrichtungen:

  • Gärtner/Gärtnerin Fachrichtung Baumschule
  • Gärtner/Gärtnerin Fachrichtung Friedhofsgärtnerei
  • Gärtner/Gärtnerin Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau
  • Gärtner/Gärtnerin Fachrichtung Gemüsebau
  • Gärtner/Gärtnerin Fachrichtung Obstbau
  • Gärtner/Gärtnerin Fachrichtung Staudengärtnerei
  • Gärtner/Gärtnerin Fachrichtung Zierpflanzenbau

Abschluss: Gärtner der Fachrichtung Baumschule / Gärtnerin der Fachrichtung Baumschule

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Sie ziehen Laub- und Nadelgehölze, zu denen auch Hecken- und Kletterpflanzen, Ziersträucher, Obstbäume und Rosen gehören, für unterschiedliche Verwendungszwecke heran. Zunächst legen Gärtner/-innen der Fachrichtung Baumschule die Produktionsflächen an, wählen Saatgut aus und bereiten Pflanzsubstrate und Böden vor. Aus Samen ziehen sie Jungpflanzen in Pflanzbeeten oder Behältern (Containern) heran. Sie bewässern, düngen und beschneiden die Pflanzen und bekämpfen Schädlinge und Krankheiten. Sofern es sich nicht um Containerware handelt, graben sie verkaufsfähige Gehölze mit Spezialmaschinen aus und verpacken die Wurzelballen. Schließlich verkaufen sie die Bäume und Sträucher und beraten ihre Kunden auch über Verwendung und Pflege der jeweiligen Art.

Quelle:

BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Gärtner/-in der Fachrichtung Baumschule ist teilweise vergleichbar mit folgenden polnischen Berufen:

  • Gärtner (poln. ogrodnik), Ausbildungsniveau – Branchenschule 1. Grades (polnische Bezeichnung: szkoła branżowa I stopnia)
  • Techniker für Gartenbau (poln. technik ogrodnik), Ausbildungsniveau – Branchenschule 2. Grades (polnische Bezeichnung: szkoła branżowa II stopnia).

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Konrad-Wachsmann Oberstufenzentrum
Campus für berufliche Bildung
Potsdamer Straße 4
15234 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335 606970
Tel.: +49 (0)335 6069719
E-mail: kwosz@schulen-ff.de
Homepage

Oberstufenzentrum Oder-Spree, Standort Palmnicken Fürstenwalde
Europaschule
Palmnicken 1
15517 Fürstenwalde
Deutschland
Tel.: +49 (0)3361 3762101
Tel.: +49 (0)3361 3762201
E-mail: sekretariat@osz-oder-spree.de
E-mail: E-Mail: sekretariat-eh@osz-oder-spree.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Duale Ausbildung

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Gärtner/-innen mit Hauptschulabschluss ein.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Im 1. Ausbildungsjahr lernen Auszubildende im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • wie Erden und Substrate zusammengesetzt sind und welche Eigenschaften sie haben
  • wie man Pflanzen bestimmt und welche Ansprüche und Eigenschaften diese haben, wie man Pflanzenkataloge nutzt
  • wie man Maschinen, Geräte, Werkzeuge und bauliche Anlagen pflegt, sie einsetzt und instand hält
  • wie man Schädigungen an Pflanzen feststellt und welche Ursachen zugrunde liegen können

Im 2. Ausbildungsjahr wird den Auszubildenden u.a. vermittelt:

  • wie man Bodenproben entnimmt und Analyseergebnisse berücksichtigt
  • wie man Pflanzenarten und -sorten unter Beachtung ihrer Ansprüche und Wirtschaftlichkeit einsetzt
  • wie man Nährstoffmangel- und Nährstoffüberschusserscheinungen feststellt
  • welche Maschinen und Geräte für die Ernte von Pflanzen und Pflanzenprodukten eingesetzt werden
  • wie man technische Arbeitsabläufe kontrolliert, Störungen an Maschinen und Geräten feststellt und kleinere Reparaturen durchführt

Im fachrichtungsspezifischen 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden schließlich:

  • wie man technische Einrichtungen, insbesondere zum Heizen, Kühlen, Lüften, Schattieren, Bewässern und Düngen entsprechend den Anforderungen der Kulturen einsetzt
  • wie man Produktionsflächen einteilt und vermisst und wie man Baumschulquartiere einrichtet
  • welche Ziele und Methoden der Züchtung und Vermehrung von Gehölzen es gibt, wie man Mutterpflanzen auswählt und den Methoden entsprechend kultiviert und pflegt
  • wie man kultursteuernde Maßnahmen wie Schneiden, Pinzieren (Entfernen der Triebspitzen einer Pflanze) und andere Wachstumsregulierungen durchführt
  • wie man Gehölze von Hand und mithilfe von Maschinen rodet und balliert
  • wie man Kunden über Ansprüche, Verwendung und Pflege von Gehölzen berät

Quelle:

BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Übersicht der einzelnen Lernfelder mit Zeitrichtwerten:

  1. Standortaufnahme/Informationsbeschaffung und -auswertung: 130 h
  2. Pflanzen und ihre Verwendung: 150 h
  3. Organisation und Kontrolle von Produktion, Dienstleistung und Arbeit: 120 h
  4. umweltbewusste Kulturführung, Pflege, Baumaßnahmen: 220 h
  5. Betriebsausstattung: 130 h
  6. Betriebsorganisation, Vermarktung und Betriebserfolg: 130 h

Gesamtstunden: 880 Stunden

Den vollständigen Rahmenlehrplan finden Sie unter:

http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/Bildung/BeruflicheBildung/rlp/Gaertner95-12-08.pdf

Stundenpensum (Praxis)

Während einer dualen Ausbildung werden angehende Gärtner/-innen im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.

Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Duale Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 800 bis 1000 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Baumpflege, Baumschulen
  • Zierpflanzenbau, Staudenbau, Friedhofsgartenbau
  • Botanik/Pflanzenkunde
  • Pflanzenschutz
  • Umweltschutz/Ökologie, Umwelttechnik
  • Naturschutz, Landschaftspflege, Arten- und Biotopschutz, Tierschutz
  • Waren-, Produkt- und Verkaufskunde - Land- und Fortwirtschaft, Gartenbau, Floristik
  • EDV-Anwendungen im Agrarwesen, Landschafts- und Gartenbau
  • Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz - Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/-innen:

  • Gärtnermeister/Gärtnermeisterin Fachrichtung Baumschule

- Techniker/-innen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Gartenbau Schwerpunkt Produktion und Vermarktung
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Gartenbau (ohne Schwerpunkt)
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Gartenbau Schwerpunkt Garten- und Landschaftsbau

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Geprüfter Fachagrarwirt/Geprüfte Fachagrarwirtin - Baumpflege und Baumsanierung
  • Geprüfter Kundenberater/Geprüfte Kundenberaterin im Gartenbau
  • Fachagrarwirt/Fachagrarwirtin - Sport- und Golfplatzpflege

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Staatlich geprüfter Wirtschafter/Staatlich geprüfte Wirtschafterin Fachrichtung Gartenbau
  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer :

  • Garten-, Landschaftsbau (Bachelor)
  • Biologie (Bachelor)
  • Landschaftsökologie, Naturschutz (Bachelor)

Interessante Links

http://www.beruf-gaertner.de

Gärtner - Alles im Grünen!

http://www.gruen-ist-leben.de/

Baumschulen schaffen Leben

http://www.deutsches-garten-forum.de/

Deutsches Garten-Forum

http://www.botanik.de/

Botanik: Blumen- und Gartenforum

https://www.bildungsserveragrar.de/

Bildungsserver Agrar

Job- und Bewerberdatenbanken

http://gruenejobs.de/

Der grüne Stellenmarkt

http://www.gruener-stellenmarkt.de/

Das Jobportal für die grüne Branche

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de

allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

http://www.stepstone.de

Große Jobbörse. Die Vielzahl von Angeboten lässt sich durch regionale und branchenbezogene Filterung eingrenzen, außerdem sind Volltextsuche und Zustellung interessierender Stellenausschreibungen per "Jobagent" möglich.

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0) 0335/60677-0
Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
E-mail: bz.nob@verdi.de
Homepage

IG Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Oderland
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 54 97 25
Tel.: +49335 54 42 28
E-mail: eberswalde@igbau.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

IHK Ostbrandenburg
Puschkinstraße 12b
15236 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 5621-1111
Tel.: +49335 5621-1119
E-mail: info@ihk-ostbrandenburg.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage