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Masseur/-in und med. Bademeister/-in in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Masseur und medizinischer Bademeister bzw. Masseurin und medizinische Bademeisterin ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnen arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern, Massagepraxen, Gesundheitszentren oder Rehabilitationskliniken. Auch in Altenheimen, bei Pflegediensten sowie in Bädern und Saunas sind sie beschäftigt. Darüber hinaus können sie unter anderem in Wellnesshotels tätig sein oder für Unternehmen, die Privatkunden und Firmen Massagebehandlungen zu Hause oder am Arbeitsplatz anbieten.

Branchen im Einzelnen:

- Gesundheitswesen:

  • Krankenhäuser (ohne Hochschulkliniken, Vorsorge- und Rehabilitationskliniken)
  • Hochschulkliniken
  • Massagepraxen, Krankengymnastikpraxen, Praxen von medizinischen Bademeisterinnen und Bademeistern, Hebammen und Entbindungspflegern sowie von verwandten Berufen
  • Vorsorge- und Rehabilitationskliniken, insbesondere mit integrierten Spezial- und Kurbädern
  • Sonstige selbstständige Tätigkeiten im Gesundheitswesen, z.B. Gesundheitszentren, Anbieter von mobiler Massage

- Sozialwesen:

  • Altenheime; Alten- und Behindertenwohnheime
  • Pflegeheime
  • Ambulante soziale Dienste, z.B. Pflegedienste

- Sport, Fitness, Wellness:

  • Saunas, Solarien, Bäder u. Ä.
  • Fitnesszentren

Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Arbeitsbereichen/Branchen:

- Hotellerie:

  • Hotels z.B. Wellnesshotels

Massagen führen sie vorwiegend in Behandlungsräumen durch. In Krankenhäusern betreuen sie die Patienten auch in den Krankenzimmern. Je nach Therapieart sind sie manchmal in Baderäumen und Bädern oder in Dampfbädern und Saunen tätig. Zur ambulanten Pflege bzw. mobilen Massage suchen Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnen die Patienten oder Klienten in deren Privatwohnungen oder an ihrem Arbeitsplatz auf. Abrechnungen über erbrachte Leistungen erstellen sie am Computer in Büroräumen.

Quelle: BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Masseur und medizinischer Bademeister bzw. Masseurin und medizinische Bademeisterin ist vergleichbar mit dem polnischen Beruf:

- Techniker – Messeur (poln. technik masażysta), Ausbildungsniveau –postsekundäre berufliche Schule (poln. szkoła policealna).

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte“ und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

SOWI Altenpflegeschule und Schule für Physiotherapeuten, Masseure und med. Bademeister
Gregor Weiß
Arthur-Becker-Straße
15344 Strausberg
Deutschland
Tel.: +49 (0) 3341 335 350
Tel.: +49 (0) 3341 335 351
E-mail: sowi-strausberg@gmx.de
Homepage

Akademie der Gesundheit
https://euro-job.seiweb.de/management/profile.php
Schicklerstrase 14 - 20
16225 Eberswalde
Deutschland
Tel.: 0 33 34 - 2 31 52
E-mail: eberswalde@gesundheit-akademie.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Vorausgesetzt wird der Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Schulabschluss. Auch Personen ohne Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie eine mindestens einjährige Berufsausbildung nachweisen. Vor Ausbildungsbeginn muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 2,5 Jahre.

Verkürzung der Ausbildungszeit

Die zuständige Stelle kann auf Antrag eine andere Ausbildung im Umfang ihrer Gleichwertigkeit anrechnen. Die Verkürzungsdauer ist unterschiedlich und hängt von der Vorbildung ab.

Eine praktische Tätigkeit in der Massage, die außerhalb des Geltungsbereichs des Masseur- und Physiotherapeutengesetzes abgeleistet wurde, kann auf die Dauer des Anerkennungspraktikums im Umfang ihrer Gleichwertigkeit ganz oder teilweise angerechnet werden. Die Verkürzungsdauer beträgt bis zu 6 Monate.

Verlängerung der Ausbildungszeit

Die praktische Tätigkeit wird verlängert, wenn sie über eine bestimmte Zeit hinaus (länger als vier Wochen, bei verkürzter praktischer Tätigkeit länger als zwei Wochen) unterbrochen wurde. Sie muss nicht direkt im Anschluss an den Lehrgang abgeleistet, aber innerhalb eines Jahres nach der Abschlussprüfung begonnen werden.

Ausbildungsinhalte

Während des theoretischen und praktischen Unterrichts an der Berufsfachschule lernt man beispielsweise:

  • Wie man physikalisch-therapeutische Befunde erhebt (sichtbarer, tastbarer, messbarer Befund) und dokumentiert, wie man    Behandlungsdauer, -intervalle und -intensität festlegt
  • Welche Techniken der Massagetherapie es gibt (z.B. klassische, Bindegewebs-, Segment- sowie Periostmassage, d.h.  Druckanwendungen auf die Knochenhaut), wie sie wirken, wie und bei welchen Krankheitsbildern sie anzuwenden sind
  • Wie Reflexzonen in Haut, Bindegewebe und Muskulatur entstehen und wodurch sie gestört werden können, welche Techniken der Reflexzonentherapie in bestimmten Fällen zum Einsatz kommen
  • Welche Sonderformen der Massagetherapie es gibt, beispielsweise manuelle Lymphdrainage, komplexe physikalische Entstauungstherapie, Unterwasserdruckstrahlmassage, Sportmassage
  • Welches die Grundlagen und Anwendungsgebiete der Elektro-, Licht- und Strahlentherapie sind
  • Wie Wärme-, Kälte- und Inhalationsbehandlungen sowie hydrotherapeutische Verfahren, insbesondere Kneipp-Anwendungen und medizinische Bäder, durchgeführt werden
  • Wie der Bewegungsapparat eines Menschen aufgebaut ist und funktioniert (z.B. Muskelaufbau und -funktionsweise,  Skelettaufbau und Aufbau der Gelenke, Funktionsweise der Wirbelsäule, des Schultergürtels und der Arme, des Beckens und der  Beine)
  • Wie Blut, innere Organe, Sinnesorgane, das Herz-Kreislauf-System sowie das Nervensystem aufgebaut sind und funktionieren
  • Wie Krankheiten entstehen und ablaufen und wie man sie feststellt, unter anderem in den Bereichen innere Medizin,  Orthopädie/Traumatologie, Chirurgie, Neurologie, Pädiatrie, Geriatrie, Arbeits- und Sportmedizin
  • Wie man Grundformen der Bewegung mit und ohne Gerät ausführt
  • Was die Grundlagen der Prävention und Rehabilitation sind
  • Welche psychologischen, pädagogischen und soziologischen Aspekte im Umgang mit kranken Menschen und Menschen mit Behinderung wichtig sind
  • Welche Hygienemaßnahmen in der Massage zu ergreifen sind
  • Wie man in Notfällen erste Hilfe leistet
  • Welche Gesetze und Regelungen im Gesundheitswesen bzw. speziell für die Berufsausübung von Bedeutung sind
  • Wie man sprachlich korrekte Berichte verfasst oder einen Vortrag hält; wie man Fachliteratur auswertet

Stundenpensum (Theorie)

Der theoretisch-praktische Unterricht in der Schule umfasst 2230 Stunden:

  1. Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde (40 h)
  2. Anatomie (240 h) 
  3. Physiologie (90 h)
  4. Allgemeine Krankheitslehre (30 h)
  5. Spezielle Krankheitslehre (360 h)
  6. Allgemeine Hygiene und Umweltschutz (30 h)
  7. Erste Hilfe und Verbandtechnik (30 h)
  8. Angewandte Physik und Biomechanik (20 h)
  9. Sprache und Schrifttum (20 h)
  10. Psychologie/Pädagogik/Soziologie (60 h)
  11. Prävention und Rehabilitation (20 h)
  12. Bewegungserziehung (30 h)
  13. Physikalisch-therapeutische Befundtechniken (60 h)
  14. Klassische Massagetherapie (300 h)
  15. Reflexzonentherapie (150 h)
  16. Sonderformen der Massagetherapie (200 h)
  17. Übungsbehandlung im Rahmen der Massage und anderer physikalischtherapeutischer Verfahren (150 h)
  18. Elektro-, Licht- und Strahlentherapie (150 h)
  19. Zur Verteilung auf die Fächer (100 h)

Stundenpensum (Praxis)

Die praktische Ausbildung findet in Krankenhäusern oder anderen geeigneten medizinischen Einrichtungen statt, sie beläuft sich auf 800 Stunden.

Kosten der Ausbildung

Für die Ausbildung können Kosten anfallen, insbesondere Lehrgangsgebühren bzw. Schulgeld (v. a. an privaten Bildungseinrichtungen) sowie Aufnahme- und Prüfungsgebühren. Für den theoretischen Unterricht entstehen Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur). Für die praktische Ausbildung wird Berufskleidung benötigt. Auch Fahrtkosten und Kosten für auswärtige Unterbringung können entstehen. Bei den privaten Einrichtungen kann mit einem Betrag von 300-400 Euro pro Monat gerechnet werden.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Der schulische Teil der Ausbildung wird nicht vergütet. Für die staatliche Anerkennung als Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in muss im Anschluss an die schulische Ausbildung ein fachpraktischer Abschnitt absolviert werden. Dafür erhalten die Praktikanten und Praktikantinnen in der Regel ein Praktikumsentgelt.

Quelle: Tarifvertrag über die vorläufige Weitergeltung der Regelungen für Praktikanten/Praktikantinnen im öffentlichen Dienst.

Berufs- und Verdienstaussichten

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Informationen zu den aktuellen Tarifregelungen im Bereich Pflege/Soziales findet man bei der Gewerkschaft Verdi unter https://gesundheit-soziales.verdi.de/

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von Qualifizierungslehrgängen gibt es folgende:

  • Massage
  • Bäderwesen – Fachfortbildung
  • Thermo-, Kryo-, Hydro- und Balneotherapie
  • Bewegungstherapie im Wasser
  • Fußpflege
  • Ausbildung als Gesundheits-/Wellnesstrainer/in
  • Gesundheitserziehung
  • Kommunikation, Gesprächsführung im Gesundheitswesen 
  • Beratungsgespräche
  • Personale Kompetenzen im Sozial- und Gesundheitswesen
  • Persönliche Arbeitstechniken, Arbeitsorganisation im Sozial- und Gesundheitswesen
  • Existenzgründung/Praxisgründung – Gesundheitswesen
  • Betriebswirtschaftliche Fachfortbildung - Sozial- und Gesundheitswesen
  • EDV-Anwendungen im Gesundheitswesen und in der Pharmazie

Zum beruflichen Aufstieg dienen dagegen folgende Aufstiegsfortbildungen:

  • Fitnessfachwirt/Fitnessfachwirtin
  • Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Sozialwesen
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Management im Gesundheitswesen

Studienfächer:

  • Physiotherapie (Bachelor)
  • Sportwissenschaft (Bachelor)
  • Medizin-, Pflegepädagogik (Bachelor)
  • Gesundheits-, Rehabilitationspsychologie (Bachelor)
  • Komplementärmedizin (Bachelor)

Interessante Links

www.wellness-massage-portal.de 
Auf dieser Seite finden Sie ausführliche Informationen zum dem Beruf Masseur oder der Masseurin

http://www.vpt.de/

Verband physikalische Therapie 

www.gesetze-im-internet.de

Das Gesetz über Berufe in der Physiotherapie

Job- und Bewerberdatenbanken

Arbeiten bei der Caritas, dem größten Wohlfahrtsverband Deutschlands

www.caritas-soziale-berufe.de

Vermittlung von Fachkräften im Gesundheitswesen

http://www.medizinjob-agentur.de/

Jobbörse für das gesamte Gesundheitswesen. Angeboten werden Stellen für Ärzte, Kranken- und Altenpflegepersonal, Physiotherapeuten, Sozialpädagogen und andere.

sanojobs

Stellenangebote im Gesundheitswesen

medi-jobs

Jobportal für den Medizin-Arbeitsmarkt

Krankenhaus-Stellen.de

Die Stellenbörse der Caritas

Caritas

Das Tourismusportal hogastjob.com

Das Tourismusportal

Die medizinische Online- Jobbörse

http://www.jobmedicus.de

Der Channel für Fachpersonal in Medizin und Gesundheit

Jobs in der Physiotherapie bei Stepstone.de

Privates Online-Karriereportal:

www.monster.de

Stellen- und Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

www.joboerse.arbeitsagentur.de

Stellenangebote für qualifizierte Fach- und Führungskräfte:

www.jobscout24.de

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0) 0335/60677-0
Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
E-mail: bz.nob@verdi.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.
Zusammenschluss von Spitzen- und Landesverbänden der Krankenhausträger.
Wegelystraße 3
10623 Berlin
Deutschland
Tel.: +49 (0)30 39801-0
Tel.: +49 (0)30 39801-3000
E-mail: dkgmail@dkgev.de
Homepage

IHK Ostbrandenburg
Puschkinstraße 12b
15236 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 5621-1111
Tel.: +49335 5621-1119
E-mail: info@ihk-ostbrandenburg.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage