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Elektrotechnikermeister/-in in Deutschland

Berufe vergleichen:

Ausbildungsart und Abschluss

Weiterbildung Meister

Elektrotechnikermeister/-in ist eine berufliche Weiterbildung nach der Handwerksordnung (HwO). Die Meisterprüfung in diesem zulassungspflichtigen Handwerk ist bundesweit einheitlich geregelt.

Folgende Schwerpunkte werden ausgebildet:

  • Energie- und Gebäudetechnik
  • Kommunikations- und Sicherheitstechnik
  • Systemelektronik

Abschluss: Elektrotechnikermeister/ Elektrotechnikermeisterin

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Sie koordinieren die Arbeitsabläufe, sorgen für die termin-, kosten- und fachgerechte Erledigung von Aufträgen, leiten Fachkräfte an und sind für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. Als selbstständige oder angestellte Betriebsleiter/-innen planen Elektrotechnikermeister/-innen beispielsweise Arbeiten zur elektrischen Versorgung von Wohnhäusern, verteilen die Arbeitsaufgaben an die einzelnen Fachkräfte und üben Kontroll- und Leitungsfunktion aus. Sie beraten Kunden und erstellen Angebote. Hierbei übernehmen sie auch die kaufmännische und technische Kalkulation. Schwierige Installations- und Reparaturarbeiten, die besonderes Können und langjährige Erfahrung voraussetzen, führen sie selbst durch.

Als selbstständige Inhaber/-innen eines Handwerksbetriebs im Bereich der Elektroinstallation, Elektromechanik oder Telekommunikationstechnik oder als Fachhändler/-innen für elektrotechnische Erzeugnisse entwickeln sie die betrieblichen Grundsätze, bestimmen Art und Umfang der Investitionen, sind für die Personalauswahl verantwortlich und kontrollieren den wirtschaftlichen Erfolg ihres Betriebs.

Quelle: BERUFENET

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Elektrotechnikmeister/-in hat kein direktes Pendant unter den polnischen Ausbildungsberufen, ist aber teilweise vergleichbar mit den polnischen Berufen:

  • Elektromeister (poln. mistrz elektryk), Ausbildungsniveau – Meisterdiplom im Handwerk nach erfolgreichem Bestehen der Meisterprüfung.
  • Techniker – Elektriker (poln. technik elektryk), Ausbildungsniveau – Branchenschule 2. Grades (polnische Bezeichnung: szkoła branżowa II stopnia)

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Für die Zulassung zur Meisterprüfung wird vorausgesetzt:

  • eine Gesellenprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf des Elektrotechniker-Handwerks oder in einem verwandten Handwerk

oder

  • eine Abschlussprüfung in einem entsprechenden anerkannten industriellen Ausbildungsberuf

oder

  • eine Meisterprüfung in einem anderen Handwerk bzw. handwerksähnlichen Gewerbe

oder

  • eine Gesellen- bzw. Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und eine mehrjährige Berufstätigkeit im Elektrotechniker-Handwerk

Der erfolgreiche Abschluss einer Fachschule kann auf die geforderte Berufstätigkeit angerechnet werden. Tätigkeiten als Selbstständige/-r, Werk-/Betriebsmeister/-in oder in ähnlicher Stellung sowie praktische Tätigkeiten, die der Gesellentätigkeit gleichwertig sind, sind ebenfalls auf die Berufspraxis anzurechnen.

Darüber hinaus kann die in der Gesellen- oder Abschlussprüfung und während der Zeit der Berufstätigkeit nachgewiesene berufliche Befähigung ebenfalls die Dauer der geforderten Berufstätigkeit verkürzen.

Berücksichtigung ausländischer Vorqualifikationen:

Bei der Zulassung zur Prüfung können ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland berücksichtigt werden.

Quelle: BERUFENET

Ausbildungsdauer

Ausbildungsdauer

Lehrgänge, die auf die Teile I und II der Meisterprüfung vorbereiten, dauern in Vollzeit ca. 6-8 Monate, in Teilzeit bis zu 2 1/2 Jahre.

Der Teil III und Teil IV dauert in Vollzeit ca. 2 Monate, in Teilzeit ca. 10 Monate.

Verkürzungen/Verlängerungen:

 

- Befreiung von der Ablegung einzelner Teile der Meisterprüfung

 

Von der Ablegung einzelner Teile der Meisterprüfung wird befreit, wer eine dem jeweiligen Teil der Meisterprüfung vergleichbare Prüfung erfolgreich abgelegt hat, z.B. eine Abschlussprüfung an einer Hochschule oder eine Abschlussprüfung eines Weiterbildungslehrganges vor einem staatlichen Prüfungsausschuss oder einer öffentlichen bzw. staatlich anerkannten Bildungseinrichtung.

Von der Ablegung der Teile III und IV der Meisterprüfung wird befreit, wer die Meisterprüfung in einem anderen Handwerk oder in einem handwerksähnlichen Gewerbe bestanden hat.

Quelle: BERUFENET und www.hwk-ff.de

Ausbildungsinhalte

Im fachpraktischen Teil (Teil I) erwerben die Lehrgangsteilnehmer u.a. Kenntnisse in folgenden Lernbereichen:

  • Angebote erstellen, Auftragsverhandlungen durchführen und Auftragsziele festlegen
  • Aufgaben der technischen und kaufmännischen Betriebsführung, der Betriebsorganisation, der Personalplanung und des Personaleinsatzes wahrnehmen
  • Auftragsbearbeitung und Auftragsabwicklung organisieren, planen und überwachen
  • elektrotechnische Anlagen, insbesondere unter Berücksichtigung sicherheits- und gesundheitsrelevanter Vorsorgemaßnahmen, entwickeln, planen, herstellen, programmieren, parametrieren, errichten und instand halten
  • Leistungen abnehmen und protokollieren, dem Kunden übergeben, abrechnen und Nachkalkulationen durchführen
  • Verträge konzipieren, insbesondere Serviceverträge entwickeln und pflegen

Im gewählten Schwerpunkt erlernen die zukünftigen Meister/-innen Kenntnisse und Fertigkeiten über Anlagen und Anlagenkomponenten der Energie- und Gebäudetechnik, insbesondere:

  • Anlagen zur Erzeugung, Fortleitung, Umwandlung und Abgabe der elektrischen Energie
  • Erdungs-, Blitzschutz-, Überspannungsschutz- und Antennenanlagen
  • Beleuchtungs-, Wärme-, Kälte- und Klimaanlagen
  • Gebäudeautomatisierung
  • Techniken zur rationellen Energieanwendung
  • Bustechnologie
  • Signalübertragungstechnik
  • elektrische und elektronische Betriebsmittel planen, berechnen, bauen, programmieren, parametrieren, errichten, prüfen, in Betrieb nehmen und instand halten
  • über Anlagen und Anlagenkomponenten der Kommunikations- und Sicherheitstechnik
  • über Anlagen und Anlagenkomponenten der Systemelektronik

Der fachtheoretische Teil (Teil II) vermittelt u.a. folgende Kenntnisse:

  • Elektro- und Sicherheitstechnik
  • Auftragsabwicklung
  • Aufträge planen und abwickeln
  • Angebote erstellen und Preise kalkulieren
  • logistische Prozesse planen und darstellen

Stundenpensum (Theorie)

Vorbereitungslehrgänge/Prüfungsteile

  • Handlungsspezifischer Teil: ca. 1200 h
  • Fachrichtungsübergreifender Teil: ca. 240 h
  • Berufs- und arbeitspädagogische Eignung (nach AEVO): ca. 100 h

Gesamtstundenanzahl: ca. 1540 h

Kosten der Ausbildung

Ausbildungskosten

Für den Besuch der Vorbereitungslehrgänge sind Lehrgangsgebühren zu entrichten, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren. Weitere Kosten entstehen für Arbeitsmaterialien, Fachliteratur und das Meisterprüfungsprojekt. Daneben fallen eventuell Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung an.

Die Höhe der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren kann unterschiedlich sein.

Bei der HWK Ostbrandenburg werden derzeit ca. 8400 € für die gesamte Meisterausbildung erhoben.

Quelle: www.hwk-ff.de

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Für die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen erhält man keine Vergütung.

Die Weiterbildung ist förderfähig gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz mit dem „Meister- BaföG“.

Berufs- und Verdienstaussichten

Verdienst/Einkommen

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Metall.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Studium:

  • Elektrotechnik (Bachelor)
  • Automatisierungstechnik (Bachelor)
  • Energietechnik (Bachelor)
  • Mechatronik (Bachelor)
  • Informations-, Kommunikationstechnik (Bachelor)
  • Mikrotechnik, Mikrosystemtechnik (Bachelor)

Interessante Links

Entwicklung, Fertigung und Automatisierung:

http://www.all-electronics.de

Landesinnungsverband der Elektrotechnischen Handwerke Berlin/Brandenburg:

http://www.eh-bb.de

Elektromeisterforum:

http://www.elektromeisterforum.de

Das Fachwissen rund um die Elektrotechnik:

http://www.elektrotechnik-fachwissen.de

Nachschlagewerk Elektrotechnik:

http://www.elektronik-kompendium.de

BERUFENET:

http://berufenet.arbeitsagentur.de

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.deutsche-handwerkervermittlung.de
Jobbörse, auch für handwerkliche und technische Berufe

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de

allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert

http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion

http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen

http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für verschiedene Branchen.

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

IG Metall Ostbrandenburg
Peter Ernsdorf
Zehmeplatz 11
D-15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335-554990
Tel.: +49 (0)335 - 5549734
E-mail: ostbrandenburg@igmetall.de
Homepage

DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Deutschland
Tel.: +4930 21 240 - 0
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
Homepage

Arbeitsvermittler

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
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