Diätassistent/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.
Das erfolgreiche Bestehen der Ausbildung berechtigt zum Führen des gesetzlich geschützten Titels:
Abschluss: "Diätassistentin / Diätassistent"
Diätassistenten und -assistentinnen erarbeiten eine Ernährung und Verpflegung für Personen, die sich gesund ernähren wollen oder die eine bestimmte Diät einhalten müssen. Sie setzen ärztliche Diätverordnungen um, erarbeiten individuelle Diättherapien, bereiten spezielle Diätkostformen zu und beraten bzw. schulen in Ernährungsfragen z.B. bei Diabetes (individuell und in Gruppen).
Diätassistenten und -assistentinnen arbeiten vor allem in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Kur- und Bädereinrichtungen, medizinischen Forschungszentren, Großküchenbetrieben mit Diätverpflegung, Lehrküchen und in ambulanten Schwerpunktpraxen oder in einer selbstständigen Praxis.
Weitere Einsatzmöglichkeiten bestehen in Senioreneinrichtungen, vereinzelt in Apotheken, im Bereich Wellness oder bei Herstellern diätetischer Lebensmittel.
Der deutsche Beruf Diätassistent,-in ist vergleichbar mit dem polnischen Beruf:
- Diätetiker (poln. dietetyk), Ausbildungsniveau – postsekundäre berufliche Schule (poln. szkoła policealna) oder im Hochschul- oder Weiterbildungsbereich.
Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte“ und „Stundenpensum“ zu finden.
Folgende Ausbildungsstätten bilden Diätassistent(-inn)en aus:
Charité - Universitätsmedizin BerlinVorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss (Realschulabschluss) oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert. Auch Personen mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, wenn sie eine mindestens zweijährige Berufsausbildung nachweisen. Weiterhin ist eine gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs (ärztliches Zeugnis) notwendig. Auswahlverfahren und Wartelisten sind üblich.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre (Vollzeit).
Während des theoretischen und praktischen Unterrichts erwirbt man beispielsweise Kenntnisse in folgenden Gebieten:
Unterrichtsstunden bezogen auf die 3 jährige Berufsfachschule:
Übersicht über die Lernfelder für die Ausbildung zum/zur Diätassistent/ Diätassistentin:
Ausbildungskosten
Für die Ausbildung können Kosten anfallen, insbesondere Lehrgangsgebühren bzw. Schulgeld (v. a. an privaten Bildungseinrichtungen) sowie Aufnahme- und Prüfungsgebühren. Für den theoretischen Unterricht entstehen Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur). Für die praktische Ausbildung wird Berufskleidung benötigt. Auch Fahrtkosten und Kosten für auswärtige Unterbringung können anfallen.
Eine Vergütung wird nur manchmal gezahlt, z.B. in Krankenhäusern.
Förderungsmöglichkeiten
Schüler/innen, die an einer berufsbildenden Ausbildung teilnehmen, können unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) in Anspruch nehmen.
Ein Beruf - viele Möglichkeiten
Diätassistenten und -assistentinnen bieten sich vielfältige Arbeitsmöglichkeiten und nach ihrer Ausbildung müssen sich die Fachkräfte meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie infrage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von der Erstellung von Speiseplänen in Krankenhäusern oder Senioreneinrichtungen bis zur Diätberatung bei bestimmten Krankheiten wie z.B. Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Verdienst/Einkommen
Die Zuordnung zu den tariflichen Vergütungsgruppen hängt beispielsweise davon ab, welche Ausbildung vorliegt, ob Weiterbildungen absolviert wurden, wie komplex die Aufgaben sind, wie groß die Verantwortung ist und welche beruflichen Erfahrungen vorliegen. Auch regionale und branchenspezifische Faktoren spielen eine Rolle bei der Einkommenshöhe.
Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.
Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:
Für Beschäftigte in medizinischen Hilfsberufen und medizintechnischen Berufen bei den Kommunen oder dem Bund gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD).
Neue Empirien in der Lebensmittelforschung und im Bereich der Medizin erfordern vom Diätassistenten ständige Bereitschaft, sein Wissen zu aktualisieren. Neue Perspektiven ergeben sich beispielsweise durch Weiterbildungen in folgenden Gebieten:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
http://www.dge.de
Verband der Diätassistenten
http://www.vdd.de