Lehre (Duales System)
Chemielaborant ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO).
Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Durch Wahlqualifikationseinheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur. Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung findet in der Regel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.
Abschluss: Chemielaborant
Chemielaborant
Chemielaboranten und -laborantinnen prüfen organische und anorganische Stoffe bzw. Produkte und untersuchen chemische Prozesse. Zudem stellen sie Stoffgemische her und entwickeln bzw. optimieren das Synthese verfahren von Präparaten. Bei der Analyse von Stoffen wenden sie verschiedene chemische und physikalische Verfahren an. Immunologische, diagnostische oder biotechnische Untersuchungen zählen ebenfalls zu ihren Aufgaben. Die Messungen erledigen sie weitgehend selbstständig. Sie protokollieren Versuchsabläufe und werten diese am Computer aus. Da Chemielaboranten und -laborantinnen oft mit gefährlichen Stoffen arbeiten, halten sie die Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzvorschriften sorgfältig ein.
Quelle: BERUFENET
Der deutsche Beruf Chemielaborant/-in ist teilweise vergleichbar mit den polnischen Berufen:
Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.
Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.
Konrad-Wachsmann OberstufenzentrumGrundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen überwiegend angehende Chemielaboranten mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Quelle: BERUFENET
Die Ausbildung dauert 3 ½ Jahre.
Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.
Die Auszubildenden lernen im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:
Quelle: BERUFENET
Unterrichtsstunden bezogen auf die 3 1/2-jährige Berufsausbildung:
1. Vereinigen von Stoffen: 80 h
2. Trennen von Stoffsystemen: 80 h
3. Struktur und Eigenschaften von Stoffen untersuchen: 40 h
4. Stoffe fotometrisch und chromatografisch untersuchen: 40 h
5. Präparative Arbeiten durchführen: 80 h
6a. Präparate unterschiedlicher Stoffklassen synthetisieren: 100 h
6b. Aromatische Präparate synthetisieren: 40 h
7. Volumetrische und gravimetrische Analysen durchführen: 80 h
8. Chromatographische Analysen durchführen: 60 h
9. Spektroskopische Analysen durchführen: 80 h
10. Strukturaufklärung organischer Verbindungen durchführen: 80 h
11. Synthesetechniken anwenden: 80 h
12. Produktionsprozesse überwachen: 60 h
13. Werkstoffeigenschaften bestimmen: 60 h
14. Mikroorganismen identifizieren und nutzen: 60 h
15. Stoffe elektrochemisch untersuchen: 60 h
16. Umweltbezogene Arbeitstechniken anwenden: 60 h
17. Immunologische und diagnostische Arbeiten
durchführen: 60 h
18. Biotechnische und zellkulturtechnische Arbeiten
Durchführen: 80 h
19. Beschichtungsstoffe herstellen und prüfen: 80 h
20. Elektrotechnische Arbeiten durchführen: 80 h
Gesamtstunden: 1020 Stunden
Genaue Infos dazu auf den Seiten der Kultusministerkonferenz:
www.kmk.org (Suchbegriff: “Rahmenlehrplan”)
Während einer dualen Ausbildung werden Medientechnologen/-technologinnen im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.
Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.
Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.
Ausbildungsvergütung
Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.
Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Die Auszubildenden können monatlich ca. 950 bis 1100 € Ausbildungsvergütung erhalten.
Quelle:
Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
(verlinken: https://www.bibb.de/dav)
Verdienst/Einkommen
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.
Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.
Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:
Über tarifliche Bestimmungen informiert die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie.
Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.
Qualifizierungslehrgänge:
Chemie
Chemische Technik
Naturwissenschaftliches Labor
Physikalische Messtechnik
Umgang mit Gefahrstoffen
Aufstiegsweiterbildungen:
Meister: Industriemeister/in der Fachrichtung Chemie
Techniker: Techniker/in der Fachrichtung Chemietechnik
Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:
Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)
Studienfächer:
Chemie
Chemieingenieurwesen
Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de
Ausbildung in der Chemiebranche
https://www.elementare-vielfalt.de/
VCI Online - Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)
www.vci.de
Cluster Kunststoffe und Chemie in Brandenburg
http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.
http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert
http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion
http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen
http://www.stepstone.de
Große Jobbörse