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Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Während einer dualen Berufsausbildung werden Fachangestellte für Bäderbetriebe im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule ausgebildet.

Abschluss: Fachangestellter/ Fachangestellte für Bäderbetriebe

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Für Sicherheit im Schwimmbad zu sorgen, ist die Hauptaufgabe von Fachangestellten für Bäderbetriebe. In den verschiedensten Badeeinrichtungen beaufsichtigen und betreuen sie die Badegäste, auch erteilen sie Schwimmunterricht. Sie überwachen die technischen Anlagen sowie die Wasserqualität und führen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durch. Darüber hinaus pflegen und warten sie z.B. Sport- und Spielgeräte und sorgen für Sauberkeit und Sicherheit in Umkleidekabinen und Duschen. Weiterhin pflegen sie die zur Badeanstalt gehörenden Freiflächen und Grünanlagen. Außerdem wirken sie bei Verwaltungsaufgaben und in der Öffentlichkeitsarbeit mit.

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe hat kein direktes Pendant unter den polnischen Ausbildungsberufen. Berufliche Aufgaben werden in Polen teilweise meistens von Mitarbeitern mit entsprechenden Rettungsschwimmabzeichen der polnischen Freiwilligen Wasserwacht realisiert.

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte“ und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Für diesen Beruf ist die Berufsschule in Wittenberg.

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Duale Ausbildung

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Fachangestellte für Bäderbetriebe mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Verkürzung der Ausbildung:

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

1. Ausbildungsjahr:

  • welche Mittel, Geräte und Verfahren man zur Reinigung und Desinfektion anwendet
  • wie die Arbeits- und Bäderhygiene kontrolliert und gesichert wird
  • wie man Erste-Hilfe- und Rettungsmaßnahmen durchführt, insbesondere durch Methoden des Rettungsschwimmens oder der Herz-Lungen-Wiederbelebung
  • welche Gefahren des Badebetriebes in und an Naturgewässern auftreten können
  • wie man Besucher empfängt und informiert, z.B. über notwendige Hygienemaßnahmen
  • welche Wettkampftechniken einschließlich Start- und Wendetechniken und welche Techniken des Strecken- und Tieftauchens es gibt
  • wie Rechtsnormen, Verwaltungsvorschriften, Betriebs- und Dienstanweisungen zur Aufsicht im Badebetrieb und die Badeordnung angewendet werden
  • welche Aufgaben ein Ersthelfer nach den Unfallverhütungsvorschriften des Trägers der gesetzlichen Unfallversicherung ausübt

2. Ausbildungsjahr:

  • wie man den Badebetrieb beaufsichtigt, vor allem im Beckenbereich
  • Kassensysteme zu unterscheiden, Kassenabrechnungen zu erstellen, einfache Buchungen durchzuführen und den Schriftverkehr zu erledigen
  • wie man Besucherwünsche ermittelt und entsprechende Spiel- und Sportmöglichkeiten anbietet
  • wie man den theoretischen und praktischen Schwimmunterricht für Anfänger durchführt
  • welche Rettungssituationen es gibt und wie man daraus entsprechende Rettungsmaßnahmen ableitet
  • wie man bei der Organisation von Betriebsabläufen des Badebetriebes mitwirkt

3. Ausbildungsjahr:

  • wie man bedrohliche Situationen im Badebetrieb erkennt und Sofortmaßnahmen einleitet
  • wie man Herz-Lungen-Belebung mit einfachem Gerät durchführt und Verletzte mit und ohne Geräten transportiert
  • wie man Besucher betreut und welche Kommunikationsregeln man in verschiedenen beruflichen Situationen anwendet
  • Proben zu entnehmen und Messgeräte zur Überwachung der Wasserqualität zu handhaben und zu pflegen
  • wie man Innen- und Außenanlagen pflegt und wartet
  • wie man Schwimmunterricht für Fortgeschrittene durchführt
  • wie man Rettungsgeräte zur Wasserrettung einsetzt und wartet
  • die Prozessabläufe technischer Anlagen, z.B. zur Wasseraufbereitung, zu steuern
  • bei Planung und Organisation von Werbemaßnahmen mitzuwirken und diese durchzuführen

Stundenpensum (Theorie)

Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf:

  1. Organisation von Bädern und Grundlagen wirtschaftlicher Betriebsführung (80 h)
  2. Bäderarten, Bäderbau und Bädertechnik (160 h)
  3. Besucherbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit (100 h)
  4. Hilfeleistung bei Notfällen (60 h)
  5. Schwimmlehre (160 h)
  6. Gesundheitslehre (80 h)
  7. Dienst-, Verwaltungs- und Vertragsrecht für Bäderbetriebe (60 h)
  8. Wasser (140 h)

Gesamtstunden: 840 Stunden

Der Berufsschulunterricht findet meist in Blockform in Fachklassen statt (Brandenburg).

Stundenpensum (Praxis)

Der Auszubildende arbeitet in der Regel mehrere Wochen am Stück im Betrieb, wo er die praktischen Fähigkeiten seines Ausbildungsberufes erlernt:

  • Aufrechterhalten der Betriebssicherheit
  • Beaufsichtigen des Badebetriebes
  • Betreuen von Besuchern
  • Schwimmen
  • Einleiten und Ausüben von Wasserrettungsmaßnahmen
  • Durchführen von Erster Hilfe und Wiederbelebungsmaßnahmen
  • Messen physikalischer und chemischer Größen sowie Bestimmen von Stoffkonstanten
  • Kontrollieren und Sichern des technischen Betriebsablaufes
  • Pflegen und Warten bäder- und freizeittechnischer Einrichtungen
  • Durchführen von Verwaltungsarbeiten im Bad
  • Öffentlichkeitsarbeit

Kosten der Ausbildung

Duale Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Ausbildungsvergütung

 

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 1000 bis 1100 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Für Fachangestellte/r für Bäderbetriebe kommt überwiegend der TVöD in Frage.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Bäder- und Schwimmbadtechnik
  • Rettungsdienst, Erste Hilfe
  • Sport, Freizeit - Training/Unterricht, Management und Animation
  • Sport, Freizeit - Gesundheit, Fitness und Ausdauer
  • Hygiene
  • Analytische Chemie - Probenahme und -vorbereitung
  • Analytische Chemie - allgemeine Fachfortbildung
  • Maschinen- und Anlagenbetrieb, -führung, -überwachung
  • Wasserversorgung
  • Gebäudereinigung
  • Servicepolitik, Kundenservice, Reklamation und Beschwerden
  • Kommunikation in Konfliktsituationen

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/-innen:

  • Geprüfter Meister/Geprüfte Meisterin für Bäderbetriebe

Studienfächer:

  • Sportmanagement, -ökonomie (Bachelor)
  • Sportwissenschaft (Bachelor)
  • Chemie (Bachelor)

Interessante Links

http://www.baederportal.com

Deutsche Gesellschaft für Bäderbau e.V.

http://www.bfb-ev.com

Berufsverband für Bäderbedienstete

http://www.bad-saarow.de/

Bad Saarow Therme

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.hotelcareer.de

Stellenangebote u.a. Fachangestellte/r für Bäderbetrieb

http://www.touristikcareer.de/

Karriere im Tourismus

http://www.indeed.de

Indeed - Ein Klick. Alle Jobs.

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.joborama.de/

Jobbörse für viele Berufsbereiche

http://www.jobpilot.de

allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
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Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
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DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

IHK Ostbrandenburg
Puschkinstraße 12b
15236 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 5621-1111
Tel.: +49335 5621-1119
E-mail: info@ihk-ostbrandenburg.de
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Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
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