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Kaufmann/-frau im Einzelhandel in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Beim Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau im Einzelhandel handelt es sich in der Regel um eine duale Ausbildung, die im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule stattfindet. Der Monoberuf wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten im Handel und im Handwerk angeboten. Er verfügt über eine Reihe von Wahlqualifikationseinheiten wie "Beratung und Verkauf", "Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft" und "Marketing".

Abschluss: Kaufmann im Einzelhandel/ Kauffrau im Einzelhandel

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Sie verkaufen Konsumgüter wie z.B. Bekleidung, Spielwaren, Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik oder Einrichtungsgegenstände. Kaufleute im Einzelhandel führen Beratungsgespräche mit Kunden, verkaufen Waren und bearbeiten ggf. Reklamationen. Außerdem planen sie den Einkauf, bestellen Waren, nehmen Lieferungen entgegen, prüfen deren Qualität und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Sie zeichnen die Waren aus und helfen beim Auffüllen der Regale sowie bei der Gestaltung der Verkaufsräume. Auch bei der Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen wirken Kaufleute im Einzelhandel mit. Sie beobachten den Markt, die Konkurrenz sowie den Warenfluss im eigenen Geschäft und beeinflussen die Sortimentsgestaltung entsprechend.

Quelle:

BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Kaufmann/-frau im Einzelhandel ist teilweise vergleichbar mit den polnischen Berufen:

  • Verkäufer (poln. sprzedawca), Ausbildungsart – dreijährige Branchenschule 1. Grades (polnische Bezeichnung: szkoła branżowa I stopnia).
  • Techniker – Kaufmann im Handel (poln. Technik handlowiec), Abschlussart: Branchenschule 2. Grades (polnische Bezeichnung: szkoła branżowa II stopnia)

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum” zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Konrad-Wachsmann Oberstufenzentrum
Campus für berufliche Bildung
Potsdamer Straße 4
15234 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335 606970
Tel.: +49 (0)335 6069719
E-mail: kwosz@schulen-ff.de
Homepage

Oberstufenzentrum Oder-Spree, Standort Palmnicken Fürstenwalde
Europaschule
Palmnicken 1
15517 Fürstenwalde
Deutschland
Tel.: +49 (0)3361 3762101
Tel.: +49 (0)3361 3762201
E-mail: sekretariat@osz-oder-spree.de
E-mail: E-Mail: sekretariat-eh@osz-oder-spree.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Duale Ausbildung

Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Kaufleute im Einzelhandel mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Quelle:

BERUFENET

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Verkürzung der Ausbildung:

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Während des 1. und 2. Ausbildungsjahres lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • wie man sich einen Überblick über das Warensortiment des Ausbildungsbetriebes verschafft
  • was bei der persönlichen Kundenberatung, bei Beratungs- und Verkaufsgesprächen, beim Umgang mit Konflikten und bei Umtausch und Reklamationen zu beachten ist
  • wie man im Kassenbereich serviceorientiert auftritt, verschiedene Zahlungsmittel entgegennimmt und die Kassenabrechnung durchführt
  • wie Kunden über aktuelle Werbemaßnahmen und Serviceleistungen informiert sowie Waren verkaufsfördernd platziert und ausgezeichnet werden
  • was bei der Erfassung von Warenflüssen zu beachten ist, wie man Bestellungen durchführt, Warenlieferungen annimmt und kontrolliert, Waren lagert und Inventuren durchführt
  • mit welchen Methoden man kaufmännische Vorgänge erfasst und Kalkulationen erstellt

Im 2. Ausbildungsjahr erwerben die Auszubildenden zudem Kenntnisse über eine der folgenden Wahlqualifikationseinheiten:

  • Warenannahme und -lagerung: Bestandssteuerung, Warenannahme und -kontrolle, Warenlagerung
  • Beratung und Verkauf: Beratungs- und Verkaufsgespräche, Umtausch, Beschwerde und Reklamation, Verhalten in schwierigen Gesprächssituationen
  • Kasse: Service an der Kasse, Kassensystem und Kassieren, Umtausch, Beschwerde und Reklamation
  • Marketingmaßnahmen: Werbung, Visuelle Verkaufsförderung, Kundenbindung, Kundenservice

Im 3. Ausbildungsjahr stehen neben dem Pflichtbaustein Einzelhandelsprozesse drei der folgenden Wahlqualifikationseinheiten zur Auswahl:

  • Beratung, Ware, Verkauf: Die Auszubildenden erwerben vertiefte Kenntnisse über die Kommunikation mit Kunden und Konfliktlösungsstrategien sowie zusätzliche Warenkenntnisse.
  • Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft: Hier lernen die Auszubildenden u.a., was man über die Sortimentsgestaltung, die Bestandskontrolle, das Bestellwesen, den Zahlungsverkehr und die Rechtsgrundlagen im Vertragswesen wissen muss.
  • Warenwirtschaftliche Analyse: Vermittelt wird z.B., wie man mit Umsatzstatistiken und Leistungskennziffern umgeht, Dokumente zu Produktlebenszyklen der Waren erstellt, Lagerstatistiken prüft und auswertet sowie Inventuren organisiert.
  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle: Auf dem Programm stehen Kosten- und Leistungsrechnung als Informations- und Kontrollsystem, Steuerung mittels Kennziffern, Preisbildung und betriebliche Erfolgsrechnung.
  • Marketing: Inhalte dieses Bausteins sind u.a. die Durchführung und Auswertung verkaufsfördernder Aktivitäten, das Standortmarketing und die Konkurrenzbeobachtung sowie Maßnahmen des Zielgruppenmarketings.
  • IT-Anwendungen: Die Auszubildenden machen sich vertraut mit der handelsspezifischen Datenverarbeitung, mit E-Commerce und E-Business, mit der Datenaufbereitung und -auswertung, mit Möglichkeiten zur Optimierung des Warenwirtschaftssystems und mit der Erstellung und Pflege von Datenbanken.
  • Personal: Vermittelt wird u.a., was bei der Mitarbeiterführung zu beachten ist, Selbst- und Zeitmanagement, Konfliktlösungsstrategien, Arbeits- und Sozialrecht sowie Ziele und Methoden der Personalplanung.
  • Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit: Hier werden Voraussetzungen und Kenntnisse vermittelt, die die Auszubildenden brauchen, um sich später mit einem Einzelhandelsbetrieb selbstständig zu machen.

Quelle:

BERUFENET

Stundenpensum (Theorie)

Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf

  1. Das Einzelhandelsunternehmen repräsentieren: 80 h
  2. Verkaufsgespräche kundenorientiert führen: 80 h
  3. Kunden im Servicebereich Kasse betreuen: 80 h
  4. Waren präsentieren: 40 h
  5. Werben und den Verkauf fördern: 40 h
  6. Waren beschaffen: 60 h
  7. Waren annehmen, lagern und pflegen: 60 h
  8. Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren: 60
  9. Preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen: 40 h
  10. Besondere Verkaufssituationen bewältigen: 60 h
  11. Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern: 80 h
  12. Mit Marketingkonzepten Kunden gewinnen und binden: 60 h
  13. Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen: 60 h
  14. Ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln: 80 h

Gesamtstunden: 880Stunden

Stundenpensum (Praxis)

In der Regel arbeitet der Auszubildende an drei bis vier Tagen in der Woche im Betrieb, wo er die praktischen Fähigkeiten seines Ausbildungsberufes erlernt.

Kosten der Ausbildung

Duale Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 800 bis 1050 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Waren-, Produkt- und Verkaufskunde
  • Handel (Groß- und Einzelhandel)
  • Marketing, internationales Marketing – Handel
  • Vertrieb, Verkauf
  • Finanz- und Rechnungswesen, Kostenwesen und Kalkulation – Handel
  • Büro, Sekretariat, Verwaltung
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Kaufmännische Qualifizierung – Handel
  • Einkauf, Lager- und Materialwirtschaft, Logistik, Versand
  • EDV-Anwendungen im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich
  • Handels- und Gesellschaftsrecht

Aufstiegsweiterbildungen:

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Geprüfter Handelsfachwirt/Geprüfte Handelsfachwirtin
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Handel
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Absatz/Marketing
  • Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Möbelhandel
  • Fachkaufmann/Fachkauffrau für Vertrieb

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

Studium:

  • Handelsbetriebswirtschaft (Bachelor)
  • Internationale Wirtschaft (Bachelor)
  • Betriebswirtschaftslehre, Business Administration (Bachelor)
  • Wirtschaftswissenschaften (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare finden Sie auch bei der IHK Projektgesellschaft mbH Ostbrandenburg www.ihk-projekt.de.

Interessante Links

http://www.handelswissen.de/data/index.php

Wissensportal für den deutschen Handel

http://www.logistiklexikon.de/

Nachschlagewerk für Logistik-Fachtermini

http://www.einzelhandel.de/

Handelsverband Deutschland – Der Handel alles fürs Leben

http://www.zbb.de/

Zentralstelle für Berufsbildung im Handel e.V.

http://www.hbb-ev.de/

Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.handelsjobs.de/

Jobbörse für Karriere im Handel

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de

allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

http://www.stepstone.de

Große Jobbörse. Die Vielzahl von Angeboten lässt sich durch regionale und branchenbezogene Filterung eingrenzen, außerdem sind Volltextsuche und Zustellung interessierender Stellenausschreibungen per "Jobagent" möglich.

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bezirk Frankfurt/Oder
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0) 0335/60677-0
Tel.: +49 (0) 0335/60677-77
E-mail: bz.nob@verdi.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
Homepage

IHK Ostbrandenburg
Puschkinstraße 12b
15236 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 5621-1111
Tel.: +49335 5621-1119
E-mail: info@ihk-ostbrandenburg.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage