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Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in in Deutschland

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Ausbildungsart und Abschluss

Lehre (Duales System)

Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO).

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.

Abschluss: Feuerungs- und Schornsteinbauer/ Feuerungs- und Schornsteinbauerin

Einsatzgebiete und Tätigkeitsschwerpunkte

Sie bauen und sanieren industrielle Feuerungsanlagen für extrem hohe Temperaturen einschließlich der dafür erforderlichen Abgasleitungen: Feuerungs- und Schornsteinbauer/-innen mauern, verputzen und verfugen Mauerwerk für Feuerstellen, Kamine und Abgaskanäle und montieren Fertigteile. Beim Bau von Industrieschornsteinen errichten sie auch Wände aus Stahlbeton. Anschließend bringen sie beispielsweise Schornsteinbänder, Schornsteinkopfabdeckungen und Blitzschutzeinrichtungen an. Im Feuerungsbau verarbeiten sie feuerfeste und hitzebeständige Baustoffe, die hohen Beanspruchungen standhalten. Daneben übernehmen sie Überprüfungs-, Wartungs- und Reparaturarbeiten, stellen z.B. Bauschäden und deren Ursachen fest und führen Instandsetzungsarbeiten durch.

Quelle: BERUFENET, http://berufenet.arbeitsagentur.de

Ähnliche Berufe in Deutschland und Polen

Der deutsche Beruf Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in hat kein direktes Pendant unter polnischen Ausbildungsberufen, ist aber teilweise vergleichbar mit den polnischen Berufen:

  • Ofenbauer (poln. zdun), Ausbildungsart – dreijährige Branchenschule ersten Grades (polnische Bezeichnung: Branżowa Szkoła I Stopnia)
  • Maurer – Verputzer (poln. murarz-tynkarz), Ausbildungsniveau – dreijährige Branchenschule ersten Grades (polnische Bezeichnung: Branżowa Szkoła I Stopnia)
  • Betonbauer – Betonstahlbieger und -flechter (poln. betoniarz-zbrojarz), Ausbildungsniveau – dreijährige Branchenschule ersten Grades (polnische Bezeichnung: Branżowa Szkoła I Stopnia)

Nützliche Informationen zu den Schwerpunkten der Ausbildung sind jeweils unter den Informationskategorien „Ausbildungsinhalte” und „Stundenpensum“ zu finden.

Ausbildungsstätten

Die Ausbildungsstätte ist im dualen System in erster Linie der Betrieb. Zusätzlich gibt es Berufsschulen (in Brandenburg heißen sie "Oberstufenzentren"). Das Ausbildungsunternehmen informiert, welche die entsprechende Schule für diesen Beruf in der Region ist.

Konrad-Wachsmann Oberstufenzentrum
Campus für berufliche Bildung
Potsdamer Straße 4
15234 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (0)335 606970
Tel.: +49 (0)335 6069719
E-mail: kwosz@schulen-ff.de
Homepage

Oberstufenzentrum Oder-Spree, Standort Palmnicken Fürstenwalde
Europaschule
Palmnicken 1
15517 Fürstenwalde
Deutschland
Tel.: +49 (0)3361 3762101
Tel.: +49 (0)3361 3762201
E-mail: sekretariat@osz-oder-spree.de
E-mail: E-Mail: sekretariat-eh@osz-oder-spree.de
Homepage

Schulische und sonstige Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen zu gleichen Teilen angehende Feuerungs- und Schornsteinbauer/-innen mit Hauptschulabschluss oder mittlerem Bildungsabschluss ein.

Quelle: BERUFENET, http://berufenet.arbeitsagentur.de

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate.

Ausbildungsinhalte

Während der beruflichen Grundbildung im 1. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • welche Werkzeuge, Baugeräte und -maschinen es gibt und wie sie gehandhabt werden
  • was beim Herstellen von Baukörpern aus Steinen, Mörtel- und Betonmischungen, Schalungen, Bewehrungen, Dämmungen, Wandputz und Estrich beachtet werden muss
  • wie Baugruben und Gräben hergestellt werden
  • was beim Lesen und Anfertigen von Zeichnungen, Skizzen und Verlegeplänen berücksichtigt werden muss

Zu Beginn der beruflichen Fachbildung (im 2. Ausbildungsjahr) wird den Auszubildenden unter anderem vermittelt:

  • welche Bau- und Bauhilfsstoffe sowie Fertigteile gebraucht werden
  • wie Fertigteile eingebaut und montiert werden
  • wie man Dämmungen aus organischen und anorganischen Stoffen, Matten und Schüttungen herstellt
  • wie man den Baustoffbedarf berechnet
  • mit welchen Arbeitstechniken man Bauteile aus Beton und Stahlbeton fertigt

Im 3. Ausbildungsjahr erfahren die Auszubildenden schließlich:

  • was man beim Herstellen von Mauerwerkskörpern aus Normal- und Formsteinen beachten muss, zum Beispiel beim Zubereiten von Feuerfest- und Isoliermörtel oder Herstellen von feuerfesten Formsteingewölben
  • wie Schaft und Futter für frei stehende Schornsteine gebaut und verfugt werden
  • wie Blitzschutzanlagen, Steigleitern oder Schornsteinkopfabdeckungen anzubringen sind
  • wie man Bewehrungen ablängt, biegt und einbaut sowie Betonschalungen fertigt
  • was beim Einbauen von Dämmstoffen für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz wichtig ist

Quelle: BERUFENET, http://berufenet.arbeitsagentur.de

Stundenpensum (Theorie)

Unterrichtsstunden bezogen auf die 3-jährige Berufsausbildung:

 

1. Einrichten einer Baustelle: 20 h

2. Erschließen und Gründen eines Bauwerkes: 60 h

3. Mauern eines einschaligen Baukörpers: 60 h

4. Herstellen eines Stahlbetonbauteiles: 60 h

5. Herstellen einer Holzkonstruktion: 60 h

6. Beschichten und Bekleiden eines Bauteiles: 60h

Hochbaufacharbeiter/-in, Schwerpunkt Feuerungs- und Schornsteinbauarbeiten

 

7. Betonieren eines Schornsteinfundamentes: 40 h

8. Mauern eines freistehenden Schornsteines: 80 h

9. Ausmauern einer Roheisenpfanne: 60 h

10. Auskleiden einer mehrschichtigen Ringleitung: 100 h

Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in

 

11. Herstellen eines Stahlbetonschornsteines: 80 h

12. Mauern eines Formsteingewölbes: 100 h

13. Auskleiden einer Kesselanlage: 60 h

14. Errichten einer Blitzschutzanlage: 20 h

15. Sanieren einer Glaswanne: 20 h

Gesamtstunden: 880 Stunden

 

Genaue Infos dazu auf den Seiten der Kultusministerkonferenz:

 (Stichwort: “Rahmenlehrplan”)

Stundenpensum (Praxis)

Während einer dualen Ausbildung werden angehende Feuerungs- und Schornsteinbauer/-innen im Ausbildungsbetrieb praktisch und in der Berufsschule theoretisch ausgebildet.

Der praktische Teil der Ausbildung macht in der Regel ca. 80% der Gesamtausbildungszeit aus.

Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen.

Ausbildungsvergütung und -förderungen

Ausbildungsvergütung

 

Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig vom Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet.

Auch die Stadt/Region ist entscheidend für die Höhe der Ausbildungsvergütung, es kommt immer noch zu Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Die Auszubildenden können monatlich ca. 800 bis 1100 € Ausbildungsvergütung erhalten.

Quelle:

Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Berufs- und Verdienstaussichten

Verdienst/Einkommen

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.

Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt.

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regional und branchenabhängig große Einkommensunterschiede auf.

Daher kann man die aktuellen regionalen Gehälter am besten auf folgenden Webseiten erfahren:

www.gehalt.de

www.gehaltsvergleich.com

www.nettolohn.de

Tarifliche Regelungen

Über tarifliche Regelungen informiert die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt  Regionalbüro Berlin-Brandenburg (http://www.igbau.de/).

Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung kann dazu dienen, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Qualifizierungslehrgänge:

  • Feuerungs- und Schornsteinbau
  • Mauerwerksbau Beton- und Stahlbetonbau
  • Bautechnik
  • Baumaschinen
  • Isolierung, Wärme-, Kälte-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz Blitzschutzanlagenbau und -prüfung
  • Fachpersonal zur Baustellenleitung
  • Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz – Bauwesen
  • EDV-Anwendungen im Bauwesen und Handwerk

 

Aufstiegsweiterbildungen:

- Meister/-innen:

  • Maurer- und Betonbauermeister/Maurer und Betonbauermeisterin
  • Geprüfter Polier/Geprüfte Polierin – Hochbau

- Techniker/-innen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik Schwerpunkt Hochbau
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik Schwerpunkt Stahlbetonbau
  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bautechnik Schwerpunkt Baubetrieb

- Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute:

  • Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin
  • Fachkaufmann/Fachkauffrau in der Handwerkswirtschaft

- Sonstige Aufstiegsweiterbildungen:

  • Werkpolier/Werkpolierin – Hochbau
  • Betriebsassistent/Betriebsassistentin im Handwerk
  • Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe (Weiterbildung)

 

Studienfächer (Auswahl):

 

  • Bauingenieurwesen (Bachelor)
  • Architektur (Bachelor)

Diverse Aufstiegsfortbildungen und Seminare: IHK-Projektgesellschaft mbH www.ihk-projekt.de.

Quelle: BERUFENET, http://berufenet.arbeitsagentur.de

Interessante Links

http://www.handwerk-kompakt.de/

Das Handwerk kompakt

 

http://www.bauberufe.net/

Das  deutsche Baugewerbe

http://www.baulinks.de/

Das unabhängige Bauportal

 

Job- und Bewerberdatenbanken

http://www.handwerkerstellen.de/

Deutschlands Stellenmarkt für Handwerk und Technik

http://jobboerse.arbeitsagentur.de
JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit. Gegliedert nach Berufsfeldern und Regionen.

http://www.jobpilot.de
allgemeine Jobbörse, in Berufsfelder gegliedert


http://www.jobsuche.de
allgemeine Jobbörse, regionale Suchfunktion


http://www.jobrobot.de
Unterteilung in Branchen und Regionen


http://www.stepstone.de
Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe.

Arbeitnehmervertreter (Gewerkschaften, Berufsverbände)

IG Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Oderland
Zehmeplatz 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49335 54 97 25
Tel.: +49335 54 42 28
E-mail: eberswalde@igbau.de
Homepage

Arbeitgebervertreter (Kammern, Wirtschaftsverbände)

Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Region Ostbrandenburg
Bahnhofstraße 12
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 (3 35) 56 19 0
Tel.: +49 (3 35) 53 50 11
E-mail: info@hwk-ff.de
Homepage

Handwerkskammer Cottbus
Altmarkt 17
03046 Cottbus
Deutschland
Tel.: +49355 7835-444
Tel.: +49355 7835-280
E-mail: hwk@hwk-cottbus.de
Homepage

Arbeitsvermittler

Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder)
Besucheradresse
Heilbronner Str. 24
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: 01801 555111
E-mail: 1234@agentur.de
Homepage

EURES-Beratung
Agentur für Arbeit
Heinrich-von-Stephan-Straße 2
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland
Tel.: +49 335 570 3333
E-mail: Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Homepage