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Fachmann/-frau für Systemgastronomie in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Unter der dualen Ausbildung versteht man die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung für eine Berufsausbildung im dualen System ist in Deutschland ein Berufsausbildungsvertrag mit einem Betrieb.

Abschluss: Fachmann/-frau für Systemgastronomie

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Fachleute für Systemgastronomie arbeiten in Selbstbedienungsrestaurants und bei Fast-Food-Ketten sowie in Gaststätten und Restaurants, die ein standardisiertes Gastronomiekonzept umsetzen. Geeignete Tätigkeitsfelder bieten auch beispielsweise Raststätten. Außerdem sind sie in Betriebskantinen und bei Cateringunternehmen beschäftigt.

Fachleute für Systemgastronomie organisieren alle Bereiche eines Restaurants nach einem zentral festgelegten Gastronomiekonzept und achten auf die Einhaltung der vorgegebenen Standards. Sie regeln die Arbeitsabläufe im Einkauf, der Lagerhaltung, in der Küche, im Service, in der Gästebetreuung bzw. im Verkauf und übernehmen die Personalplanung. Außerdem überwachen sie die Qualität der Produkte und führen Kostenkontrollen sowie Marketingmaßnahmen durch. Sie betreuen die Gäste, nehmen Reklamationen entgegen und achten auf die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsvorschriften.

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Fachmann/-frau für Systemgastronomie ist teilweise vergleichbar mit dem polnischen Beruf:

- Techniker – Kaufmann für Ernährung und Gastronomiedienstleistungen (poln. technik żywienia i usług gastronomicznych), Ausbildungsart – vierjährige technische Sekundarschule(poln. technikum).

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte“ und „Stundenpensum“ zu finden.

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Fachleute für Systemgastronomie mit einem mittleren Bildungsabschluss ein.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Während des 1. Ausbildungsjahres lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • wie man sich als Gastgeber den Gästen gegenüber verhält, diese empfängt, betreut und angemessen über das Angebot an Dienstleistungen und Produkten informiert
  • wie man Geräte, Maschinen und Gebrauchsgüter wirtschaftlich einsetzt, reinigt und prüft
  • wie man Desinfektions- und Reinigungsmittel einsetzt
  • wie man Produkte des Küchenbereichs auf ihre Beschaffenheit prüft und sie ihren Verwendungsmöglichkeiten zuordnet
  • wie man einfache Speisen unter Berücksichtigung der Rezeptur, der Ernährungslehre und der Wirtschaftlichkeit zubereitet und sie anrichtet
  • worauf man bei der Zubereitung von Aufguss- und Heißgetränken achten muss und wie man Getränke ausschenkt
  • wie man Speisen und Getränke serviert
  • welche Arbeiten im Büro anfallen, z.B. die Führung von Karteien
  • wie man Warenlieferungen in Empfang nimmt, sie auf Gewicht, Menge und sichtbare Schäden prüft und weitere betriebsübliche Maßnahmen einleitet
  • wie Waren zu lagern sind und Lagerbestände kontrolliert werden

Während des 2. Ausbildungsjahres wird den Auszubildenden u.a. vermittelt:

  • wie Gäste unter Berücksichtigung ihrer Wünsche beraten werden und wie man Beratungs- und Verkaufsgespräche fachkundig führt
  • wie man Reklamationen bearbeitet und Lösungen aufzeigt
  • was bei der Wartung von Geräten und Maschinen zu beachten ist
  • wie man Bestellungen einleitet und Zahlungsvorgänge bearbeitet
  • wodurch sich Werbemittel und Werbeträger unterscheiden
  • wie man Gasträume reinigt, pflegt und herrichtet

Im 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden:

  • wie man das Gastronomiekonzept des Ausbildungsbetriebes von anderen Konzepten abgrenzt
  • wie die Abläufe in der Systemgastronomie geplant und organisiert werden
  • wie man Marketinginstrumente anwendet und Produktpräsentationen einsetzt
  • wie man einfache Auskünfte in einer Fremdsprache erteilt
  • worauf bei der bereichsbezogenen Personaleinsatzplanung zu achten ist
  • welche arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen und welche tariflichen und betrieblichen Regelungen im Personalwesen berücksichtigt werden müssen
  • wie man die betriebliche Leistungserstellung steuert und kontrolliert (Kostenkontrolle)
  • wie Preise nach betrieblichem Kalkulationsschema zu ermitteln sind

Stundenpensum (Theorie)

Lernfelder in der Berufsschule:

 

Berufliche Grundbildung der gastgewerblichen Berufe

1.1 Arbeiten in der Küche (140 h)

1.2 Arbeiten im Service (120 h)

1.3 Arbeiten im Magazin (60 h)

 

Berufliche Fachbildung der gastgewerblichen Berufe

2.1 Beratung und Verkauf im Restaurant (100 h)

2.2 Marketing (80 h)

2.3 Wirtschaftsdienst (40 h)

2.4 Warenwirtschaft (60 h)

 

Besondere berufliche Fachbildung der Fachkraft für Systemgastronomie

3.1 Systemorganisation (120 h)

3.2 Personalwesen (60 h)

3.3 Steuerung und Kontrolle betrieblicher Leistungserstellung (100 h)

Stundenpensum (Praxis)

In der Regel arbeitet der Auszubildende an drei bis vier Tagen in der Woche im Betrieb, wo er die praktischen Fähigkeiten seines Ausbildungsberufes erlernt.

  • Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf
  • Einsetzen von Geräten, Maschinen und Gebrauchsgütern, Arbeitsplanung
  • Hygiene
  • Küchenbereich
  • Servicebereich
  • Büroorganisation und -kommunikation
  • Warenwirtschaft
  • Werbung und Verkaufsförderung
  • Wirtschaftsdienst
  • Vertiefen der Kenntnisse aus den beiden ersten Ausbildungsjahren und darüber hinaus:
  • Systemorganisation
  • Marketing
  • Personalwesen
  • Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Leistungserstellung

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht sowie für Lehrgänge in überbetrieblichen Ausbildungsstätten Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können in den einzelnen Ausbildungsjahren monatlich folgende Ausbildungsvergütungen erhalten:

  • 1. Ausbildungsjahr: € 388 bis € 523
  • 2. Ausbildungsjahr: € 476 bis € 593
  • 3. Ausbildungsjahr: € 552 bis € 665

Spezielle Betriebe der Systemgastronomie

Findet die Ausbildung in Betrieben der Systemgastronomie statt, die Mitglied der tarifvertraglichen Arbeitsgemeinschaft der Landesverbände im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband sind, kommt es seit 1. August 2004 zu folgenden Ausbildungsvergütungen:

  • 1. Ausbildungsjahr: € 515
  • 2. Ausbildungsjahr: € 565
  • 3. Ausbildungsjahr: € 625

Quelle:

Datenbank Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede auf.

Bei dieser Tätigkeit als Fachkraft mit abgeschlossener 3-jähriger Ausbildung kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise 1.544,00 € im Monat betragen.

Quelle: Tarifregister Berlin/ Brandenburg

Tarifliche Regelungen

Es gibt einen bundesweit geltenden Spezialtarifvertrag für die Systemgastronomie.

Mitgliedschaft ohne Tarifbindung (OT) ist in den Landesverbänden Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Hamburg möglich. Dabei ist jedoch insgesamt festzustellen, dass die überwiegende Zahl der Mitglieder sich für die Mitgliedschaft mit Tarifbindung entscheidet.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist breit und reicht von EDV-Anwendungen für den Gastronomiebereich über Kundenservice und Reklamationswesen bis zu Qualitätssicherung.

Auch wenn sich Fachleute für Systemgastronomie auf Einsatzgebiete spezialisieren möchten, finden sie in Bereichen wie Küchenplanung oder Lagerhaltung entsprechende Angebote.

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Hotel, Gaststätten, Tourismus
  • Kochen, Diätwesen, Ernährung, Hauswirtschaft
  • Hygiene
  • Betriebliche Organisation – Hotel, Gaststätten
  • Betriebswirtschaftliche Fachfortbildung – Hotel, Gaststätten
  • Waren-, Produkt- und Verkaufskunde – Hotel, Gaststätten, Tourismus 
  • Finanz- und Rechnungswesen, Kostenwesen und Kalkulation – Hotel, Gaststätten
  • EDV-Anwendungen im Fremdenverkehrswesen, Tourismus
  • Englisch im Beruf – Hotellerie, Gastronomie, Tourismus
  • Marketing, internationales Marketing – Hotel, Gaststätten, Tourismus
  • Public Relations (PR), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Hotel, Gaststätten, Tourismus
  • Kommunikation, Gesprächsführung im Hotel- und Gaststättengewerbe und im Tourismus

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/innen:

  • Geprüfter Restaurantmeister/Geprüfte Restaurantmeisterin
  • Barmeister/Barmeisterin

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Geprüfter Fachwirt/Geprüfte Fachwirtin im Gastgewerbe
  • Staatlich geprüfter Gastronom/Staatlich geprüfte Gastronomin
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Catering/Systemverpflegung
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Hotel-, Gaststättengewerbe

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Betriebsleiter/Betriebsleiterin – Hotel/Gaststätten (Fachschule)
  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer:

  • Hotel-, Tourismusmanagement (Bachelor)
  • Ernährungswissenschaft, Ökotrophologie (Bachelor)
  • Betriebswirtschaftslehre, Business Administration (Bachelor)

Interessante Links

Branchenfokus - Tourismus und Gastgewerbe

Eine Information des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWI).

DSFT Wissensportal Tourismus

Internet-Plattform mit News, Artikeln, Publikationen und Studien aus der Tourismusbranche sowie Informationen zur Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich; gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

gastronomie.de

Online-Fachmagazin für Gastronomie, Hotellerie und Getränkewirtschaft

planet-beruf.de

Schul- und Berufsabschluss an der Berufsfachschule


http://www.ahgz.de/

Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (AHGZ)


http://www.der-hotelier.de/

Das Fachportal für Hotellerie und Gastronomie


http://www.gastronomie-mag.de/

Das Unternehmer-Magazin für den Hotelier, Gastronomen und Küchenchef


http://www.gastronomie-report.de/

Fachzeitschrift Gastronomie Report

http://www.gastrotel.de/

Fachmagazin für Unternehmer und Manager in Hotellerie und Gastronomie


http://www.tophotel.de/

Fachillustrierte für das Hotel-Management

http://www.ngg.net

Gewerkschaft Nahrung- Genuss- Gaststätten

http://www.dehoga-bundesverband.de/

Unternehmerorganisation des Hotel- und Gaststättengewerbes

http://www.dehoga-brandenburg.de/

Interessenvertretung des Brandenburger Gastgewerbes

Job- und Bewerberdatenbanken

www.hogastjob.com
Tourismus-Gastro-Jobportal für Deutschland, Österreich und Südtirol

http://www.jobsterne.de/

Die meisten Jobs für Hotel und Gastronomie

www.ahgzjobs.de

AHGZ Jobs - Stellenmarkt für Hotel und Gastronomie

www.ycg.de
Your Career Group - Internet Jobbörse für die Bereiche Hotellerie, Gastronomie und Touristik

www.rollingpin.de/
Stellenmarkt des Karriere- und Erfolgsmagazins für Hotellerie, Gastronomie und Kreuzfahrt

http://www.hoteljob-international.de

Internationaler Online Stellenmarkt

http://www.job-hotel.eu

Job- & Karriereportal für Hotellerie, Gastronomie, Tourismus & Kreuzfahrt

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de

allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

http://www.stepstone.de

Große Jobbörse für verschiedene Berufe. Die Vielzahl von Angeboten lässt sich durch regionale und branchenbezogene Filterung eingrenzen, außerdem sind Volltextsuche und Zustellung interessierender Stellenausschreibungen per "Jobagent" möglich.

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0) 0335/60677-0
Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
E-mail: bz.nob@verdi.de
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Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
NGG
Gotzkowskystraße 8
10555 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 3999150
E-mail: hauptverwaltung@ngg.net
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DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

IHK Ostbrandenburg
Puschkinstraße 12b
15236 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 5621-1111
Tel.: +49335 5621-1119
E-mail: info@ihk-ostbrandenburg.de
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Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
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