Lehre (Duales System)
Unter der dualen Ausbildung versteht man die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung für eine Berufsausbildung im dualen System ist in Deutschland ein Berufsausbildungsvertrag und in Österreich, der Schweiz und Südtirol ein Lehrvertrag mit einem Betrieb. Die zu besuchende Berufsschule ist abhängig vom Ort bzw. von der regionalen Zugehörigkeit des Betriebes. Der praktische Teil der Ausbildung wird den Auszubildenden in den Betrieben vermittelt, den theoretischen Teil übernimmt die Berufsschule.
Abschluss: Restaurantfachmann, -frau
Restaurantfachleute bedienen die Gäste in Gastronomiebetrieben. In erster Linie beraten sie bei der Auswahl von Speisen und Getränken, servieren und kassieren, bereiten aber auch größere Veranstaltungen vor. In Hotelbetrieben arbeiten sie außerdem im Etagenservice.
Hauptsächlich arbeiten Restaurantfachleute in Restaurants, Hotels, Gasthöfen und Pensionen. Darüber hinaus sind sie in Kaufhäusern und Verbrauchermärkten mit Tagescafés oder in Spielbanken und Spielotheken mit Servicebereich oder in Metzgereien mit Cateringservice tätig.
Quelle: Agentur für Arbeit,BERUFENET
Der deutsche Beruf Restaurantfachmann/-frau ist teilweise vergleichbar mit dem polnischen Beruf:
Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte“ und „Stundenpensum“ zu finden.
In der Region bilden unter anderem die aufgelisteten Betriebe und Schulen im BerufRestaurantfachmann,-frauaus.
Über diesen Link des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes e. V. (DEHOGA) finden sie alle Unternehmen der Branche in Ihrer Nähe.
Konrad-Wachsmann OberstufenzentrumGrundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen überwiegend angehende Restaurantfachleute mit einem mittleren Bildungsabschluss ein.
Schulische Vorbildung - rechtlich
Nach dem Berufsbildungsgesetz ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.
Schulische Vorbildung - praktiziert
Im Jahr 2008: 43 Prozent verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, 33 Prozent über den Hauptschulabschluss, acht Prozent besaßen die Hochschulreife und zwei Prozent hatten keinen Schulabschluss.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Während des theoretischen und praktischen Unterrichts erwirbt man beispielsweise Kenntnisse in folgenden Gebieten:
- Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
- Umweltschutz,
- Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf,
- Einsetzen von Geräten, Maschinen und Gebrauchsgütern, Arbeitsplanung,
- Hygiene,
- Küchenbereich,
- Servicebereich,
- Büroorganisation und -kommunikation,
- Warenwirtschaft,
- Werbung und Verkaufsförderung,
- Wirtschaftsdienst.
Unterrichtsstunden bezogen auf die 3 jährige Berufsausbildung:
Berufsbezogene Lernbereiche
Wirtschaftslehre (120)
Arbeiten in der Küche (160)
Arbeiten im Service (120)
Arbeiten im Magazin (80)
Berufsübergreifende Lernbereiche
Deutsch (120)
Sozialkunde (120)
Sport (120)
Religionslehre/Ethik (Nach den Bestimmungen der Rahmenstundentafel)
Wahlpflichtunterricht (120)
Eine Übersicht über die Inhalte einzelner Lernfelder findet sich im Rahmenlehrplan.
Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf Restaurantfachmann,-frau:
Beratung und Verkauf im Restaurant (120)
Marketing (80)
Wirtschaftsdienst (40)
Warenwirtschaft (80)
Restaurantorganisation (40)
Getränkepflege und -verkauf (120)
Führen einer Station (80)
Arbeiten im Bankettbereich (80)
Fachpraktischer Unterricht (2840; davon Betriebspraktikum 1920)
Ausbildungskosten
Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht sowie für Lehrgänge in überbetrieblichen Ausbildungsstätten Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.
Ausbildungsvergütung
Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Ihre Höhe ist abhängig vom Ausbildungsbereich (Industrie und Handel, Handwerk u.a.) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet, sowie vom räumlichen Geltungsbereich des einschlägigen Tarifvertrages. Unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise wenn der Ausbildungsbetrieb nicht tarifgebunden ist, sind auch frei vereinbarte Ausbildungsvergütungen möglich.
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Die Auszubildenden können in den einzelnen Ausbildungsjahren monatlich folgende Ausbildungsvergütungen erhalten:
1. Ausbildungsjahr: € 388 bis € 523
2. Ausbildungsjahr: € 476 bis € 593
3. Ausbildungsjahr: € 552 bis € 665
Quelle: Datenbank Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
Ein Beruf - viele Möglichkeiten
Restaurantfachleute können in den Abteilungen Restaurant und Bar vom Commis des Rang bis zum Abteilungsleiter, Restaurantdirektor oder Wirtschaftsdirektor (F&B-Manager) aufsteigen. Durch die Ausbildung erhalten Restaurantfachleute ideale Voraussetzungen für Positionen im Bankett- und Veranstaltungswesen oder für die selbständige Führung eines gastgewerblichen Betriebes.
Verdienst/Einkommen
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.
Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede auf.
Bei dieser Tätigkeit kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise € 1.996 im Monat betragen.
Quellen: Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen
Die Manteltarifverträge für das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe sind ländespezifisch unterschiedlich. Sie sehen in der Regel keine Gehaltsuntergrenzen bzw. Mindestlöhne vor. Für das Bedienungspersonal im Gastgewerbe wird in der Regel nach einer Umsatzbeteiligung verrgütet, die von 12 bis 15,5% gestaffelt ist.
Über tarifliche Regulierungen im Hotel- und Gaststättengewerbe informiert die Einzelgewerkschaft NGG.
Da der Tarifvertrag für das Hotel- und Gaststättengewerbe keine Allgemeinverbindlichkeit besitzt, kann der Tarifvertrag angewendet werden, jedoch besteht keine Verpflichtung auf Einhaltung der Tarifstandards wenn der Betrieb nicht tarifgebunden ist. Des Weiteren bestehen große regionale und standortbezogene Unterschiede.
Über Tariflöhne informiert außerdem das WSI-Tarifarchiv.
Informationen zu aktuellen Tarifverhandlungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe u.a. in Brandenburg finden Sie hier.
Der erfolgreiche Einstieg in den Beruf ist erst der Anfang: Eine Voraussetzung für den beruflichen Erfolg ist es, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben und das eigene Fachwissen kontinuierlich zu ergänzen, zu vertiefen und an neue Entwicklungen anzupassen.
Perspektiven für das Berufsleben können demnach sein:
Meisterkurs (Restaurantmeister)
Fachwirt im Gastgewerbe (IHK)
Hotelfachschule (staatl. geprüfter Gastronom oder Betriebswirt)
Spezielle Fortbildung, z. B. zum Sommelier oder Barkeeper
Auslandsaufenthalte
Fachseminare
Fremdsprachenkurse
Hochschulbildungsgänge
Betriebswirt/Betriebswirtin (Hochschule) für Hotelmanagement
Betriebswirt/Betriebswirtin (Hochschule) für Touristik
Betriebswirt/Betriebswirtin (Hochschule) für allgemeine Betriebswirtschaft
Die Bundesagentur für Arbeit bietet eine Übersicht über Weiterbildungsangebote.
Branchenfokus - Tourismus und Gastgewerbe
Eine Information des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWI).
DSFT Wissensportal Tourismus
Internet-Plattform mit News, Artikeln, Publikationen und Studien aus der Tourismusbranche sowie Informationen zur Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich; gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
www.hogastjob.com
Tourismus-Gastro-Jobportal für Deutschland, Österreich und Südtirol
www.ahgzjobs.de
AHGZ Jobs - Stellenmarkt für Hotel und Gastronomie
www.ycg.de
Your Career Group - Internet Jobbörse für die Bereiche Hotellerie, Gastronomie und Touristik
www.rollingpin.de/
Stellenmarkt des Karriere- und Erfolgsmagazins für Hotellerie, Gastronomie und Kreuzfahrt
http://www.hoteljob-deutschland.de
http://www.hoteljob-international.de
Internationaler Online Stellenmarkt
http://www.job-hotel.eu
Job- & Karriereportal für Hotellerie, Gastronomie, Tourismus & Kreuzfahrt
http://www.dehoga-bayern.de/ausbildung-und-karriere.html
Karriereportal des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes