Lehre (Duales System)
Goldschmied/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige duale Ausbildung in drei Fachrichtungen findet in der Regel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Sie erfolgt in einer der folgenden Fachrichtungen:
weitere Fachrichtungen:
Abschluss: Goldschmied Fachrichtung Ketten/ Goldschmiedin Fachrichtung Ketten
In der Fachrichtung Ketten gestalten Goldschmiede und -schmiedinnen vorwiegend Hals- und Armschmuck, zum Teil auch Fußkettchen. Sie arbeiten nach Kundenwünschen, nach eigenen Ideen oder nach Vorlage. Sie bereiten Drähte und kleine Röhrchen aus Edelmetall vor und fertigen daraus Kettenglieder. Diese formen sie zu den jeweiligen Schmuckstücken, die sie mit Kettenverschlüssen versehen. Sie passen auch Edelsteine in die Halsketten und Armbänder ein, wobei sie zum Teil die Steine selbst fassen. Außerdem reparieren sie Schmuck oder arbeiten ihn um.
In der Industrie wird Schmuck teilweise maschinell und in Serie produziert. Hier stellen die Goldschmiede und -schmiedinnen die Maschinen ein und überwachen die Fertigung.
Quelle:
Der deutsche Beruf Goldschmied der Fachrichtung Ketten / Goldschmiedin der Fachrichtung Ketten ist teilweise vergleichbar mit dem polnischen Beruf:
Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum” zu finden
Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.
Konrad-Wachsmann OberstufenzentrumGrundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.
Betriebe stellen überwiegend angehende Goldschmiede mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Quelle:
Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre.
Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.
Im 1. und 2. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:
Schließlich erfahren die Auszubildenden in der fachrichtungsspezifischen Ausbildung im 3. und 4. Ausbildungsjahr:
Quelle:
Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf Goldschmied Fachrichtung Ketten
Gesamtstunden: 980 h
Eine Übersicht über die Inhalte einzelner Lernfelder befindet sich in der Verordnung über die Berufsausbildung:
http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/Bildung/BeruflicheBildung/rlp/Goldschmied92-04-15.pdf
Während einer dualen Ausbildung werden Goldschmiede der Fachrichtung Ketten im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.
Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.
Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.
Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.
Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Die Auszubildenden können monatlich ca. 1000 bis 1200 € Ausbildungsvergütung erhalten.
Quelle:
Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.
Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:
Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt
Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.
Qualifizierungslehrgänge:
Aufstiegsweiterbildungen (Auswahl):
- Meister/-innen:
- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:
- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:
Studienfächer (Auswahl):
Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.
http://www.kunsthandwerkernetz.de/
Der Marktplatz für das Kunsthandwerk
http://www.entdecke-schmuck.eu
Forum für Schmuckdesigner
http://zentralverband-goldschmiede.de/
Zentralverband der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere e.V.
http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.
http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert
http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion
http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen
http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe