Lehre (Duales System)
Bauzeichner/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Architektur- und Ingenieurbüros, im Baugewerbe sowie in öffentlichen Verwaltungen in den folgenden Schwerpunkten angeboten:
Abschluss: Bauzeichner/ Bauzeichnerin
Bauzeichner/-innen erstellen Zeichnungen und bautechnische Unterlagen für Bauwerke, abhängig vom Tätigkeitsschwerpunkt z.B. für Häuser und Schalungen, Brücken, Straßen bzw. Böschungen und Bepflanzungen. Dazu arbeiten sie in der Regel am Computer mit CAD-Programmen. Nach den Entwurfsskizzen oder Anweisungen von Architekten und Architektinnen sowie Bauingenieuren und -ingenieurinnen fertigen sie Grundrisse, Bau- und Ausführungszeichnungen, Bauansichten und Detailzeichnungen. Dabei beachten Bauzeichner/-innen die jeweils einschlägigen technischen Vorschriften. Neben der zeichnerischen Arbeit stellen sie fachspezifische Berechnungen an, ermitteln z.B. den Bedarf an Baustoffen, erstellen Stücklisten und fertigen Aufmaße. Sie beobachten die Fortschritte von Bauvorhaben und bereits laufenden Bauprozessen und sorgen dafür, dass die erforderlichen Unterlagen, Be- und Abrechnungen jeweils rechtzeitig zur Verfügung stehen. Ggf. erstellen sie auch Planungsunterlagen für Ausschreibungen. Außerdem verwalten Bauzeichner/-innen die unterschiedlichen Zeichnungsversionen zu einem Projekt und sichern die Daten.
Quelle: BERUFENET
Der deutsche Beruf Bauzeichner/-in hat kein direktes Pendant unter den polnischen Ausbildungsberufen. Ausbildungsinhalte sind teilweise vergleichbar mit dem polnischen Beruf:
Manche privaten postsekundären beruflichen Schulen bieten Ausbildung im Beruf „Technischer Zeichner“ (poln. kreślarz techniczny) an, der aber gegenwärtig nicht als Ausbildungsberuf gilt.
Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.
Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.
Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen überwiegend angehende Bauzeichner/-innen mit Hochschulreife oder mittleren Bildungsabschluss ein.
Quelle: BERUFENET
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.
Die Auszubildenden lernen im 1. Ausbildungsjahr im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:
Im 2. Ausbildungsjahr wird Folgendes vermittelt:
Im 3. Ausbildungsjahr lernen die angehenden Bauzeichner/-innen beispielsweise:
- im Schwerpunkt Architektur:
- im Schwerpunkt Ingenieurbau:
- im Schwerpunkt Tief-, Straßen- und Landschaftsbau:
Quelle: BERUFENET
Unterrichtsstunden bezogen auf die 3-jährige Berufsausbildung:
1. Mitwirken bei der Bauplanung: 40 h
2. Aufnehmen eines Bauwerkes: 60 h
3. Erschließen eines Baugrundstückes: 60 h
4. Planen einer Gründung: 60 h
5. Planen eines Kellergeschosses: 60 h
6. Konstruieren eines Stahlbetonbalkens: 60 h
7. Konstruieren von Treppen: 80 h
8. Planen einer Geschossdecke: 60 h
9. Entwerfen eines Dachtragwerkes: 80 h
- Schwerpunkt Architektur:
10. (A) Erstellen eines Bauantrages: 60 h
11. (A) Entwickeln einer Außenwand: 60 h
12. (A) Planen einer Halle: 40 h
13. (A) Konstruieren eines Dachaufbaues: 60 h
14. (A) Ausbauen eines Geschosses: 60 h
- Schwerpunkt Ingenieurbau:
10. (I) Sichern eines Bauwerkes: 40 h
11. (I) Entwickeln einer Außenwand: 60 h
12. (I) Planen einer Halle: 60 h
13. (I) Konstruieren eines Daches: 60 h
14. (I) Planen eines Stahlbetonbauwerkes: 60 h
- Schwerpunkt Tief-, Straßen- und Landschaftsbau:
10. (TSL) Ausarbeiten eines Straßenentwurfs: 60 h
11. (TSL) Konstruieren eines Straßenoberbaues: 60 h
12. (TSL) Planen einer Wasserversorgung: 40 h
13. (TSL) Planen einer Wasserentsorgung: 60 h
14. (TSL) Planen einer Außenanlage: 60 h
Gesamtstunden: 840 Stunden
Genaue Infos dazu auf den Seiten der Kultusministerkonferenz:
(Stichwort: “Rahmenlehrplan”)
Während einer dualen Ausbildung werden angehende Bauzeichner/-innen im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.
Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.
Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.
Ausbildungsvergütung
Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.
Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Die Auszubildenden können monatlich ca. 680 bis 830 € Ausbildungsvergütung erhalten.
Quelle:
Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
Verdienst/Einkommen
Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.
Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.
Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:
Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt.
Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.
Qualifizierungslehrgänge:
Aufstiegsweiterbildungen:
- Techniker/-innen:
- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:
- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:
Studienfächer:
Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.
Das unabhängige Bauportal
http://www.technisches-zeichnen.net/
Technisches Zeichnen
Das CAD- Forum
Bekanntes deutsches Bau- und Architekturportal
https://www.bau-job-online.de/
Der Internet-Stellenmarkt für die Bauwirtschaft
http://www.handwerkerstellen.de/
Deutschlands Stellenmarkt für Handwerk und Technik
http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.
http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert
http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion
http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen
http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe.