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Operationstechnische/-r Angestellte/-r in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Unter der dualen Ausbildung versteht man die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung für eine Berufsausbildung im dualen System ist in Deutschland ein Berufsausbildungsvertrag mit einem Betrieb.

Abschluss: Operationstechnische/-r Angestellte/-r

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Bei chirurgischen Eingriffen reichen sie den operierenden Ärzten und Ärztinnen die gewünschten Instrumente und Materialien an. Operationstechnische Angestellte tragen Mitverantwortung für die Hygiene im Operationssaal, pflegen z.B. die technischen Geräte und sterilisieren die Instrumente. Außerdem dokumentieren sie Operationen und kümmern sich um die Vorratshaltung und Ersatzbeschaffung von Operationsmaterial. Sie bereiten Patienten für die Operation vor und bringen sie in die für den Eingriff passende Lage.

Quelle: BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf operationstechnische/-r Angestellte/-r hat kein direktes Pendant unter den polnischen Ausbildungsberufen, ist allerdings teilweise vergleichbar mit dem polnischen Beruf:

  • Krankenschwester / Krankenpfleger (poln. pielęgniarka / pielęgniarz), Ausbildungsniveau – Hochschulausbildung: ein Bachelorstudium (3 Jahre) und eventuell ein Magisterstudium (2 Jahre) als Aufbaustudium.

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Akademie der Gesundheit
https://euro-job.seiweb.de/management/profile.php
Schicklerstrase 14 - 20
16225 Eberswalde
Deutschland
Tel.: 0 33 34 - 2 31 52
E-mail: eberswalde@gesundheit-akademie.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Weitere Ausbildungsvoraussetzungen:


Vor Beginn der Ausbildung ist die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs in Form eines ärztlichen Attests nachzuweisen.

Jugendliche (Personen unter 18 Jahren), die in das Berufsleben eintreten, dürfen nach § 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes nur dann beschäftigt werden, wenn sie dem Arbeitgeber eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Verkürzung der Ausbildungszeit:

  • Die zuständige Stelle hat auf gemeinsamen Antrag von Auszubildenden und Ausbildenden die Ausbildungszeit zu kürzen, wenn zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird. Die Verkürzungsdauer ist unterschiedlich und hängt von der Vorbildung ab. Bei berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch auf die Verkürzung der täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit beziehen (Teilzeitberufsausbildung).
  • Die Landesregierungen können über die Anrechnung von Bildungsgängen berufsbildender Schulen oder einer Berufsausbildung in sonstigen Einrichtungen bestimmen. Voraussetzung ist ein gemeinsamer Antrag der Auszubildenden und Ausbildenden an die zuständige Stelle.
  • Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Verlängerung der Ausbildungszeit:

  • In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Ausbildungsinhalte

Während der Ausbildung lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • wie man Instrumente in der Zentralsterilisation vorreinigt, desinfiziert, verpackt und beschriftet
  • wie man Apparate, Instrumente und Materialen reinigt, desinfiziert und sterilisiert und sie sachgerecht lagert
  • wie man vor einer Operation Apparate, Instrumente und Materialen kontrolliert und bereitstellt und für Hygiene im Operationssaal sorgt
  • wie man während der Operation die Instrumente reicht
  • wie man Patienten vor und nach der Operation betreut, sie für die Operation vorbereitet und in die richtige Lage bringt
  • was in Notfallsituationen zu tun ist
  • was bei der Entsorgung von OP-Abfällen zu beachten ist
  • wie Röntgeneinrichtungen bedient werden und wie man die Vorschriften zum Strahlenschutz beachtet
  • wie man Informations- und Kommunikationssysteme im Fachgebiet einsetzt, z.B. Patientendaten pflegt und Verwaltungsarbeiten durchführt
  • wie man mit dem Team zusammenarbeitet z.B., um die Hygienestandards zu sichern
  • was man über Datenschutz und Schweigepflicht wissen muss

Während der gesamten Ausbildungszeit wird den Auszubildenden vermittelt:

  • welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen
  • wie der Ausbildungsbetrieb organisiert und aufgebaut ist und welche Funktionsbereiche es gibt
  • wie die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften angewendet werden
  • wie Umweltschutzmaßnahmen beachtet und angewendet werden

Stundenpensum (Theorie)

Lernfelder:

  1. Den Gesundheitsbetrieb erkunden und darstellen
  2. Operationssaal vor- und nachbereiten
  3. Patienten lagern und abdecken
  4. Operationstechnische Standardmaßnahmen darstellen
  5. Hygienische Gesichtspunkte und aseptische Arbeitsweisen umsetzen
  6. Aufgaben der Zentralsterilisation darstellen
  7. Patienten prä- und postoperativ betreuen
  8. Kenntnisse über OP-Zugänge anwenden
  9. Häufige operationstechnische Arbeitsabläufe darstellen
  10. Verfügbarkeit der Instrumente, Materialien und Geräte sicherstellen
  11. Geschäfts- und Leistungsprozesse in Gesundheitsbetrieben gestalten
  12. OP-Arbeitsabläufe organisieren
  13. Instrumentieren beherrschen
  14. Spezielle operationstechnische Arbeitsabläufe darstellen

Gesamtstunden: ca. 840

Stundenpensum (Praxis)

Summe: ca. 4000 Stunden – Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Förderungsmöglichkeiten:

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten. Informationen hierzu erteilen die örtlichen Agenturen für Arbeit. Über Voraussetzungen und Höhe einer möglichen Beihilfe informieren das entsprechende Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit sowie der BAB-Rechner.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet. Auch der räumliche Geltungsbereich des entsprechenden Tarifvertrages kann Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben. Frei vereinbarte Ausbildungsvergütungen sind möglich, wenn z.B. der Ausbildungsbetrieb nicht tarifgebunden ist.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 650 bis 1000 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

 www.ausbildung.de

Berufs- und Verdienstaussichten

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Informationen zu den aktuellen Tarifregelungen im Bereich Pflege/Soziales findet man bei der Gewerkschaft Verdi unter https://gesundheit-soziales.verdi.de/

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Chirurgie, Operationsdienst – pflegerische Fachfortbildung
  • Medizinische Assistenz, medizinisch-technische Fachassistenz
  • Medizinisches Dokumentationswesen
  • Hygiene im Gesundheitsbereich
  • Medizintechnik, Krankenhausbetriebstechnik
  • Erste Hilfe
  • Strahlenschutz
  • Wundmanagement, Verbandstechniken in der Pflege
  • Buchführung und Bilanz – Gesundheitswesen
  • EDV-Anwendungen im Sozial- und Gesundheitswesen
  • Qualitätssicherung, -management, -prüfung – Gesundheitswesen, Medizin, Medizintechnik
  • Kommunikation, Gesprächsführung im Gesundheitswesen

Aufstiegsweiterbildungen:

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Fachwirt/Fachwirtin in der Alten- und Krankenpflege
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Management im Gesundheitswesen
  • Fachwirt/Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung

Studienfächer:

  • Humanmedizin (Staatsexamen)
  • Biomedizin, Molekulare Medizin (Bachelor)
  • Medizinische Technik (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de

Interessante Links

Pflegeforum und Blog:

http://www.pflegeboard.de

Gesundheit im Internet:

http://www.med1.de/

Forum für Angestellte in Arzt-, Zahnarzt- & Tierarztpraxen:

http://www.praxisfit.de/

Job- und Bewerberdatenbanken

Vermittlung und Überlassung von Profis aus Medizin und Pflege:

http://www.stegmed.de

Stellenangebote im Gesundheitswesen:

http://www.medi-jobs.de

JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen:

http://jobboerse.arbeitsagentur.de


Allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert:

http://www.jobpilot.de

Allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion:

http://www.jobsuche.de

Jobbörse mit Unterteilung in Branchen und Regionen:

http://www.jobrobot.de

Große Jobbörse für Gesundheitsberufe:

http://www.stepstone.de

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0) 0335/60677-0
Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
E-mail: bz.nob@verdi.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.
Zusammenschluss von Spitzen- und Landesverbänden der Krankenhausträger.
Wegelystraße 3
10623 Berlin
Deutschland
Tel.: +49 (0)30 39801-0
Tel.: +49 (0)30 39801-3000
E-mail: dkgmail@dkgev.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage