Menu

Florist/-in in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Unter der dualen Ausbildung versteht man die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung für eine Berufsausbildung im dualen System ist in Deutschland ein Berufsausbildungsvertrag mit einem Betrieb.

Abschluss: Florist/ Floristin

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Nach eigenen Ideen oder nach den Wünschen ihrer Kunden binden Floristen und Floristinnen Sträuße und fertigen Kränze, Brautschmuck oder Trockengestecke. Außerdem dekorieren sie Schaufenster und Verkaufsräume und pflegen und versorgen die Pflanzen im Laden. Floristen und Floristinnen beraten ihre Kunden bei der Auswahl von Schnittblumen und Topfpflanzen und geben Hinweise zu deren Pflege. Sie ermitteln den Warenbedarf, holen Angebote ein, erledigen den Einkauf neuer Ware, berechnen Preise und bedienen die Kasse. Da viele Blumenläden mit Blumenversandhäusern und Onlineshops kooperieren, sind Floristen und Floristinnen neben dem Tagesgeschäft im Blumenladen häufig auch für die Auslieferung von Blumen verantwortlich. Sie nehmen Aufträge an, setzen die Wünsche der Kunden um und versenden die Ware.

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Florist / Floristin ist vergleichbar mit dem polnischen Beruf:

  • Florist (poln. florysta), Ausbildungsniveau – einjährige postsekundäre berufliche Schule (polnische Bezeichnung: szkoła policealna)

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Oberstufenzentrum Märkisch-Oderland
Wriezener Straße 28
15344 Strausberg
Deutschland
Tel.: +49 (0)3341 34550
Tel.: +49 (0)3341 345544
E-mail: info@oberstufenzentrum-mol.de
Homepage

Oberstufenzentrum II Barnim
Alexander-von-Humboldt-Straße 40
16225 Eberswalde
Deutschland
Tel.: +49 (0) 33 34 63 97 0
Tel.: +49 (0) 33 34 63 97 19
E-mail: osz2-sekretariat(at)barnim.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Duale Ausbildung

Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Floristen und Floristinnen mit Hauptschulabschluss oder mittlerer Reife ein.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Verkürzung der Ausbildung:

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Im 1. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • was man bei der Versorgung und Pflege handelsüblicher Pflanzen und Pflanzenteile beachten muss
  • wie Sträuße und Gestecke nach den Grundregeln der Gestaltung angefertigt werden
  • wie man Bedarfsermittlungen durchführt und Angebote einholt
  • welche betrieblichen Serviceleistungen es gibt und wie man sie den Kunden anbieten kann
  • wie man die Werkzeuge (z.B. Scheren, Zangen, Messer) handhabt, pflegt und aufbewahrt

Während des 2. Ausbildungsjahres wird den Auszubildenden unter anderem vermittelt:

  • wie Kränze und Girlanden in verschiedenen Arbeitstechniken hergestellt werden
  • wie man Tische für verschiedene Anlässe schmückt
  • wie die handwerkliche und gestalterische Vorgehensweise im Hinblick auf ökologische und wirtschaftliche Gesichtspunkte geplant wird
  • wie Verkaufspreise nach dem betrieblichen Kalkulationsschema ermittelt werden
  • wie man Kunden unter Berücksichtigung ihrer Kaufmotive berät

Im 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden:

  • was man bei der Anfertigung von Hochzeitsfloristik beachten muss und wie man Brautschmuck anfertigt
  • wie man Trauerfloristik unter Berücksichtigung der regionalen Friedhofsordnungen herstellt
  • wie man Werbemaßnahmen, Sonderaktionen und Erfolgskontrollen durchführt
  • wie Qualitäts- und Preisunterschiede begründet werden können
  • wie man bei vorbereitenden Arbeiten für die Buchführung mitwirkt
  • wie man Reklamationen entgegennimmt und Lösungen anbietet

Stundenpensum (Theorie)

Der Unterricht in der Berufsschule findet ein- bis zweimal pro Woche statt.

Wobei sich der Unterricht in folgende Lernfelder gliedert:

  1. Organisation betrieblicher Abläufe (80 h)
  2. Pflanzen und ihre umweltschonende Behandlung (200 h)
  3. Pflanzliche und nicht-pflanzliche Werkstoffe und ihre gestalterische Verwendung (340 h)
  4. Einkauf, Vermarktung, Betriebserfolg (260 h)

Gesamtstunden: 880 Stunden

Stundenpensum (Praxis)

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan:

  • Planen von Arbeitsabläufen, Einsetzen und Pflegen von Werkzeugen, Geräten und Maschinen
  • Bestimmen, Einordnen, Versorgen und Pflegen von Pflanzen und Pflanzenteilen
  • Gestalten von Pflanzen- und Blumenschmuck
  • Beschaffen und Lagern von Waren
  • Beratung und Verkauf
  • kaufmännische Steuerung und Kontrolle
  • Vertiefen der Kenntnisse aus dem 1. und 2. Ausbildungsjahr
  • Anwenden berufsbezogener rechtlicher Vorschriften; Abgabe von Pflanzenschutzmitteln im Fachhandel

Kosten der Ausbildung

Duale Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 500 bis 700 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regulierungen im Floristenhandwerk informiert die IG Bauen-Agrar-Umwelt sowie der Fachverband Deutscher Floristen e. V./ Landesverband Brandenburg e. V..

Da der Tarifvertrag keine Allgemeinverbindlichkeit besitzt, kann der Tarifvertrag angewendet werden, jedoch besteht keine Verpflichtung auf Einhaltung der Tarifstandards, wenn der Betrieb nicht tarifgebunden ist. Des Weiteren bestehen große regionale und standortbezogene Unterschiede.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Floristik
  • Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
  • Botanik/Pflanzenkunde
  • Pflanzenschutz
  • Dekoration, Warenpräsentation
  • Waren-, Produkt- und Verkaufskunde – Land- und Fortwirtschaft, Gartenbau, Floristik
  • Werbung, Verkaufsförderung – sonstige Branchen
  • Kundenorientierter Service, Kundenbindung
  • Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz – Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/-innen:

  • Floristmeister / Floristmeisterin

- Techniker/innen:

  • Staatlich geprüfter Techniker / Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Gartenbau Schwerpunkt Produktion und Vermarktung

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Geprüfter Handelsfachwirt / Geprüfte Handelsfachwirtin
  • Geprüfter Fachkaufmann / Geprüfte Fachkauffrau für Einkauf und Logistik

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Staatlich geprüfter Witschafter / Staatlich geprüfte Wirtschafterin Fachrichtung Floristik
  • Staatlich geprüfter Florist / Staatlich geprüfte Floristin
  • Ausbilder / Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studienfächer:

  • Garten-, Landschaftsbau (Bachelor)
  • Biologie (Bachelor)

Interessante Links

http://www.fdf.de

Fachverband Deutscher Floristen e.V.

http://www.fdf-berlin.de/

Fachverband Deutscher Floristen Landesverband Berlin / Brandenburg e. V.

http://florist.de

Alles rund um das Floristikhandwerk

Job- und Bewerberdatenbanken

http://gruenejobs.de/

Der grüne Stellenmarkt

http://www.gruener-stellenmarkt.de/

Das Jobportal für die grüne Branche

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de

allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

http://www.stepstone.de

Große Jobbörse

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

IG Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Oderland
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 54 97 25
Tel.: +49335 54 42 28
E-mail: eberswalde@igbau.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage